13.01.2009 15:29:31
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Frankfurter Fondshandel niedrige Umsätze
Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Ruhig ist noch übertrieben - zumindest was den Handel mit Investmentfonds angeht, so die Deutsche Börse AG.
"Die Entwicklung seit Jahresbeginn stellt das komplette Gegenteil zu den Vorwochen dar. Mittlerweile wird in einer ganzen Woche nur noch halb so viel umgesetzt wie kurz vor dem Jahreswechsel an einem Tag", berichte Christoph Schmidt, Analyst im Auftrag von N. M. Fleischhacker.
Vergleichsweise stark gehandelt würden derzeit allein Immobilienfonds, stünden dabei aber unter Abgabedruck. "Anleger trennen sich von den Flaggschiffen CS Euroreal (ISIN DE0009805002/ WKN 980500) und SEB Immoinvest (ISIN DE0009802306/ WKN 980230) sowie dem KanAm grundinvest (ISIN DE0006791809/ WKN 679180). Auch der Deka-Immobilien Europa (ISIN DE0009809566/ WKN 980956) wird überwiegend verkauft", wisse Schmidt.
Angesichts des Preisverfalls an den lateinamerikanischen Börsen scheinen auch Südamerika-Portfolios wieder an Attraktivität zu gewinnen, so die Deutsche Börse AG: "Im Vergleich zu den Immobilien, bei denen das Zehn- bis Zwanzigfache gehandelt wird, ist der Umsatz in Lateinamerika-Produkten zwar gering, es zeichnet sich aber eine deutliche Kaufneigung ab." Zu den beliebtesten Fonds würden der BGF Latin American Fund (ISIN LU0171289498/ WKN A0BMA3) sowie der Gartmore SICAV Latin American Fund (ISIN LU0200080918/ WKN A0DLD4) zählen.
Dirk Schröder wolle angesichts der sehr geringen Umsätze unterdessen keine Segmente-Trends ausmachen und verweise stattdessen auf einzelne Produkte, in denen einige Anleger aktiv seien. "Regelmäßig gehandelt wird etwa der DWS Vermögensbildungsfonds I (ISIN DE0008476524/ WKN 847652), der weltweit in große Industriewerte anlegt und vor allem auf langfristiges Wachstum abzielt - das, was man in Zeiten wie diesen braucht", kommentiere Schröder. Angesichts der unsicheren Marktlage habe das Fondsmanagement den Bargeldbestand des ansonsten nahezu reinen Aktienfonds aktuell auf 20 Prozent hochgefahren.
Zu den etwas aktiver gehandelten Fonds hätten ferner der AXA Deutschland (ISIN DE0008471368/ WKN 847136), der in große deutsche Standardwerte anlege, sowie das Goldportfolio BGF World Gold Fund (ISIN LU0055631609/ WKN 974119) gezählt. "Der in US-Dollar notierte Goldfonds bietet mit der Währungskomponente eine Möglichkeit, gleichzeitig auf die Devisenentwicklung zu setzen", begründe dies Schröder. Der BGF World Gold Fund sei zu 96 Prozent in Aktien investiert, wovon 81 Prozent auf Goldtitel entfallen würden. Der Rest verteile sich auf Aktien von Platin- und Silberproduzenten. (13.01.2009/fc/a/f)
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