13.05.2008 10:34:29
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Frankfurter Fondshandel im Blickpunkt
Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Die geringen Schwankungen in den europäischen Leitindices halten Investoren nicht von Neuengagements ab, so die Deutsche Börse AG.
Die Market Maker der HypoVereinsbank würden bei ETFs auf die großen Indices leicht steigende Umsätze verzeichnen. Der iShares Dax (DE) (ISIN DE0005933931/ WKN 593393) und der iShares DJ Euro Stoxx 50 (DE) (ISIN DE0005933956/ WKN 593395) würden dabei vorwiegend gekauft. "Auch wenn die Aufwärtsdynamik in den vergangenen Tagen etwas ins Stocken geraten ist, zeichnet sich noch keine nachhaltige Trendumkehr ab. Die Grundstimmung der Anleger bleibt vorsichtig optimistisch", erkläre ein Händler.
Skeptischer hätten Investoren auf die Kursbewegungen beim MDAX® und TecDAX® reagiert. ETFs (ISIN DE0005933923/ WKN 593392 und ISIN DE0005933972/ WKN 593397) auf diese Indices würden mehrheitlich abgegeben.
Die Fortsetzung der Rally bei Öl mit deutlichen neuen Höchstständen oberhalb von 125 US-Dollar führe zu steigendem Interesse nach einem entsprechenden Branchen-ETF. Der iShares DJ STOXX 600 Oil+Gas (DE) (ISIN DE0006344765/ WKN 634476) verzeichne größere Kauforders. Er beziehe sich auf den gleichnamigen Index, der die europäischen Öl- und Gaswerte enthalte. Von den 26 im Portfolio enthaltenen Unternehmen stamme rund die Hälfte aus Großbritannien. Das größte Gewicht im Index hätten BP, Total und Royal Dutch Shell mit zusammen rund 60 Prozent.
Von der Hausse am Ölmarkt profitiere zudem die Grundstoffbranche, deren Aktien weiter an Wert gewinnen würden. Anleger würden deshalb den iShares DJ Euro 600 Basic Resources (DE) (ISIN DE0006344724/ WKN 634472) bei steigenden Umsätzen nachfragen. Schwergewichte seien mit einem Anteil von je 16 Prozent die Minenbetreiber BHP Billiton und Rio Tinto.
Anleger im Handel mit aktiv verwalteten Fonds würden auf die Konsolidierung der deutschen Aktienindices zu Beginn der Woche mit Umschichtungen in etwas risikofreudigere Portfolios reagieren. Christoph Schmidt von N.M. Fleischhacker beobachte leicht anziehende Umsätze beim DWS Deutschland (ISIN DE0008490962/ WKN 849096) und DWS Aktien Deutschland TYP 0 (ISIN DE0008474289/ WKN 847428).
Auf den Verkaufslisten der Anleger würden dafür der cominvest Fondak (ISIN DE0008471012/ WKN 847101) und der DWS Aktien Strategie Deutschland (ISIN DE0009769869/ WKN 976986) erscheinen. "Der DAX® notiert aktuell wieder auf dem Niveau vom Februar. Investoren warten ab, ob der Index durch neue Käufe weiter nach oben durchstarten kann. Um sich von einer solchen Entwicklung nicht komplett überraschen zu lassen, gehen sie in geringerem Umfang höhere Risiken ein", berichte Schmidt.
Anhaltende Nachfrage registriere Schmidt bei Umsätzen in Immobilienportfolios. "Das Thema Immobilien bleibt bei ausgewählten Fonds ein Renner. Anleger schätzen die kontinuierlich nach oben gerichtete Entwicklung einiger Produkte, die hauptsächlich in Gewerbeimmobilien erster Güte investieren." Gefragt seien der KanAm grundinvest (ISIN DE0006791809/ WKN 679180) und der SEB ImmoInvest (ISIN DE0009802306/ WKN 980230).
Etwas Nachfragebelebung würden Geldmarktportfolios verzeichnen. Stärkere Käufe beobachte Schmidt beim DWS Geldmarkt Plus (ISIN DE0008474230/ WKN 847423).
Unterschiedliche Entwicklungen würden sich bei asiatischen Schwellenländerfonds abzeichnen. Während der DWS China (ISIN LU0146865505/ WKN 565129), der Baring Hong Kong China (ISIN IE0000829238/ WKN 972840) und der HSBC GIF Chinese Equity (ISIN LU0039217434/ WKN 972629) nach einem stärkeren Anstieg des chinesischen Aktienindex im Rahmen von Gewinnmitnahmen betroffen seien, werde der DWS India (ISIN LU0068770873/ WKN 974879) mehrheitlich in die Depots genommen. "Investoren erwarten, dass die indische Börse noch Nachholpotenzial hat und glauben daran, dass dieses bald freigesetzt wird", vermute Schmidt.
Verstärktes Interesse würden nach einem zwischenzeitlichen Abflachen auch wieder Osteuropa-Fonds verzeichnen. Dirk Schröder von DBM berichte über Umschichtungen vom DKB Osteuropa (ISIN LU0128942959/ WKN 795321) in den cominvest Euro Emerging Markets (ISIN DE0009769646/ WKN 976964) und den Griffin Eastern European (ISIN IE0002787442/ WKN 988954). "Einen konkreten Anlass hat es in der jüngsten Vergangenheit an den dortigen Börsen zwar nicht gegeben, einige Investoren setzen aber darauf, dass die gut gelaufenen Portfolios ihren positiven Trend auch fortsetzen werden und kaufen deshalb zu", sei sich Schröder sicher.
Die stärkere Erholung des Goldpreises nutze die Mehrheit der Investoren zum Verkauf von Portfolios mit entsprechenden Schwerpunkten. "Das Thema Inflation, dass in den vergangenen Wochen zur Verteuerung von Gold beigetragen hat, ist an den Märkten derzeit nicht akut. Das Interesse richtet sich eher auf eine mögliche Abschwächung des Wachstums in Europa. Dies stärkt den US-Dollar und dämpft gleichzeitig den Aufwärtstrend bei Gold. Daher sichern sich Anleger ihre bisher erzielten Gewinne", begründe Schröder die Tendenz.
Aus den Depots genommen würden der BGF World Mining Fund (ISIN LU0075056555/ WKN 986932) und der DWS Goldminenaktien (ISIN DE0009769828/ WKN 976982). (13.05.2008/fc/a/f)
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