Portfoliodiversifizierung |
11.01.2023 22:12:00
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Gold vs. Bitcoin: Goldman Sachs-Analysten sehen das Edelmetall langfristig vorn
• Gold bietet Absicherung gegen Inflation und Dollarabwertung
• Gold ist ein besserer Portfoliodiversifikator als Bitcoin
Die Anhänger von Gold und Bitcoin liefern sich nun schon seit geraumer Zeit einen Streit darüber, was wohl das bessere Asset ist. Einige Marktteilnehmer bezeichnen den Bitcoin derweil auch als "digitales Gold" und erhoffen sich von ihm einen Schutz vor Inflation. Nun haben sich die Experten der Investmentbank Goldman Sachs auf die Seite des gelben Edelmetalls geschlagen und verkündet, dass sich Gold ihrer Meinung nach langfristig besser entwickeln wird als die Urkryptowährung.
Zahlreiche Nachfragetreiber
Gegenwind erhalte der Bitcoin durch die eingetrübten finanziellen Bedingungen. Dagegen geht man bei Goldman Sachs davon aus, dass Gold weniger von der strafferen Geldpolitik der Notenbanken und der damit einhergehenden reduzierten Liquidität belastet wird: "Das Edelmetall mit seinen realen Nachfragetreibern wird nicht so stark von der restriktiven Finanzpolitik beeinflusst wie die weltweit größte Kryptowährung", so die Goldman Sachs-Experten.
Die Analysten zählen eine ganze Reihe von Nachfragetreiber für das gelbe Edelmetall auf: Die physische Nachfrage, rekordhohe Zentralbankkäufe, sowie Goldkäufe zur Risikoabsicherung und industrielle Anwendungen.
Gold nützlicher zur Portfoliodiversifizierung
Darüber hinaus wird Gold nach Ansicht der Analysten künftig von einer strukturell höheren makroökonomischen Volatilität profitieren sowie der Notwendigkeit das Portfolio breiter aufzustellen. Für diese Diversifikation eigne sich Gold besser als Bitcoin, weil es im Gegensatz zu der Kryptowährung über klare, nicht spekulative Anwendungen verfüge.
Der Bitcoin hat in den letzten zwölf Monaten rund 60 Prozent an Wert eingebüßt, während sich der Goldpreis stabil halten konnte. Dies hängt laut den Goldman Sachs-Experten damit zusammen, dass die Marktteilnehmer Gold als Absicherung gegen eine Dollarabwertung und die Inflation ansehen. Dahingegen werde Bitcoin wie eine "risikofreudige Aktie eines wachstumsstarken Technologieunternehmens" behandelt. Sein Potenzial liege in möglichen, zukünftigen Anwendungen, damit sei die beliebte Kryptowährung derzeit noch eine "Lösung auf der Suche nach einem Problem", so die Investmentbanker. "Das macht den Bitcoin zu einer viel volatileren und spekulativeren Anlageklasse als Gold" mit seinen bereits etablierten Anwendungsfällen, lautet daher ihr Fazit.
Insolvenz der Kryptobörse FTX und Co. belasten
Belastend wirken zusätzlich die Probleme zahlreicher Kryptounternehmen, wie etwa bei der Kryptobörse FTX oder dem Hedge-Fonds Three Arrows Capital: "Die Volatilität von Bitcoin nach unten wurde auch durch systemische Bedenken verstärkt, da mehrere große Akteure Konkurs angemeldet haben", hieß es zudem in dem Researchbericht von Goldman Sachs.
Redaktion finanzen.at
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