Selbstbewusstsein zu hoch? 01.03.2021 23:14:00

Warum Bitcoin bei Männern unter 30 besonders beliebt ist

Warum Bitcoin bei Männern unter 30 besonders beliebt ist

• Bitcoin erreicht neue Höhen
• Junge Männer glauben an die Kryptowährung
• Übermäßiges Selbstbewusstsein könne tragende Rolle spielen

Die Bitcoin-Rally

Der Bitcoin, die weltweit populärste Kryptowährung, erlebt seit Jahresbeginn 2021 neue Höhenflüge mit nie zuvor erreichten Ausmaßen. Anfang Februar legte der Bitcoin eine rasante Rally hinter sich, woraufhin der Kurs bis Mitte des Monats von knapp 35.000 US-Dollar auf mehr als 58.000 US-Dollar pro Bitcoin marschierte.

Und auch immer mehr Institutionen und Konzerne steigen entweder in das Geschäft mit dem Bitcoin ein oder investieren in die Kryptowährung, wodurch der Kurs zusätzlich befeuert wurde, sodass sich der Zuwachs seit Jahresbeginn auf über 67 Prozent bemisst (Stand vom 25. Februar 2021).

Doch es sind vor allem auch die privaten Investoren und Kleinanleger, die den Hype um den Bitcoin am Leben halten und mit großem Optimismus an den anhaltenden Erfolg der Kryptowährung festhalten. So glaubt auch Raoul Pal, ein ehemaliger Mitarbeiter von Goldman Sachs, an einen Bitcoin-Kurs von einer Million US-Dollar, wie er gegenüber dem Magazin express.co.uk kommentierte. Er habe deshalb bereits 50 Prozent seines Kapitals in die Kryptowährung angelegt und glaube, dass diese Marke bereits in fünf Jahren erreicht werden könne.

Vorwiegend investieren Männer in den Bitcoin

Doch welche Personengruppe macht den Großteil der Bitcoin- und Krypto-Investoren aus? Dies hat die Handelsplattform für Kryptos UK:MODE analysiert und die entsprechenden Ergebnisse mit MarketWatch geteilt. Demnach seien 79 Prozent der Krypto-Investoren auf UK:MODE männlich und entsprechend nur 21 Prozent weiblich. Diese Verteilung sei allerdings nicht auf Wertpapieranlagen allgemein anwendbar, denn laut MarketWatch seien rund 44 Prozent der regulären Privatanleger weiblich, was darauf schließen lässt, dass der Bitcoin eine spezielle Anziehungskraft auf Männer habe.

Die Professorin für Finance an der University of Toronto, Lisa Kramer, kommentierte gegenüber MarketWatch, dass dieses Phänomen möglicherweise mit überschwänglichem Selbstbewusstsein der Männer erklärt werden könne. Kramer erklärt, dass schon die Studie "Boys Will be Boys: Gender, Overconfidence, and Common Stock Investment" von Brad Barber und Terrance Odean aus dem Jahr 2001 feststellte, dass Männer aufgrund von höherem Selbstbewusstsein mit einer zu 45 Prozent höheren Frequenz am Aktienmarkt partizipieren.

"Wenn wir anhand dieser Studie erkennen, dass Männer durchschnittlich eher über ein überschwängliches Selbstbewusstsein verfügen, dann könnte dieses übermäßige Selbstvertrauen zu einer größeren Anzahl an Männern in spekulativen Märkten führen", erklärt Kramer.

Diversifikation ist unabdinglich

Doch nicht nur das Geschlecht, sondern auch das Alter spielen laut den Auswertungen von UK:MODE eine tragende Rolle. Demnach sind rund 64 Prozent der Bitcoin-Investoren 30 Jahre alt oder jünger und 86 Prozent sind unter 41 Jahre alt.

Dies könne laut Kramer daran liegen, dass die jüngeren Generationen mehr Affinität zu Technik haben und damit mehr an die virtuelle Währung glauben, beziehungsweise sich eher zu ihr hingezogen fühlen.

Zu ähnlichen Ergebnissen kam das Leibniz-Institut für Finanzmarktforschung im Zuge eines SAFE Working Papers. Hier konnte ebenfalls bestätigt werden, dass vorwiegend technikaffine Männer in die Kryptowährung investieren. Zudem sei ein Großteil der Krypto-Anleger circa doppelt so vermögend wie Privatanleger, die nicht in Kryptos investieren.

Die hohe Volatilität des Bitcoins birgt jedoch ein hohes Risiko, welches zum totalen Verlust der Kapitalanlage führen kann, "deswegen wäre es töricht, 100 Prozent des Portfolios in Kryptowährungen zu investieren und zu hoffen, dass das den zukünftigen Notgroschen repräsentieren wird", mahnt Kramer abschließend.

Henry Ely / Redaktion finanzen.at

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