08.04.2013 09:14:57
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Flossbach von Storch Fundament-Fonds: Solides Fundament
München (www.fondscheck.de) - Flossbach von Storch hat sich besonders mit dem Mischfonds Multiple Opportunities hervorgetan, aber auch ein Blick auf Aktienfonds wie dem Flossbach von Storch Fundament (Flossbach von Storch Fundament F) lohnt, so die Experten von "Euro fondsxpress"
Die Kölner Vermögensverwaltung Flossbach von Storch gehöre zu den erfolgreichsten der vergangenen Jahre. Inzwischen würden sie mehr als elf Mrd. Euro verwalten. Zwei ihrer Protagonisten, Bert Flossbach und Philipp Vorndran, hätten zu den ersten gehört, die vor den Gefahren in Griechenland und den anderen "Club-Med-Ländern" gewarnt hätten. Daher sei es nur verständlich, dass die Kölner bei ihren Fonds wie dem Flossbach von Storch Fundament Banken meiden würden. Die beiden Manager Karsten Friebe und Ludwig Palm würden nur in grundsolide Titel investieren.
Der "Fundament" sei einer von drei Flossbach von Storch Aktienfonds. Er sei der am stärksten rein auf Aktien und Stillhaltergeschäfte fokussierte Fonds. Der Aktien Global (Flossbach von Storch - Aktien Global F) und Global Opportunities (Flossbach von Storch - Global Opportunities P), hingegen würden flexibler mit höheren Freiheitsgraden bei der Kassehaltung (maximal 25 bzw. 49 Prozent) agieren. Zudem würden sie in mehr Anlageklassen investieren. Sie würden auch Zertifikate bzw. Anleihen und Wandelanleihen kaufen. Hinzu komme, dass die beiden Fonds partiell mit Futures abgesichert würden - der Flossbach von Storch Fundament nicht.
Die Aktienauswahl basiere hingegen auf einem identischen Prozess. Den Anlageschwerpunkt würden Friebe und Palm auf erstklassige Bluechips mit erprobtem Geschäftsmodell legen. Das seien Namen, die jeder schon einmal gehört habe. Etwa McDonald's, Coca-Cola oder Nestlé. Solche Titel würden den Experten aus folgenden Gründen gefallen: "Sie weisen einerseits eine starke Marktposition auf und haben zudem gute Geschäftsaussichten - auch in Emerging Markets. Dies spiegelt sich in stabiler Gewinnentwicklung und einer sehr guten Bilanzqualität wieder", habe Friebe gesagt.
Ein weiteres Merkmal des Fonds: Er investiere mit Ausnahme von China Mobile in der Regel nicht direkt in Schwellenländer, sondern nur indirekt. Dass dies kein Nachteil sei, zeige ein Blick auf den Umsatzanteil vieler europäischer Unternehmen. Firmen wie Danone oder Unilever würden schon jetzt mehr als 50 Prozent ihrer Umsätze in Schwellenländern machen. Bei der Auswahl der Einzelinvestitionen würden sich die Manager auf das hausintern entwickelte Aktienbewertungsmodell CaRat (Cashflow Rating) stützen. "Damit ermitteln wir die angemessene Bewertung einer Aktie, indem die nachhaltig zu erwartenden Cashflows für die kommenden zehn Jahre in das Verhältnis zum Gesamtwert des jeweiligen Unternehmens gesetzt werden", erkläre Friebe.
Dieser Aufwand sei nötig, da sie den Kauf einer Aktie als langfristige Unternehmensbeteiligung sehen würden, als Investition in einen Sachwert. "Bei jeder Anlageentscheidung steht das Verhältnis von Chance und Risiko im Vordergrund. Jede Anlage sollte ein wesentlich höheres Gewinn- als Verlustpotenzial aufweisen. Unser Ziel ist es dabei nicht, Risiken gänzlich zu vermeiden, sondern sie bestmöglich zu verstehen", bringe Friebe die hauseigene Philosophie auf den Punkt. Daher würden sie auch auf eine geringe Kapitalintensität des Geschäftsmodells und ein moderate Nettoverschuldung achten. 25 Prozent der Titel im Fonds würden sogar eine Netto-Kasseposition aufweisen.
Überdies sollten sie eine attraktive Dividendenrendite (aktuell 2,8 Prozent) mit künftigem Steigerungspotenzial aufweisen. 2012 hätten die Dividenden zu mehr als einem Viertel der Gesamtperformance des Fonds beigetragen. Insgesamt kämen im Schnitt 30 bis 50 Aktien in den Fonds. Aktuell seien es 50, die im Durchschnitt eine Gewichtung von 1,9 Prozent hätten.
Der Fonds werde seinem Namen gerecht. Er sei ein grundsolider Aktienfonds, der jedoch in guten Aktienmarktzeiten nicht zu den Outperformern gehöre. Der Verzicht auf Banken und Untergewichtung zyklischer Titel verhindere dies. Langfristig sei das jedoch von Vorteil, da er deutlich weniger schwanke und in fallenden Märkten durch den Sachwertcharakter weniger nachgebe. (Ausgabe 14 vom 05.04.2013) (08.04.2013/fc/a/f)
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