16.11.2007 09:43:57

Fortis Equity Utilities Europe empfehlenswert

Bad Nauheim (aktiencheck.de AG) - Die Experten von "Aktienservice Research" empfehlen derzeit ein Engagement in den Fortis Equity Utilities Europe (ISIN LU0119123387/ WKN 723733).

In dieser Woche hätten sie wieder im Fokus der deutschen Anleger gestanden - die Versorger. Mit E.ON und RWE hätten zwei DAX-Unternehmen ihre Zahlen veröffentlicht und mit diesen bewiesen, dass das Potenzial für Kurssteigerungen bei den (deutschen) Versorgeraktien für den Anleger noch lange nicht erschöpft sei.

Die Angst vor sinkenden Strompreisen sei den Inhabern von Versorgeraktien wohl in den beiden letzten Jahren genommen worden. Die Renditen der Stromanbieter seien beträchtlich gestiegen, und die Konsolidierungsversuche im europäischen Energie- und Versorgungssektor würden ein Investment in diesem Bereich weiterhin sehr interessant machen. Denn unverändert sei Energie einer der wesentlichen Produktions- und Kostenfaktoren. Oder noch einfacher gesagt: Ohne Strom laufe nichts. Ein Grund, sich das Bild mit dem Fortis Equity Utilities Europe genauer zu betrachten.

Das Produkt aus dem Hause Fortis lege seinen Fokus ausschließlich auf Aktien von Versorgungsunternehmen. Für eine überdurchschnittliche Rendite werde ein hohes Risiko gegenüber der Benchmark, MSCI World Utilities, akzeptiert. Die Abweichungen würden über quantitative Modelle der Risikokontrolle ständig überwacht und im Auge behalten. Globale Einflussfaktoren für eine positive Entwicklung der Branche würden durch einen Mix aus Top-down-Analyse und Research, das in regionalen Teams erfolge, ermittelt. Branchenspezialisten würden mittels eines Bottom-up-Konzeptes die vielversprechenden Trends und die besten Ideen identifizieren, die dann im Fonds übergewichtet würden.

Der Fortis Equity Utilities Europe orientiere sich zwar am MSCI World Utilities, konzentriere sich jedoch ausschließlich auf die großen europäischen Player. In vielen Ländern, wie etwa Frankreich, Deutschland oder auch Spanien, seien die Märkte von einem Oligopol gekennzeichnet. Wenige große Unternehmen würden den Markt beherrschen. So würden sich den Energie- und Versorgungssektor in Deutschland beispielsweise E.ON, RWE, Vattenfall und EnBW teilen, während kleinere Stadtwerke und Regionalversorger kaum eine Rolle spielen würden.

In der Länderwertung führe Großbritannien. Das Vereinigte Königreich sei mit insgesamt einem Viertel - exakt seien es 25,9% - im Fonds gewichtet. Großbritannien sei aufgrund seines liberalen Marktverständnisses in der Vergangenheit ein bevorzugtes Ziel für Unternehmenskäufe in der Versorgung gewesen. So habe beispielsweise die RWE vor einigen Jahren Thames Water, ein Unternehmen, von dem sich der Essener Konzern aber mittlerweile wieder getrennt habe, gekauft.

In anderen Ländern wie Spanien oder Frankreich mische sich die Politik stark ein und versuche, die "nationalen Champions" zu schützen. So habe die Regierung in Madrid einen starken Abwehrkampf gegen E.ON geführt, als der Konzern versucht habe, sich Endesa einzuverleiben. Und Paris habe einen Zusammenschluss von SUEZ und Gaz de France (GdF) vorangetrieben, als die italienische Enel Interesse bekundet habe. Frankreich finde sich auf Platz zwei der Länderwertung, mit 22,6%, gefolgt von Deutschland und Spanien mit 18,2 bzw. 14,1%. Dahinter komme erst einmal lange nichts. Italien und Finnland würden dann auf den weiteren Plätzen folgen, jedoch nur mit einem Anteil von 6 bzw. 4%.

