17.02.2022 19:29:43

Allianz stellt 3,7 Milliarden Euro für Risiken bei US-Fonds zurück

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Klagen und Untersuchungen im Zusammenhang mit den massiven Verlusten bei US-Hedgefonds ("Structured Alpha") schlagen bei der Allianz tief ins Kontor. Wie der Versicherungskonzern mitteilte, hat er Rückstellungen in Höhe von 3,7 Milliarden Euro gebildet, die im Geschäftsjahr 2021 verbucht werden. Sie belasten den Jahresüberschuss nach Steuern mit 2,8 Milliarden Euro. Ein Vergleich mit großen Investoren in diesen Fonds sei in Kürze zu erwarten. Es könnte aber noch zu weiteren Belastungen kommen.

Die Allianz hat Anfang August vor erheblichen Auswirkungen auf Finanzergebnisse gewarnt, nachdem sich das US-Justizministerium in die Untersuchung bei Allianz Global Investors eingeschaltete hatte. Fonds des Asset Managers hatten 2020 massive Verluste verzeichnet. Auch die Börsenaufsicht SEC ermittelt, zudem sind Klagen anhängig. Bisher hatte das Management keine Rückstellungen bilden können, weil die Höhe nicht zuverlässig einzuschätzen war. Finanzvorstand Giulio Terzariol hatte ursprünglich gehofft, bis Ende vergangenen Jahres Klarheit zu haben.

Während die Klagen großer Investoren voraussichtlich größtenteils bald zu den Akten gelegt werden können, dauern die Gespräche mit den verbleibenden Klägern, dem US-Justizministerium und der SEC aber noch an. Der Zeitpunkt und die genaue Ausgestaltung einer globalen oder koordinierten Lösung dieser Verfahren sind nicht abschätzbar. Deshalb sei noch mit weiteren Belastungen zu rechnen.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/mgo/jhe

(END) Dow Jones Newswires

February 17, 2022 13:30 ET (18:30 GMT)

Fondsfinder

Fondsname:
Fondsgesellschaft:
Fondsart:
 
Ausgabeaufschlag:
Mindestalter:
Währung:
Jahresperformance:
Volumen:
Sortieren nach:
Suchen