Metzler Aktien Deutschland 14,2%-Verlust

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Der Fonds Metzler Aktien Deutschland (ISIN DE0009752238/ WKN 975223) investiert das von ihm verwaltete Vermögen überwiegend in deutsche Aktien, berichten die Experten von Metzler Investment.

Im Berichtshalbjahr vom 1. November 2007 bis 30. April 2008 habe der deutsche Aktienmarkt Verluste einstecken müssen. Dafür habe es mehrere Gründe gegeben: Erstens hätten die Marktteilnehmer eine mögliche Konjunkturabschwächung in Europa als Nachhall der US-Hypothekenkrise in den Aktienkursen bereits vorweggenommen, zweitens habe sich der gegenüber dem US-Dollar starke Euro ungünstig auf die Exporte ausgewirkt, und drittens hätten vor allem rohstoffabhängige Unternehmen unter dem kräftigen Anstieg der Rohstoffpreise gelitten.

Die Verluste hätten vor allem zyklisch ausgerichtete Branchen betroffen, die die Experten im Fonds untergewichtet hätten - darunter Banken und Finanzdienstleister, Automobile und Industriegüter. Stärker gewichtet hätten sie hingegen defensive Werte aus den Branchen Gesundheit und Private Konsumgüter. Seit Januar zeichne sich ab, dass die Experten mit dieser Entscheidung richtig gelegen hätten. Vor allem die Aktien der Pharmaunternehmen Biotest, Bayer und Stada hätten sich im wenig günstigen Umfeld behauptet. Auch das Papier von Beiersdorf habe einen guten Ergebnisbeitrag geleistet, ebenso der defensive Chemiewert Linde. Zugute sei dem Fonds die Untergewichtung in Siemens und Continental gekommen.

Als Verlustbringer hätten sich die Papiere des Online-Reifenhändlers Delticom und des Photovoltaik-Unternehmens ersol erwiesen. Wenig günstig habe sich auch das geringe Gewicht der VW-Aktie ausgewirkt, die die Experten fundamental für zu hoch bewertet gehalten hätten.

Den Small-Cap-Wert Wirecard AG hätten die Experten neu ins Portfolio aufgenommen. Das Unternehmen habe sich auf die Zahlungsabwicklung für E-Commerce-Unternehmen spezialisiert. Die Position in Beiersdorf hätten die Experten aufgestockt, da sie hier weiteres Wachstumspotenzial sehen würden. Das Gleiche gelte für adidas - dieser Wert dürfte von der Reebok-Integration sowie den bevorstehenden sportlichen Großereignissen profitieren.

Weitere Neuerwerbe seien die Aktien des Düngemittelproduzenten K+S sowie des Hafenbetreibers HHLA. Unter Gewinnmitnahme hätten die Experten von Metzler Investment die Position in PVA Tepla aufgelöst; die Aktien von Biotest seien nach beachtlichem Kursanstieg abgebaut worden. Getrennt hätten sich die Experten überdies vom Wert Wacker Construction.

Der Fondsverlust habe mit 14,2% leicht höher als der Verlust der Benchmark MSCI Deutschland gelegen, die 14,0% eingebüßt habe. (19.06.2008/fc/a/f)