Eurokurs nach robusten US-Konjunkturdaten deutlich gefallen

In den USA war die Jahresinflationsrate im Dezember überraschend deutlich auf 0,5 Prozent gestiegen. Volkswirte hatten hingegen lediglich mit 0,4 Prozent gerechnet. Die Kerninflationsrate, die schwankungsanfällige Energie- und Lebensmittelpreise ausschließt, stieg auf 2,0 Prozent. Diesen Wert strebt die US-Notenbank (Fed) für die Gesamtinflation an.

Ökonomen erwarten in den USA an diesem Mittwoch die erste Leitzinserhöhung seit der Finanzkrise. "Die Zinserhöhung der Fed gilt ohnehin als ausgemachte Sache, der Anstieg der Kernverbraucherpreisinflation dürfte daher vor allem auf die Erwartung einer allmählichen Straffung der Geldpolitik einwirken", sagte Ralf Umlauf, Analyst bei der Landesbank Hessen-Thüringen. In diese Richtung zeige auch die verbesserte Stimmung der Industrieunternehmen in der Region New York. Ein höherer Leitzins macht eine Währung für Anleger attraktiver.

Die stärker als erwartet gestiegenen Konjunkturerwartungen deutscher Finanzanalysten gaben dem Euro in diesem Umfeld keinen Auftrieb. Der vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erhobene Indikator war im Dezember um 5,7 Punkte auf 16,1 Punkte gestiegen. Volkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg auf 15,0 Punkte gerechnet. Insgesamt steigt laut ZEW-Chef Fuest die Zuversicht, dass sich die deutsche Konjunktur gegenüber den Herausforderungen im neuen Jahr als robust erweisen werde.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,72520 (0,72600) britische Pfund (EUR/GBP), 132,97 (132,54) japanische Yen (EUR/JPY) und 1,0831 (1,0771) Schweizer Franken (EUR/CHF) fest. Ein Kilogramm Gold kostete 30 680,00 (30 790,00) Euro. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1061,50 (1068,25) Dollar gefixt./jsl/tos/he

FRANKFURT (dpa-AFX)