Während Großbritannien als Markt am stärksten gewichtet sei, werde die Liste der Top-Investments von einem deutschem Unternehmen angeführt. An der Spitze liege mit fast einem Zehntel gewichtet RWE. Der deutsche Konzern habe am gestrigen Mittwoch seine Zahlen für die ersten neun Monate des laufenden Jahres präsentiert. Konzernangaben zufolge hätten ein außergewöhnlich gutes Handelsergebnis sowie der positive Trend in der Stromerzeugung trotz der Belastungen aus der deutschen Netzregulierung und des Stillstands des Kernkraftwerkes Biblis wesentlich zur Ergebnisverbesserung beigetragen.

An der Börse wiederum schlecht aufgenommen worden sei die Tatsache, dass RWE aufgrund der ungünstigen Rahmenbedingungen am US-Kapitalmarkt den Börsengang der Tochter American Water verschoben habe. Dennoch sei RWE im Markt bestens positioniert und sollte laut Analysten weiter als Outperformer innerhalb der Branche betrachtet werden.

Auf Rang zwei folge E.ON mit 9,5%, dahinter SUEZ und Iberdrola mit 8,7 bzw. 8,6%. Kleinere Energie- und Versorgerwerte würden das Bild auf den hinteren Rängen bestimmen. So komme die eher unbekannte EDP aus Portugal auf immerhin 3,8% im Fortis Equity Utilities Europe. Das reiche für eine Platzierung unter den Top-Ten, genauer gesagt auf Rang sieben. Ebenfalls kleinere Titel aus Großbritannien würden dafür sorgen, dass das Vereinigte Königreich, wie schon dargestellt, in der Länderwertung dominiere: Unter den Top-Ten vertreten sei Centrica, mit einem Portfolioanteil von 3,4%.

Der Energiemarkt sei in Bewegung wie selten zuvor. Die russische Gazprom suche seit Jahren in Europa nach geeigneten Wegen, um auch an den Endkunden direkt verkaufen zu können. E.ON habe versucht, Endesa zu übernehmen. Das seien nur einige Beispiele für die Konsolidierungswelle, manche würden sogar von "Monopoly" sprechen. Vor diesem Hintergrund würden die Konzerne nicht nur nach ihrem hohen Cashflow bewertet, sondern wegen der Kauflaune auch noch mit einem Aufschlag versehen. Entsprechend seien auch die Ausgangsbedingungen für den Fortis Equity Utilities Europe unverändert positiv.

Die Performance der vergangenen Jahre sei recht erfreulich. So habe es das Fondsmanagement im letzten Jahr geschafft, 20,7% Wertzuwachs zu erzielen. Damit habe das Team mehr als 17% über dem Vergleichsindex gelegen. Auch bei einem Betrachtungshorizont von sechs Monaten zeige sich ein ähnliches Bild: Der Fortis Equity Utilities Europe bringe es auf eine Performance von 7,91%, während der MSCI World Utilities nur um 5,2% gestiegen sei. Noch deutlicher sei der Unterschied auf Sicht der letzten fünf Jahre: Da habe der Fonds mit einem Gewinn von 114,9% deutlich vor seinem Vergleichsindex gelegen, der es nur auf 45,6% gebracht habe.

Energie treibe die Wirtschaft an. Insofern seien Versorger- und Energietitel ein Muss in jedem Depot.

Der Fortis Equity Utilities Europe ist ein geeigneter Weg dazu - eine gute Performance wird hier mit den Aussichten auf überproportionale Zuwächse kombiniert, so die Experten von "Aktienservice Research". Dass dies in den letzten Jahren gelungen sei, zeige auch die Morningstar-Wertung: Per Rating habe es immerhin fünf Sterne für das Fortis-Produkt gegeben, nachdem es vor einem Jahr noch einen weniger gehabt habe. (Fonds Ausgabe 398 vom 15.11.2007) (16.11.2007/fc/a/f)

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