14.04.2009 16:09:59
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Banken-, Chemie- und Energie-ETFs gefragt
Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Verlaufen die Aktienmärkte längerfristig wie ein V oder einer L - folgt auf die Kurseinbrüche nun eine eben so starke Erholung oder eine Seitwärtsbewegung - das scheint derzeit die Gretchenfrage zu sein, so die Deutsche Börse AG.
Ulrich Kater, Chefvolkswirt der DekaBank habe sich jedenfalls am Mittwoch in einem TV-Interview optimistisch geäußert, Anleger hätten es mit einem V zu tun. Die Konjunktur scheine einen Boden zu finden und die Aktienmärkte hätten den Abschwung bereits eingepreist.
Ebenso optimistisch würden die Investoren im Handel mit Indexfonds agieren. Die Market Maker würden von Käufen in deutschen und europäischen Bluechip-Indices aller Emittenten berichten, z.B. Indexfonds auf den Dax von iShares (ISIN DE0005933931/ WKN 593393), db x-trackers (ISIN LU0274211480/ WKN DBX1DA), Lyxor (ISIN LU0252633754/ WKN LYX0AC) und ETFlab (ISIN DE000ETFL011/ WKN ETFL01). Auch die europäischen Pendants seien gesucht.
Ebenfalls rege nachgefragt sei ein ETF (ISIN DE0002643889/ WKN 264388) auf den marktbereiten S&P 500. Der Index gelte wegen seiner großen Abdeckung der US-amerikanischen Börsenkapitalisierung als einer der wichtigsten Indices weltweit. Er habe in den vergangenen vier Wochen 14 Prozent zugelegt und allein am Ostermontag - die US-Börsen seien geöffnet gewesen - 2,17 Prozent im Plus geschlossen.
Auf den Abgabelisten stünden - passend zum Markttrend und wenig überraschend - die Short-ETFs, erkläre Eric Wiegand von der Deutschen Bank. Aber nur überwiegend, denn es wären weiterhin einige Käufer dieser invers partizipierenden Indexfonds aktiv.
In Hinblick auf die Branchen seien besonders die Bankenwerte gesucht. Die ETF-Händler der HypoVereinsbank würden ebenso wie ihre Kollegen der DekaBank von Käufen des iShares DJ Euro Stoxx Banks (ISIN DE0006289309/ WKN 628930) berichten, der alle Bankenwerte der Eurozone enthalte, und von zwei ETFs (ISIN FR0010345371/ WKN LYX0AP und ISIN DE0006289341/ WKN 628934) auf den DJ STOXX 600 Banks mit den Bankentiteln ganz Europas.
In den USA erreiche die Berichtsaison einen ersten Höhepunkt mit den Quartalsergebnissen einiger großer Banken. Am Montag, und damit einen Tag früher als vorgesehen, habe Goldman Sachs nach US-Börsenschluss einen Gewinn von 3,39 US-Dollar je Aktie vermeldet. Analysten hätten gemischt auf die Zahlen reagiert. Es würde ein Ausblick fehlen, dennoch wären die Zahlen ein weiteres Zeichen dafür, dass die Finanzkrise im Bankensektor überstanden sei. Am Mittwoch berichte J.P. Morgan Chase und am Freitag die Citigroup.
Chemiewerte würden gleichermaßen Abnehmer finden. Sowohl der voll replizierende als auch der Swap-basierte Indextracker von iShares (ISIN DE0006344732/ WKN 634473 und ISIN DE000A0D8Q80/ WKN A0D8Q8) auf die europäischen Chemiewerte im DJ STOXX 600 würden in die Depots genommen, erkläre der zuständige Händler bei der HypoVereinsbank.
Ebenfalls begehrt seien Branchenfonds (ISIN DE0006344765/ WKN 634476) mit Öl- und Gas-Aktien, würden die Händler der DekaBank berichten. Auch den db x-trackers DBLCI - OY Balanced ETF (ISIN LU0292106167/ WKN DBX1LC) würden Anleger derzeit gerne kaufen, wisse Wiegand. OY stehe für Optimum Yield Balanced. Wie die Emittentin im Produktblatt zum ETF erkläre, enthalte der zugrunde liegende Index 14 Rohstoffe aus den Bereichen Energie, Industrie- und Edelmetalle sowie Agrar. Durch gezielte Auswahl der Laufzeiten bei Rohstoff-Futures im Index sollten negative Rolleffekte vermieden werden - dieses Ziel verberge sich hinter der Abkürzung OY.
Gegen den Trend werde ein Branchen-ETF (ISIN DE000A0LGQM3/ WKN A0LGQM) auf Infrastrukturaktien mit hohen Umsätzen abgegeben.
In Hinblick auf die Regionen seien, wie Wiegand beobachte, derzeit ETFs auf asiatische Aktienindices gefragt. Der ETF (ISIN LU0322252924/ WKN DBX1AG) auf den FTSE Vietnam, der ETF (ISIN LU0292107991/ WKN DBX1MA) auf den MSCI EM Asia und der ETF (ISIN LU0292109856/ WKN DBX1FX) mit chinesischen Aktien im FTSE/Xinhua würden gekauft. Dafür würden sich Investoren vom marktbreiten db x-trackers MSCI Emerging Markets (ISIN LU0292107645/ WKN DBX1EM) trennen.
Trotz der starken Tendenz zu Käufen von Long-ETFs auf Aktien seien die Anlagen in Geldmarkt-Portfolios stabil. Es würden keine Mittel abfließen. (14.04.2009/fc/a/f)
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