19.05.2009 11:18:00

Fidelity European High Yield aktuelles Portfolio

Kronberg im Taunus (aktiencheck.de AG) - Laut Ian Spreadbury, Fondsmanager des Fidelity Funds - European High Yield Fund (ISIN LU0110060430/ WKN 939979) lassen sich am europäischen Markt für Hochzinsanleihen aktuell hohe Renditen von 23,9 Prozent pro Jahr erzielen, so die Experten von Fidelity International.

Den attraktiven Gewinnchancen stünden jedoch zunehmende Kreditausfallrisiken gegenüber. Die Pleitewelle unter den Emittenten von Hochzinsanleihen erreiche voraussichtlich erst 2010 ihren Höhepunkt. Den Bonitätsrisiken lasse sich aber mittels fundierter Kreditanalyse begegnen. Wer zudem primär auf stark herabgestufte Unternehmen mit Substanz setze und sein Portfolio breit aufstelle, könne mögliche Ausfälle verkraften und eine gute Wertentwicklung erzielen, so Spreadbury weiter.

Europäische Hochzinsanleihen würden derzeit mit einer jährlichen Rendite von 23,9 Prozent gegenüber Staatsanleihen einen Aufschlag von 19,5 Prozentpunkten bieten. "Hochzinsanleihen sind derzeit äußerst attraktiv. Deshalb kehren viele Investoren wieder zurück. Dem Markt fließen offenbar Mittel zu, obwohl die Unternehmen keine neuen Papiere emittieren", so Ian Spreadbury. Als einziges europäisches Unternehmen habe Fresenius in den letzten 18 Monaten eine Anleihe im Hochzinssegment platziert.

Hochzinsanleihen seien nicht grundlos renditestark: Das Ausfallrisiko habe sich verschärft. Dazu würden die negative gesamtwirtschaftliche Lage und die sich verschlechternden Fundamentaldaten der Unternehmen beitragen. Spreadbury rechne mit einer steigenden Zahl an Kreditausfällen, wobei der Höhepunkt unter den Emittenten von Hochzinsanleihen voraussichtlich erst 2010 erreicht werde. Doch die Risiken würden sich stark eingrenzen lassen. Hierfür würden Spreadbury und das Fidelity Expertenteam für die Rentenmärkte eine Vielzahl an Titeln analysieren und gezielt die aussichtsreichsten auswählen.

Zu den attraktiven Investitionsmöglichkeiten würden die so genannten Fallen Angels zählen, Unternehmen, deren Bonität in den letzten Monaten stark herabgestuft worden sei. Das seien beispielsweise HeidelbergCement, die Bayerische Landesbank oder British Airways. Der Anteil der Fallen Angels habe sich 2008 im Merrill Lynch Euro High Yield Index, also in Europa, auf fast 50 Prozent erhöht. Weltweit seien zahlreiche Unternehmen aus dem Finanzsektor zu Emittenten von Hochzinsanleihen geworden. Ihr Anteil im Merrill Lynch Global High Yield European Issuers Constrained Index habe sich von Ende Juni 2007 bis Anfang April 2009 auf 24 Prozent verdoppelt. Damit würden sie die größte Indexposition bilden.

Auch durch eine breite Diversifikation begrenze Spreadbury die Risiken. Der Fidelity European High Yield Fund enthalte im Schnitt 150 bis 200 Titel; selbst die größten Positionen hätten maximal 3 Prozent Gewicht. "Durch die breite Streuung des Kapitals können wir mögliche Ausfälle verkraften und dennoch eine gute Wertentwicklung erzielen", so Spreadbury.

Den größten Anteil am Portfolio hätten derzeit mit 18,8 Prozent Anleihen von Industrieunternehmen, gefolgt von Medienunternehmen (13,7 Prozent) und Unternehmen aus Schwellenländern (12 Prozent). Verglichen mit dem Merrill Lynch Global High Yield European Issuers Index seien Telekommunikationstitel übergewichtet, Unternehmen aus der Konsumgüterindustrie, Banken und Automobilhersteller jedoch untergewichtet. Nach Bonität liege der Fokus auf Unternehmen mit B-Rating, die ein Drittel des Portfolios stellen würden (alle Angaben Stand 31.03.2009).

Wertentwicklungen in der Vergangenheit würden keine Rückschlüsse auf die künftige Entwicklung erlauben. Der Wert der Anteile von Rentenfonds könne schwanken und sei nicht garantiert. Überdies könnten Provisionen das Anlageergebnis beeinflussen. (19.05.2009/fc/a/f)

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