03.05.2011 13:20:39
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ETF-Handel kein Kaufrausch
Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Es war eine Woche voller Glanzpunkte, aus Sicht der Börsianer jedenfalls, so die Deutsche Börse AG.
"Alles war positiv, die US-Quartalszahlen, die Hinweise auf eine weiter expansive Geldpolitik in den USA, die Hochzeit in London", kommentiere Bernardus Roelofs von Flow Traders. "Wir haben fast nur Käufe gesehen." Marc Schönbrodt von der DekaBank melde allerdings nur einen "leichten" Käuferüberhang - bei geringen Volumina. Während Dax und Co. immer neue Höchststände erklommen hätten, seien die Umsätze im ETF-Handel in der Nachosterwoche nämlich eher dünn gewesen.
"Es war sehr ruhig", meine etwa Sidi Kleefeld von der Deutschen Bank und verweise auf die Osterferien sowie das aufgrund von Royal Wedding und Maifeiertag lange Wochenende in Großbritannien. "Die Investoren sind beim Kursrückgang Mitte April long geblieben, die Volumina waren damals gering", erkläre Kleefeld außerdem, umfangreiche Repositionierungen seien daher ohnehin nicht nötig.
Roelofs zufolge hätten Anleger weiterhin vor allem bei Bluechips aus Europa und den USA zugegriffen, also bei DAX- (iShares DAX (R) (DE)), EURO STOXX 50- (ETFlab EURO STOXX 50 (R)) und S&P-Trackern (iShares S&P 500 (DE)). Auch Indexfonds, die die Entwicklung des Schweizer Aktienmarktes nachzeichnen würden (db x-trackers SMI (R) ETF 1D), seien Roelofs zufolge gesucht worden.
Die Deutsche Bank habe zu Wochenbeginn vor allem Zuflüsse bei EURO STOXX 50-ETFs festgestellt. Die DekaBank berichte aber auch von einigen Abgaben. Marc Schönbrodt zufolge hätten zuletzt eher Werte aus der zweiten Reihe, konkret TecDAX- und MDAX-ETFs (iShares TecDax (R) (DE)), gezogen.
Gemächlich sei es auch im Handel mit Schwellenländer-Indexfonds zugegangen. Unverändert auf Interesse seien die osteuropäischen Länder gestoßen, wie Flow Traders registriert habe. Zuflüsse würden die Händler etwa beim Lyxor Eastern Europe (Lyxor ETF Eastern Europe (CECE EUR)) sehen. Marc Schönbrodt zufolge würden außerdem Indexfonds mit brasilianischen und russischen Aktien (LYXOR ETF Russia (DJ RUSINDEX TITANS 10) A) Anhänger finden. Kleefeld melde für den Wochenanfang hingegen kleinere Abgaben bei den Schwellenländerprodukten.
Bei den Sektorenfonds fehle das große Thema, es komme lediglich zu Portfolioumschichtungen. Wie Roelofs melde, würden Anleger etwa gerne zu Health Care-Produkten (LYXOR ETF STOXX EUROPE 600 HEALTH CARE) greifen. Nicht mehr viel wissen hätten Investoren hingegen vom LyxorCommodities CRB (LYXOR ETF COMMODITIES CRB (REUTERS/JEFFERIES CRB INDEX) A) wollen, einem Rohstofffonds. Der trete - mit einigen Ausschlägen nach oben und unten - seit einigen Monaten auf der Stelle und verzeichne auf Sicht von drei Monaten sogar negative Renditen. Viele Analysten würden bei den Rohstoffen nach der fulminanten Preisentwicklung der vergangenen Monate eine Korrektur befürchten. Die DekaBank melde Zuflüsse bei Banken- und Grundstoff-ETFs (iShares STOXX Europe 600 Banks (DE)) sowie Abflüsse bei den Auto-Indexfonds (iShares STOXX Europe 600 AutomobilesParts (DE)).
Wenn sich schon bei den Aktien-ETFs nicht viel tue, dann bei Renten-Indexfonds erst recht nicht. Händler würden von sehr mauen Umsätzen mit Fixed Income-Produkten berichten. Auf den Einkaufslisten hätten laut Flow Traders ETFs wie der iShareseb.rexxGovernment Germany 1,5-2,5 (iShares ebrexx (R) Government Germany 15-25 (DE)) gestanden. Die DekaBank berichte von Abgaben beim iShares US-Dollar Treasury Bond 1-3 (iShares Barclays Capital USD Treasury Bond 1-3 (DE)), einem Rentenfonds mit amerikanischen Staatsanleihen, und bei Geldmarktfonds (ETFlab Deutsche Boerse EUROGOV (R) Germany Money Market). (03.05.2011/fc/a/f)
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