02.12.2017 09:00:41

Finanzlücke bei Diesel-Fonds: VDA macht Druck auf Importeure

BERLIN (dpa-AFX) - Der deutsche Branchenverband VDA hat ausländische Autokonzerne erneut aufgefordert, sich an einem milliardenschweren Diesel-Fonds für bessere Luft in Städten zu beteiligen. Die Importeure weigern sich bisher, daher klafft ein Finanzloch.

"Ich sehe nicht, wie die Lücke geschlossen werden soll, wenn die Importeure nicht gewonnen werden", sagte der Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissman, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Der 68-Jährige warnte außerdem wegen Diesel-Abgasen vor Panikmache. "Wir haben keine apokalyptische Situation in Deutschland."

Bei einem Spitzentreffen von Bund, Ländern und Kommunen bei Kanzlerin Angela Merkel (CDU) war am vergangenen Dienstag der Startschuss für konkrete Projekte für bessere Luft in Städten gefallen. In vielen Städten werden Grenzwerte beim Ausstoß von gesundheitsschädlichen Stickoxiden anhaltend überschritten. Es drohen gerichtlich erzwungene Diesel-Fahrverbote.

Finanziert werden Projekte in Städten aus einem Fonds, der ein Gesamtvolumen von einer Milliarde Euro hat. Der Bund zahlt 750 Millionen Euro, weitere 250 Millionen Euro sollen von der Autoindustrie kommen.

Der Beitrag der Hersteller richtet sich anteilig nach ihrem Diesel-Marktanteil. Weil die Importeure sich bisher nicht beteiligen, kommen als Beitrag der Autoindustrie am Fonds nur rund 160 bis 170 Millionen Euro zusammen./hoe/DP/zb

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