27.10.2009 12:33:55
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Franklin India Fund im Fokus
Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Betrachtet man die letzten Monate, so ist die Stimmung in Indien etwas verhaltener geworden, was vorwiegend durch Befürchtungen wegen der Inflation, der schwachen Regenfälle und des ausufernden Haushaltsdefizits ausgelöst wurde, so Sukumar Rajah, Chief Investment Officer für Asiatische Aktien von Franklin Templeton und Sub-Advisor des Franklin India Fund (Franklin India Fund A (acc) USD).
Millionen von Menschen hätten am 17. Oktober 2009 Diwali, das Lichterfest der Hindu gefeiert, und somit den Beginn eines neuen Jahres. Welche langfristigen Aussichten würden sich nun für den indischen Aktienmarkt ergeben?
Sukumar Rajah sei davon überzeugt, dass das längerfristige Wachstumspotenzial Indiens dank der starken Fundamentaldaten intakt bleibe. Er kommentiert vor allem, wo das Wachstum liege: "Die langfristige Wachstumsstory in Indien ist eine Interaktion von Infrastruktur- und Konsumthemen."
Es gebe aufgrund der steigenden verfügbaren Einkommen attraktive Chancen in den Sektoren des Konsum- und Investmentbereichs. "Wir sind davon überzeugt, dass Sektoren, die huckepack auf den Themen Binnenkonsum und Investment reiten können, auf mittlere bis lange Sicht günstige Möglichkeiten darstellen. Sie werden vom stetigen Strukturwandel in Indien profitieren."
Indien sei bei Finanzdienstleistungen noch immer unterversorgt, aber das stark wachsende persönliche Einkommen führe zu steigender Nachfrage und biete so dem Franklin Templeton India Team reichliche Anlagemöglichkeiten. Sukumar Rajah erläutere: "Angesichts der geringen Penetration der Bank- und Finanzdienstleistungen in Indien dürften die Unternehmen in diesem Sektor ein enormes Potenzial aufweisen. Gut etablierte große Privatbanken wie die HDFC Bank und die Kotak Mahindra Bank zum Beispiel sind günstig platziert, um von diesen Wachstumschancen zu profitieren." Allgemeiner formuliert, weise er darauf hin, dass die indischen Märkte 2009 weltweit an der Spitze gelegen hätten.
Sukumar Rajah beurteile zudem die Nachrichtenlage über Konjunktur und Unternehmensgewinne in den letzten Monaten als ermutigend. "Die historische Entwicklung der indischen Unternehmen bei der Eigenkapitalrendite, sowie der zunehmenden Binnenanteil an den Unternehmensgewinnen sind positiv zu werten und verhelfen Indien zu einem Bewertungsaufschlag gegenüber anderen Emerging Markets. Es gibt zudem klare Hinweise auf eine stärkere Nachfrage nach Gebrauchs- und Investitionsgütern, was ebenfalls für ein Gewinnwachstum spricht. Allerdings müssen die Anleger in bestimmten Marktnischen auf eine Überbewertung des Wachstums achten."
Zweifellos beeinflusse Indien die übrigen Märkte Asiens. Innerhalb Asiens sei Indien eine der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften mit starker Binnennachfrage und einer starken Verbraucherbasis. Sukumar Rajah gehe davon aus, dass sich dadurch Möglichkeiten für eine breite Palette von Unternehmen in der Region ergeben dürften. Darüber hinaus habe Indien kürzlich mit Südkorea und der Association of South East Asian Nations (ASEAN) Handelsabkommen unterzeichnet, um Handelsschranken abzubauen und den Handel in der Region zu fördern.
Trotz des allgemeinen Optimismus im Land erkenne Sukumar Rajah auch, dass für Anleger Risiken bestünden: "Kurzfristig stellen der zunehmende Inflationsdruck und eine mögliche Verschiebung der globalen Stimmung die größten Probleme dar. Das massive Angebot an Neuemissionen dürfte ebenfalls das Aufwärtspotenzial des Marktes begrenzen. Indien weist ein hohes Haushaltsdefizit aus. Die Regierung muss die Haushaltskonsolidierung forcieren."
Für Sukumar Rajah würden die Chancen die kurzfristigen Risiken überwiegen. Die langfristigen Aussichten des indischen Aktienmarkts beurteile er als günstig. Er meine abschließend: "Jetzt, da sich Unternehmensgewinne und Konjunktur erholen, bleibt Indien auf mittlere bis lange Sicht ein überzeugender Anlagegrund. Ein positives politisches Umfeld wird den Reformprozess unterstützen und dürfte das Land befähigen, nachhaltig höhere Wachstumsraten zu generieren. Strukturbedingte Wachstumstreiber, z. B eine günstige demografische Entwicklung, und die zunehmenden Staats- und Unternehmensausgaben, werden langfristig das Gewinnwachstum fördern."
Der Franklin India Fund sei mit vier Sternen von Morningstar ausgezeichnet, sei im Oktober 2005 aufgelegt worden und werde gemanagt von Stephen Dover in San Mateo, Kalifornien, dem International Chief Investment Officer der Local Asset Management Group von Franklin. Sukumar Rajah fungiere als Sub-Advisor für den Fonds. Der Fonds ziele auf langfristigen Kapitalzuwachs und investiere dazu in Wertpapiere über die gesamte Bandbreite der Marktkapitalisierung in Indien. Das Investment Team setze bei der Einzeltitelauswahl auf einen Bottom-up Ansatz und wähle die nach eigener Überzeugung besten Investment-Kandidaten aus allen Sektoren aus, darunter auch derzeit nicht gefragte Unternehmen. Zur Feinabstimmung des Portfolios würden auch Top-down Länderbewertungen eingesetzt.
Mit einem verwalteten Vermögen von fast USD 823 Mio. habe der Franklin India Fund in den letzten drei Jahren bis zum 30. September 2009 einen Gewinn von 42,7% generiert. Der entsprechende Morningstar-Sektordurchschnitt habe bei 24,2% gelegen. (27.10.2009/fc/a/f)
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