13.09.2007 12:14:49

UniAsia 08/07-Bericht

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Zur Bereitstellung von Liquidität nahmen wir im August im UniAsia (ISIN LU0037079034/ WKN 971267) breit gestreute Verkäufe vor, so die Experten von Union Investment.

Die asiatischen Aktienmärkte seien im August von der sich verschärfenden US-Subprime-Krise, die in eine globale Liquiditätskrise zu münden gedroht habe, deutlich in Mitleidenschaft gezogen worden. Wesentlicher Grund für die besonders heftigen Reaktionen an den asiatischen Märkten seien vor allem die wirtschaftlichen Verknüpfungen mit den USA gewesen. Ein Großteil der asiatischen Waren werde in die USA exportiert. Sollte es dort im Gefolge der Hypothekenkrise zu Wachstumsabschwächungen kommen, dürfte die amerikanische Nachfrage nach asiatischen Gütern schrumpfen und damit wiederum das Konjunkturwachstum in Fernost dämpfen.

Die asiatischen Emerging Markets hätten zudem den Vertrauensverlust und die zunehmende Risikoaversion der Anleger in nennenswertem Umfang zu spüren bekommen. Wie groß zeitweise der Abgabedruck gewesen sei, habe sich in heftigen Tagesverlusten widergespiegelt. Mit der Diskontsatzsenkung der FED sei es dann aber auch in Fernost zu Erholungsbewegungen gekommen. Wie schon in der Abwärtsbewegung seien die Tendenzen nach oben ebenfalls sehr kräftig ausgefallen. So habe beispielsweise der MSCI Far East (ex Japan) Index zwischenzeitlich einen Wochengewinn von gut elf Prozent verbuchen können, seinen höchsten entsprechenden Zuwachs in 19 Jahren.

Gleichwohl sei die Monatsbilanz überwiegend deutlich negativ ausgefallen. Die per saldo sehr positiven Halbjahresergebnisse der Unternehmen hätten in diesem Szenario kaum Beachtung gefunden. Dem rückläufigen Trend hätten sich lediglich die Börsen in Hongkong und China entgegengestemmt. Während die chinesischen Märkte durch die boomende Konjunktur beflügelt worden seien, habe Hongkong von einem neuen Erlass der chinesischen Regierung profitiert. Demnach sei es Festlandchinesen einer bestimmten Region nunmehr erlaubt, direkt in Hongkong gelistete Aktien zu erwerben. Vor allem H-Shares, die auch im Hang Seng Index enthalten seien, seien gerade mit Blick auf den Discount zu den A-Aktien gefragt gewesen.

Da die Experten nicht davon ausgehen würden, dass die US-Konjunktur durch die amerikanische Hypothekenkrise wesentlich beeinträchtigt werde, würden sie nach wie vor die langfristige Entwicklung an den asiatischen Aktienmärkten positiv beurteilen. Das makroökonomische Umfeld bleibe ansprechend mit China und Indien als Antriebsmotoren der Region. Von Unternehmensseite würden ebenfalls positive Impulse in Form von Ertragssteigerungen ausgehen und so als Marktstütze dienen.

Gleichwohl dürfte sich in diesem Jahr die Entwicklung an den fernöstlichen Emerging Markets insgesamt schwieriger gestalten. Abgesehen von der noch nicht beendeten US-Subprime-Krise würden als Belastungsfaktoren unter anderem höhere Kosten gelten, auf die sich asiatische Firmen infolge von Lohnsteigerungen einstellen müssten. Auch dürften mittlerweile recht ambitionierte Bewertungen gerade in allgemein unruhigen Zeiten für verstärkte Nervosität sorgen. Ein hoher oder sogar wieder steigender Ölpreis bleibe ebenfalls ein Risikofaktor für Asien.

Alles in allem müssten die Experten sich mittelfristig auf tendenziell höhere Volatilitäten einstellen. Auch könne es zwischenzeitlich zu größeren Korrekturen kommen, die jedoch angesichts einer in hohem Maße vorhandenen Liquidität schnell überwunden werden dürften. Insgesamt gehe man davon aus, dass die fernöstlichen Emerging Markets gerade mit ihrem Wachstumspotenzial längerfristig begehrte Anlageziele bleiben und globale Kapitalströme auf der Suche nach viel versprechenden Investitionsmöglichkeiten anziehen würden. Insofern würden die Experten von Union Investment noch attraktives Kurspotenzial erwarten, so dass entsprechende Anlagen weiterhin eine aussichtsreiche Depotbeimischung darstellen würden. (Ausgabe vom 12.09.2007) (13.09.2007/fc/a/f)

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