Concentra-Fonds unter Matthias Born wieder ein Hingucker

München (www.fondscheck.de) - Die Experten von "Euro fondsxpress" stellen den Concentra (Concentra A (EUR)) als Anlagetipp der Woche vor.

Matthias Born sei im Jahr 2002 zu Allianz Global Investors gekommen und habe seither deutsche sowie europäische Large- und Small-Cap-Fonds gemanagt. Seit Oktober 2009 betreue Born mit Thorsten Winkelmann die Wachstumsfonds des Hauses. In dieser Rolle manage er den Allianz RCM Wachstum Euroland (Allianz Wachstum Euroland A (EUR)), den Allianz RCM Euroland Equity Growth (Allianz RCM Euroland Equity Growth - A - EUR) sowie den Concentra, den er im Oktober 2007 übernommen habe.

"Ich kaufe nur Aktien, die mir gefallen", sei ein Satz, den viele Fondsmanager drauf hätten. Auch Matthias Born äußere sich so, aber er handle auch danach. Das sehe man beim Concentra. Dort halte er keine Daimler-Aktien. Und auch Deutsche Bank, Deutsche Telekom, Lufthansa und METRO meide er komplett. "Diese Titel erfüllen nicht meine Kriterien", sage der Manager von Allianz Global Investors lapidar.

Born kaufe lieber Titel, die stärker wachsen würden als der Markt. Seine These dazu sei simpel: Steigere ein Unternehmen stetig seine Gewinne, steige irgendwann auch die Aktie. Deshalb möge er beispielsweise die BASF-Aktie, die konstant wachse und auch noch eine hohe Dividende zahle. Oder SAP mit den "hohen Eintrittsbarrieren, weil nicht morgen eine asiatische Firma um die Ecke kommt, und deren Geschäft kopieren kann". Leider seien derartige Titel selten spottbillig, das räume Born ein. Doch er achte darauf, dass die Aktie dem Wachstum nicht vorauslaufe.

Seit Oktober 2007 habe Born gegenüber dem Dax ein Renditeplus von elf Prozentpunkten erzielt - bei allerdings leicht erhöhtem Risiko gegenüber dem DAX. Der Rendite-Risiko-Mix stimme aber. Euro fondsxpress bewerte den Concentra mit FondsNote 2. Der Allianz RCM Wachstum Euroland und der Allianz RCM Euroland Equity Growth, bei denen Born ähnlich anlege, würden sogar FondsNote 1 tragen.

Der Concentra sei ein AIl-Cap-Fonds, so wie einige andere deutsche Aktienfonds auch. Born verzichte allerdings komplett auf DAX-Schwergewichte wie Daimler, Deutsche Bank und Deutsche Telekom. Derart radikal agiere kaum jemand. Bestenfalls Manfred Piontke und Martin Wirth, die beim FPM Stockpicker Germany All Cap (FPM Funds Stockpicker Germany All Cap) offensiver und stärker in Nebenwerte anlegen würden. Oder Jens Ehrhardt, der beim UBAM-Dr. Ehrhardt German Equity (UBAM - Dr. Ehrhardt German Equity AC) defensiver vorgehe und zudem aktiv mit der Cash-Quote arbeite.

Born sei Stockpicker, insofern seien Marktausblicke nicht sein Metier. Dennoch zähle er einige Fakten auf, die für Deutschland sprechen würden: Relativ solide Staatsfinanzen, keine Überschuldung der privaten Haushalten, das Ausbleiben einer Immobilienblase sowie eine niedrige Arbeitslosigkeit, die den Konsum stütze. "Zudem hat Deutschland viele gute Unternehmen, die international gut aufgestellt sind und deren Aktien nicht teuer sind". Was für den Stockpicker aber am wichtigsten sei: "Mit meinen Titeln kann man langfristig wenig falsch machen."

Der Concentra sei kein DAX-lmitat, sondern ein deutscher Growth-Fonds, bei dem Matthias Born konsequent auf wachstumsschwache Titel verzichte.

Unter Born ist der Concentra wieder ein Hingucker, so die Experten von "Euro fondsxpress". Leider nicht ganz billig. (Ausgabe 24 vom 15.06.2012) (18.06.2012/fc/a/f)