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13.06.2021 14:48:00
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Strategiewechsel: Facebook-Stablecoin Diem ordnet sich digitalem Zentralbankgeld unter
• Diem nur als Ergänzung zu staatlichen CBDC
• Silvergate Capital soll die Infrastruktur für Diem bereitstellen
Der Strategiewechsel der Facebook-Währung
Das ambitionierte Projekt ist im Jahr 2019 unter dem Namen "Libra" gestartet. Ein neues, digitales Zahlungssystem mit der digitalen Währung Libra sollte weltweit auf den Weg gebracht werden. Konzipiert als Stablecoin sollte Libra an einen Währungskorb, bestehend aus Dollar, Euro, Pfund, Yen und Singapur-Dollar, gekoppelt werden. Mittlerweile wurde das Krypto-Projekt von Libra in Diem (Dezember 2020) umbenannt, der zentrale Sitz wurde von der Schweiz wieder in die USA verlegt und der US-Dollar bleibt fürs Erste die einzige abzubildende Landeswährung für den Stablecoin. Eine enge Zusammenarbeit mit den US-Regulierungsbehörden scheint ebenfalls ein zentraler Bestandteil der neuen Diem-Strategie zu sein. Hierbei soll Diem scheinbar nur eine untergeordnete Rolle, hinter einer digitalen Zentralbankenwährung (CBDC - Central Bank Digital Currency) einnehmen.
Diem ordnet sich staatlichen CBDC unter - nur eine Ergänzung
Als Grund für die Rückkehr in die USA wurden Fortschritte in der Krypto-Regulierung in Washington angegeben, so Anton Livshits von BTC-Echo. Außerdem ordnet sich Christian Catalini, Chefökonom des Diem-Projekts, den Behörden und einer staatlichen CBDC klar unter: "Der öffentliche Sektor hat einen großen Wettbewerbsvorteil bei der Entwicklung all dessen, was mit Stabilität, Geld, Werterhaltung und makroprudenzieller Politik zu tun hat. Daran wollen wir nichts ändern. Vielmehr wollen wir auf dieser Infrastruktur aufbauen und sie nutzen, um Anwendungsfälle für Verbraucher sowohl im Inland als auch weltweit zu beschleunigen", so der Ökonom. Hierbei stelle sich Catalini ein staatliches CBDC als Grundschicht eines mehrschichtigen Modells vor, in welchem Diem als ergänzendes Zahlungsnetzwerk fungiert, das neue Anwendungsfälle oder Applikationen ermöglichen könnte.
Zusammenarbeit mit einer Bank
Des Weiteren werde das Diem-Projekt zukünftig mit der kalifornischen Bank Silvergate Capital zusammenarbeiten, wie Astrid Dörner vom Handelsblatt berichtete. Die US-Bank soll hierbei einen großen Teil für die Infrastruktur der Cyberwährung bereitstellen. In Zusammenarbeit mit Silvergate Capital solle ein Stablecoin auf den Markt gebracht werden, der eins zu eins an den US-Dollar gekoppelt sei. Der Coin soll über Silvergate herausgegeben werden und die Infrastruktur der Bank nutzen, wie die Diem Association selbst mitteilte. Die kalifornische Bank ist als Krypto-Befürworter bekannt und auch die Krypto-Handelsplätze Coinbase und Gemini zählen zu den Silvergate-Kunden.
Der Start des Stablecoins Diem
Während der Markt für dezentralisierte Kryptowährungen immer weiter in den Fokus der Anleger rückt und in letzter Zeit einen gewissen Hype erfährt, wie man an der Wertentwicklung des Bitcoin oder Ethereum sehen kann, ist es laut Handelsblatt noch unklar, wann das Diem-Projekt starten soll. Ryan Browne von CNBC hingegen berichtete im April diesen Jahres davon, dass die Diem Association beabsichtige, noch im Jahr 2021 ein Pilotprojekt mit einer an den US-Dollar gebundenen stabilen Münze zu starten. Das Pilotprojekt solle nicht für jeden zugänglich sein und sich voraussichtlich auf Transaktionen zwischen einzelnen Verbrauchern konzentrieren.
Redaktion finanzen.at
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