26.10.2009 10:19:14
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Die besten Nordamerika Aktienfonds
Wien (aktiencheck.de AG) - Experten geben sich was nordamerikanische Aktien betrifft verhalten optimistisch, so die Experten von "e-fundresearch.com".
Nach wie vor gebe es interessante Möglichkeiten. Wichtig wäre es jedoch sich auf die Qualität des Geschäftmodells zu konzentrieren.
Die besten Nordamerika-Aktienfonds im aktuellen "e-fundresearch.com"-Ranking auf Basis der risikoadjustierten Rendite (Sharpe Ratio) hätten sich seit Jahresbeginn durchwegs positiv entwickelt. Die Bandbreite der Wertentwicklung liege zwischen einem Plus von 14,64 und 34,02 Prozent. Anders schaue es - dank der Subprimekrise - mit der Dreijahresperformance aus. Hier habe nur der Neptune US Opportunities A Acc (ISIN GB0032310129/ WKN A0MY5N)ein positives Ergebnis zu Buche stehen - wenngleich auch mit +0,50 Prozent ein äußerst verhaltenes.
Der Neptune US Opportunities A Acc sei gleichzeitig auch der aktuelle Sieger des "e-fundresearch.com"-Rankings. Seit Jahresbeginn habe er eine Performance von +29,15 Prozent erzielt. Auf Fünfjahressicht habe er Anlegern eine durchschnittliche jährliche Performance von 6,80 Prozent gebracht. Über denselben Zeitraum habe der Zweitplatzierte Vanguard US Opportunities Inv USD (Vanguard_US_Opportunities_Fund) eine Performance von +4,05 Prozent erzielt. Mit einem Plus von 34,02 Prozent weise er allerdings die beste Wertentwicklung seit Jahresbeginn auf.
Ganz vorne dabei sei auch der Janus US Twenty A USD Acc (Janus_US_Twenty_Fund_-_A_USD). Adam Schor, Vice President, Client Portfolio Manager bei der Janus Capital Group, sei - wie er gegenüber "e-fundresearch.com" erkläre - der Meinung, dass es auf Aktienebene nach wie vor Möglichkeiten gebe. "Wichtig ist es sich auf die Qualität des Geschäftsmodells zu konzentrieren", so Schor. Bekanntlich hätten viele Aktien in den vergangenen Monaten bereits einen Aufschwung antizipiert. Fraglich sei, ob viele Kursanstiege auch gerechtfertigt seien.
Nach Angaben von Experten seien US-Aktien von der aggressiven Geld- und Fiskalpolitik der FED maßgeblich gestärkt worden. Durch zahlreiche Initiativen sei der Kreditfluss verbessert worden. Das Milliardenpaket zur Belebung der Konsumnachfrage sowie soziale Maßnahmen hätten sich bislang nur geringfügig auf die Unternehmensgewinne ausgewirkt. "Wir glauben, dass die US-Unternehmen in den nächsten sechs Monaten diese Regierungsausgaben spüren werden", so Seung Minn.
Auch Schor sei davon überzeugt, dass sich das Stimulierungspaket positiv auf US-Aktien ausgewirkt habe. "Die Rally hat erst dann begonnen als es klar war, dass das Finanzsystem mithilfe der Regierung nicht ausfallen wird", so Schor. Die große Frage sei, ob die Nachfrage des Privatsektors und Investitionen die Lücke füllen könnten, die der Staat hinterlasse, wenn er sich - wie zu erwarten - wieder zurückziehen werde.
Auf Unternehmensebene sei es laut Schor wichtig, sich auf jene Firmen mit soliden Bilanzen, Wettbewerbsvorteilen und hohen Marktanteilen zu konzentrieren. "Kommt es zu einer Erholung ist es sehr wahrscheinlich, dass sie sehr langsam erfolgen wird. Dieses Szenario spricht für Unternehmen, die groß und stabil genug sind, um von der Schwäche der Konkurrenz profitieren zu können", so der Janus-Experte.
Cormac Weldon sehe Anzeichen, dass sich die Wirtschaftslage verbessere. "Diese Entwicklung wird in den nächsten Quartalen anhalten, bis sich ein eher moderates Wachstumsprofil einpendelt", so Cormac Weldon, Head of US-Equities bei Threadneedle. US-Unternehmen würden nicht nur die Gewinnerwartungen übertreffen, sondern auch konservative Bilanzen ausweisen, die es ihnen ermöglichen würden, Aktionäre zu vergüten, andere Unternehmen zu übernehmen und Investitionen zu tätigen.
Jörg Boysen, Manager des UniNordamerika , gebe sich auf Sicht der kommenden drei bis vier Monate verhalten positiv. "Entscheidend wird sein wie stabil die Wirtschaft und wie selbsttragend ein möglicher Aufschwung nach Auslaufen der Konjunktur- und Hilfsprogramme ist", so Boysen. Nach wie vor wäre der Konsum angeschlagen, was den Einzelhandel schwäche. Die Unternehmen würden sich durch eine flexible Kostenbasis auszeichnen. "Der Konsument wird der Schlüssel zum Erfolg der Konjunktur- und Hilfsprogramme sein", bringe es der Union Investment-Experte auf den Punkt.
Grant Bowers, Manager des Franklin US Opportunities A Acc USD (Franklin_US_Opportunities_Fund_A_(acc)_USD) sei nach eigenen Angaben aus zwei Gründen optimistisch auf Growth-Aktien eingestellt: "Erstens befinden wir uns mitten in der Freischaltungsphase des Kreditzyklus und Unternehmen bekommen wieder Kredit. Zweitens sind die Manager gut geführter Unternehmen nicht untätig geblieben. Sie haben die Kosten gesenkt, neu und härter über Verträge verhandelt und opportunistisch investiert." Sobald der Übergang in eine - auch nur moderate - Wachstumsphase erfolge, wären infolge der Kostensenkungsmaßnahmen spürbar steigende Gewinne zu erwarten.
Boysen versuche nach eigenen Angaben im UniNordamerika einen Mix aus frühzyklischen und krisensicheren Unternehmen mit hohem Cash Flow über zu gewichten. Dazu würden Unternehmen aus den Bereichen Rohstoffe, Energie, Software und Pharma gehören. Vorsichtig wäre er weiterhin, was den diskretionären Einzelhandel und Telekommunikation betreffe.
Bowers habe derzeit die Sektoren Informationstechnologie und Gesundheitswesen im Franklin US Opportunities A Acc USD am höchsten gewichtet. "Im nichtzyklischen Konsumgütersektor sind wir dagegen im Verhältnis zur Benchmark stark unterrepräsentiert", so der Franklin Templeton-Fondsmanager. Bowers investiere nach eigenen Angaben in erster Linie in besonders schnell wachsende Unternehmen, die den besten Kompromiss zwischen Wachstumstreibern, Geschäftsrisiko und Bewertung darstellen würden. (26.10.2009/fc/a/f)
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