08.10.2008 12:35:16

Sauren Zielvermögen 2020 09/08-Bericht

Köln (aktiencheck.de AG) - Die durch die US-amerikanische Hypothekenkrise hervorgerufenen Probleme einiger Finanzunternehmen weiteten sich zu einer umfassenden Vertrauenskrise aus, die im September sowohl den Aktienmarkt als auch den Rentenmarkt in Mitleidenschaft zog, so die Experten von Sauren in ihrem aktuellen Kommentar zum Sauren Zielvermögen 2020 (ISIN LU0313461773/ WKN A0MX7L).

Der Sauren Zielvermögen 2020 habe eine Wertminderung von 2,2% hinzunehmen gehabt.

Die internationalen Aktienmärkte hätten im September per Saldo deutliche Verluste verzeichnet. Dabei habe insbesondere die Diskussion um das Rettungspaket der US-Regierung in Höhe von ca. 700 Milliarden US-Dollar (welches inzwischen verabschiedet worden sei) zu starker Verunsicherung und zu hoher Volatilität an den Märkten geführt. Für den in Euro kalkulierenden Investor seien die hohen Verluste an den Auslandsmärkten bedingt durch Wechselkursgewinne (US-Dollar +4,1%, Britisches Pfund +1,8%, Japanischer Yen +6,7%) jedoch etwas verringert worden.

Nebenwerte hätten sich im September in Europa und in den USA allgemein noch schwächer als Standardwerte entwickelt, während sie in Japan geringere Verluste als Standardwerte aufgewiesen hätten. Die Märkte der Schwellenländer hätten besonders unter der Risikoaversion der Marktteilnehmer gelitten und im September noch deutlich höhere Verluste als die Hauptaktienmärkte verzeichnet.

Auf Euro-Basis hätten die Aktienmärkte im September folgende Wertentwicklungen verzeichnet: Euro-Raum -9,6% (gemessen am Dow Jones Euro Stoxx 50 Kursindex), Großbritannien -11,4% (gemessen am FTSE 100 Kursindex), USA -5,3% (gemessen am S&P 500 Kursindex), Japan -8,1% (gemessen am Nikkei 225 Kursindex), Schwellenländer -13,7% (gemessen am MSCI Emerging Markets Kursindex), Nebenwerte -9,3% (gemessen am MSCI World Small Cap Kursindex) und Welt -7,8% (gemessen am MSCI World Kursindex).

In dem aktuellen Umfeld werde fundamentalen Unternehmensentwicklungen wenig Beachtung beigemessen, so dass die Kursentwicklung vieler Unternehmen maßgeblich von übergeordneten Käufen oder Verkäufen großer Marktteilnehmer bzw. von pauschalen Anlageentscheidungen bestimmt werde. Insgesamt habe sich keiner der sorgfältig für das Portfolio ausgewählten Aktienfonds den deutlichen Kursverlusten an den internationalen Aktienmärkten entziehen können.

Die Schwierigkeit, in dem aktuellen Marktumfeld zufriedenstellende Ergebnisse zu erzielen, werde auch an dem Ergebnis des Ennismore European Smaller Companies Fund (ISIN IE0004515239/ WKN 921181) deutlich. So habe der unter Federführung von Geoff Oldfield verwaltete und auf Erzielung eines absoluten Ertrags ausgerichtete Fonds, der auf eine langfristig beeindruckende Wertentwicklung zurückblicken könne, trotz eines relativ geringen Marktexposures im September eine Wertminderung von 6,2% hinzunehmen gehabt.

Im September hätten die Experten den von Frank Lingohr wertorientiert/quantitativ verwalteten Lingohr-Systematik-LBB-Invest (ISIN DE0009774794/ WKN 977479) insbesondere aufgrund seiner stringenteren Anlagephilosophie für den von Dr. Hendrik Leber wertorientiert/fundamental verwalteten ACATIS Aktien Global Fonds UI (ISIN DE0009781740/ WKN 978174) in das Portfolio aufgenommen.

Am Rentenmarkt habe sich die Vertrauenskrise in einer starken Nachfrage nach Staatsanleihen höchster Bonität ausgewirkt, während Anleihen niedrigerer Bonität deutliche Kursverluste zu verzeichnen gehabt hätten. In Deutschland sei in diesem Umfeld die Umlaufrendite von 4,21% auf 4,01% gefallen, was zu einem Anstieg des REX Performance Index um 0,8% geführt habe. An den Rentenmärkten habe sich die Zinsdifferenz zwischen Anleihen hoher Bonität und Anleihen niedriger Bonität im September nochmals ausgeweitet.

Darüber hinaus habe sich bei Unternehmensanleihen der Unterschied zwischen Angebots- und Nachfragekursen deutlich vergrößert. Das gesamte Segment der Unternehmensanleihen habe insbesondere nach dem Konkurs der Investmentbank Lehman Brothers unter sehr niedriger Liquidität gelitten. Dieses Umfeld habe für aktive Rentenfondsmanager äußerst schwierige Rahmenbedingungen dargestellt. So habe auch der von dem langjährig erfahrenen und überaus erfolgreichen Spitzenfondsmanager Peter E. Huber verwaltete StarCap Argos (ISIN LU0137341789/ WKN 805785) im September einen Verlust von 3,3% verzeichnet.

Das Segment der Offenen Immobilienfonds habe sich als Basis des Portfolios bewährt und im September wieder einen positiven Ergebnisbeitrag geliefert. Die Wertsteigerungen der sorgfältig ausgewählten Fonds hätten dabei zwischen 0,4% und 0,8% gelegen. Die Experten würden die Fonds kontinuierlich und sehr detailliert analysiert und stünden mit den Geschäftsführern in einem engen Kontakt. Insgesamt seien sie mit ihrer Positionierung in diesem Segment unverändert sehr zufrieden. Wenngleich eine verlässliche Marktprognose nicht möglich sei, so seien die Experten gleichwohl für die weitere Entwicklung des Sauren Zielvermögen 2020 zuversichtlich gestimmt, da sie von der sinnvollen Portfoliostrukturierung über alle bedeutenden Anlageklassen und von den Fähigkeiten der von ihnen sorgfältig ausgewählten Fondsmanager überzeugt seien. (Ausgabe vom 07.10.2008) (08.10.2008/fc/a/f)

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