20.06.2008 11:04:02

Fidelity Funds Asian Aggressive im Blickpunkt

Wien (aktiencheck.de AG) - David Urquhart möchte in Asien mehr als nur einen Akienfonds managen, so die Experten von "e-fundreserach.com" zum Fidelity Funds Asian Aggressive (ISIN GB00B2NW6D14/ WKN nicht bekannt).

Der Fidelity Funds Asian Aggressive ermögliche ihm aktive Positionen einzugehen. Welche das momentan sind und warum Australien für ihn eine wichtige Rolle spielt, erklärte er "e-fundresearch.com".

Asien habe als Assetklasse immer stärker an Bedeutung gewonnen. Die Region mache mittlerweile zehn Prozent am MSCI World-Index aus, Tendenz steigend. Alleine in der breiten Assetklasse Asien Pazifik ex Japan gebe es mittlerweile im deutschsprachigen Raum 127 Fonds mit zusammen 25,3 Mrd. Euro Volumen. Kein Wunder also, dass immer mehr Spezialistenfonds auf den Markt kämen, die eigene Ansätze, einen Sektoren- oder Länderfokus hätten.

Fidelity habe per Ende Februar einen neuen Fonds gestartet, der in Österreich bereits zugelassen sei und im August auch in Deutschland zugelassen werde und der eine Art von "asiatischem Cousin" des European Aggressive Fund (ISIN LU0251129465/ WKN A0J22K) von Mario Frontini sein solle. Dementsprechend heiße der Fonds auch Fidelity Funds - Asian Aggressive. Gemanagt werde der Fonds vom gebürtigen Australier, David Urquhart.

Der Fonds halte ähnlich wie sein europäischer Cousin ein konzentriertes Portfolio von rund 60 Aktien. "Da es sich um ein konzentriertes Portfolio handelt, dessen Werte ich aus Überzeugung gekauft habe, bin ich derzeit kaum in kleine Unternehmen investiert. Ich brauche Erfolgsgeschichten, Daten aus der Vergangenheit, ich muss wissen, wie sich das Geschäftsmodell eines Unternehmens in Krisen- und in Boomphasen verhält." Urquhart verfolge also einen sehr individualistischen Anspruch und investiere hauptsächlich in Medium und Large Caps. Doch erst am Ende des Investmentprozesses sehe er sich das Portfolio an und vergleiche die Gewichtungen mit dem Index und prüfe, inwieweit die Gewichtungen adäquat seien.

Aktuell würden aus seinen Investmententscheidungen etwa starke Untergewichtungen von chinesischen und indischen Aktien folgen. Sie würden derzeit (Stand: 30.04.2008) nicht einmal zehn Prozent des Fonds ausmachen. Stark übergewichtet habe Urquhart hingegen Malaysia und Indonesien, die zusammen etwas mehr als 15 Prozent ausmachen würden.

Ein besonders wichtiger Teil des Portfolios sei aber Australien. Der gebürtige Australier setze in seinem Heimatland aber nicht nur auf Minenunternehmen: "Anhand der geschätzten Gewinne für 2009 wird Australien besonders in den Sektoren Medien, Gesundheit und Grundbedarfsgüter bis zu 50 Prozent zu dem gesamten Index beitragen." Australien erweitere die Investitionsmöglichkeiten für Asien-Investoren enorm und dürfe in keinem Portfolio fehlen, sei er überzeugt.

Nichtsdestotrotz, ein Investmentthema in Südostasien begleite auch Urquhart. "Das chinesische Wirtschaftswachstum braucht eine Versorgung mit Rohstoffen und Energie. Deshalb profitieren besonders Lieferanten-Länder in der Region vom Wachstumswunder China." So sei Indonesien etwa der größte Exporteur von Kohle, Australien und Indien seien hingegen die größten Eisenerzlieferanten. Einige Unternehmen könnten dabei auch vollständig von den gestiegenen Preisen profitieren, denn die Chinesen seien bereit zu jedem Preis die Güter abzunehmen.

Doch um die Güter auch erfolgreich zu transportieren, bedürfe es auch einer guten Infrastruktur, Häfen, Straßen oder Flugstrecken. Nach aktuellen Zahlen würden die Schwellenländer dieses Jahr rund 1,2 Billionen US-Dollar (774 Mrd. Euro) für Infrastrukturinvestitionen in die Hand nehmen, ein erheblicher Teil - knapp 70 Prozent - werde in Asien ausgegeben. Kein Wunder also, dass Urquhart auch auf den Trend der Infrastrukturinvestitionen in Asien setze.

Wie aktiv das Portfolio zurzeit aufgestellt sei, erkenne man vor allem an den Über- und Untergewichtungen bei den Sektoren. So gewichte Urquhart Finanztitel um 17,7 Prozent unter. Auch wenn der Ausblick für den Sektor als Ganzen nicht so schlecht sei, angesichts starker Bilanzen und steigenden Wohlstands, so finde Fondsmanager Urquhart zu wenig Titel, die auch angemessen bewertet seien.

Asiatische Fonds würden in Zukunft verstärkt Spezialisten-Ansätze verfolgen. Ein konzentriertes Portfolio wie jenes des Asian Aggressive diversifiziere das Vermögen vielleicht nicht so gut über Regionen und Sektoren, aber ermögliche den Fondsmanagern klar, aktive Wetten einzugehen. Wenn Urquhart mit seinen Einschätzungen in Zukunft ein glückliches Händchen habe, werde er den breiten Markt wohl schlagen können. Doch Anleger sollten sich bewusst sein, dass der Fonds nur einen kleinen Ausschnitt aus Asien zeige - und nicht das ganze Bild. (Ausgabe vom 19.06.2008) (20.06.2008/fc/a/f)

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