Chinafonds antizyklisch investieren

Berlin (aktiencheck.de AG) - Chinafonds-Anleger sollten nach den jüngsten Kurseinbußen die Ruhe bewahren und auf jeden Fall investiert bleiben, so die Experten von "Fuchsbriefe".

Denn die Korrektur an den chinesischen Börsen sei nach dem starken Anstieg in 2006 in erster Linie auf Gewinnmitnahmen institutioneller Investoren zurückzuführen und stehe damit nicht für eine Trendwende. Schon bald würden die Aktienkurse auf den Wachstumspfad zurückkehren. Die Wertpapierexperten würden China-Investoren daher zum antizyklischen Nachkauf oder Einstieg zu günstigen Kursen empfehlen - allerdings erst, wenn sich die aktuelle Nervosität an den Börsen gelegt habe. Die Gründe für die langfristig guten Renditechancen an den Börsen in der Volksrepublik China sowie den Sonderverwaltungsregionen Hongkong und Taiwan: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Chinas solle jüngsten Prognosen zufolge auch in den kommenden Jahren zwischen 8% und 10% wachsen.

Zu den Fonds mit einem ausgeglichenen Chancen-Risiko-Profil würden beispielsweise CA Funds Greater China-AC (ISIN LU0165623512/ WKN 258114) und Schroder ISF Greater China A (ISIN LU0140636845/ WKN 633842) zählen. Beide würden in Unternehmenswerten aus Greater China investieren - würden in Hongkong, den chinesischen Festlandbörsen Shanghai und Shenzen sowie in Taiwan handeln. Die Anlagestrategen des CA-Fonds würden 2007 vornehmlich auf Aktien aus den Bereichen Konsum, Maschinenbau und Finanzen setzen. Zu den Fondsschwergewichten würden der Kommunikationsriese Chine Mobile sowie das Industrieunternehmen Aluminium Corporation of China zählen.

Das Management des Schroder Greater China favorisiere momentan den Aktienmarkt Taiwans, da dort unterbewertete Technologiewerte auf Grund hoher Exportchancen lukrative Gewinne versprechen würden. Ein weiterer Schwerpunkt seien Immobilienwerte an der Hongkonger Börse. Zu den Favoriten würden die beiden taiwanesischen Chiphersteller TSMC und Hon Hai Precision Industry sowie Hongkongs größte Hypothekenbank BOC Hong Kong zählen.

Die höchsten Wertzuwächse bei allerdings auch überdurchschnittlichen Wertschwankungen in den letzten drei Jahren verzeichne der Baring Hong Kong China Fund (ISIN IE0004866889/ WKN 933583). Das Produkt sei in erster Linie an der Hongkonger Börse investiert, könne allerdings auch in Festlandchina und Taiwan anlegen. Stärkste Werte im Portefeuille seien das Dienstleistungsunternehmen China Communication Services und die China Construction Bank. Ein langfristiges Engagement seien Aktien des Eisenbahnunternehmens Zhuzou CSR Times. Das Unternehmen profitiere hauptsächlich vom Ausbau des chinesischen Schienennetzes.

Die langfristigen Renditechancen an Chinas Börsen würden nach Ansicht der Wertpapierexperten bestehen bleiben. Die bisweilen hohen Wertschwankungen sollten für antizyklische Anlagestrategien genutzt werden.

Nach den jüngsten Kurseinbußen sollten Chinafonds-Anleger die Ruhe bewahren und auf jeden Fall investiert bleiben, so die Experten von "Fuchsbriefe". (Ausgabe 11 vom 15.03.07) (16.03.2007/fc/a/f)