20.12.2010 15:06:37

First Private Europa Aktien ULM erhält AA+

Wiesbaden (aktiencheck.de AG) - Der First Private Europa Aktien ULM wird nach einem gut durchdachten, strukturierten Investmentprozess gemanagt, der einem quantitativen Ansatz folgt und sich auf Aktien des MSCI Europa und STOXX (SXXP) konzentriert, so die Analysten der TELOS GmbH.

Die Vorgehensweise basiere auf einer leicht verständlichen Philosophie, die sich voll und ganz im Investmentprozess wiederfindee. Ins Portfolio würden Titel aufgenommen, die im Rahmen eines "Multifaktormodells" eine niedrige Bewertung aufweisen, gleichzeitig aber auch ein aus Sicht der Portfoliomanager solides Wachstum versprechen würden.

Der erste Teil des Investmentprozesses sei ein quantitativer Filterprozess, der ohne jeden subjektiven Einfluss durchgeführt werde. Dabei würden Werte aussortiert, die nicht ausreichend liquide seien oder eine kritische Finanzstruktur aufweisen würden. Ausgewählt würden dagegen Titel, die ein solides Ertragswachstum erwarten lassen würden und ein attraktives Bewertungsniveau hätten.

Der anschließende Teil des Investmentprozesses sei eine systematische "Portfolio-Optimierung", die darauf abziele, Portfolionutzen bzw. erwartetes Alpha abzüglich Tracking Error und Transaktionskosten zu maximieren. In diesem Zusammenhang werde im Rahmen einer "quantitativen Qualitätskontrolle" für 100 bis 150 ausgewählte Aktien zunächst überprüft, ob die Werte über eine solide Bilanzqualität und stabile Fundamentaldaten verfügen würden.

Weiterhin erfolge eine qualitative Prüfung durch das Portfolio Management (negatives Screening). Hierzu folge eine Überprüfung daraufhin, was gegen einen Kauf sprechen könnte. Dabei würden Titel aufgrund ihres individuellen Risikos ausgeschlossen. Des Weiteren gehe es darum, größere Klumpenrisiken bezüglich der Länder- oder Branchenallokation zu vermeiden. Die "Portfolio-Optimierung" greife unter Risikogesichtspunkten nicht immer auf den "allerattraktivsten" Wert zurück, sondern überspringe mitunter Werte, die entweder bereits einzeln gesehen zu riskant (volatil) seien oder eben z.B ein ungünstiges Klumpenrisiko auslösen würden.

Im Hinblick auf die Marktturbulenzen im Zuge der Suprime-Krise sei das Investmentkonzept Anfang 2008 angepasst worden. Davor seien alle Titel im Fonds gleichgewichtet gewesen, was zu einer konstruktionsbedingten Large-Cap-Untergewichtung und einer potenziell starken Branchenkonzentration geführt habe. Zur Neutralisierung dieses Effektes würden die Gewichte der Titel jetzt zwischen 0,5 und 2,8% variiert. Die Anpassung habe sich bewährt und der Fonds sei dadurch besser für die Zukunft gewappnet.

Ins Portfolio würden die 40 bis 65 besten Aktien des Universums aufgenommen. Der Investmentprozess werde alle drei Monate vollständig durchlaufen. Das Portfolio solle in der nahen Zukunft kontinuierlich auf den bestehenden Rebalancing-Bedarf analysiert werden. Der Aktienselektionsprozess habe sich seit Auflegung im Kern nicht geändert. Der Vergleichsindex sei nicht Grundlage der Portfoliokonstruktion. Das Fondsmanagement verfolgt aber das ehrgeizige Ziel einer 5%-igen Outperformance gegenüber dem Vergleichsindex (betrachtet über den gesamten Businesszyklus). Gleichzeitig solle die Volatilität geringer als die des Vergleichsindexes sein.

Nach guten Investmentergebnissen in Vorjahren habe die Performance des Fonds in der jüngeren Vergangenheit unter der des Vergleichsindexes MSCI Europa gelegen. Das Sharpe-Ratio habe in der rollierenden Betrachtung im negativen Bereich gelegen.

Der First Private Europa Aktien ULM erhalte auch wegen des erfahrenen Teams um Tobias Klein die Bewertung AA+. (Ausgabe 11/2010) (20.12.2010/fc/a/f)

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