Dow Jones
11.02.2010 18:12:13
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DEVISEN/Euro fällt massiv - Diffuse EU-Aussagen zu Griechenland
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Euro ist am Donnerstagnachmittag unter starken Druck gekommen und das nicht nur zum Dollar, sondern auch zu diversen anderen Währungen. "Der Euro verliert wegen der Aussagen auf dem EU-Sondergipfel auf ganzer Linie", sagt ein Händler. Von dort sind nur allerlei Absichtserklärungen bekannt geworden. Der ständige EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy hat unter anderem Solidarität für das Land bekundet, Kanzlerin Angela Merkel festgestellt, dass Griechenland "unsere Hilfe" benötige.
Marktteilnehmer beklagen sich daher bitter über den Mangel an Lösungsansätzen. "Das Problem ist im Grunde einfach: Die Griechen haben keine konkrete Hilfe verlangt, also können sie auch keine bekommen", meint ein Händler und fügt hinzu: "So lange Griechenland alleine vor sich hinwurschtelt, wird der Euro schwächeln".
Zudem sind aus den USA besser als erwartete Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe mitgeteilt worden. Auf saisonbereinigter Basis wurde ein Rückgang um 43.000 verzeichnet. Volkswirte hatten einen Rückgang um lediglich 12.000 vorhergesagt. Auch wirkten die Ausführungen von US-Notenbankpräsident Ben Bernanke nach, der am Vortag eine Erklärung abgegeben hatte, die als Hinweis auf Zinserhöhungen in nicht allzu ferner Zukunft interpretiert wurde.
Natürlich sei der Rückschlag des Euro auch charttechnisch getrieben, merkte ein Händler an. Nachdem die Gemeinschaftswährung in der Früh den Ausbruch über 1,38 USD nicht geschafft hatte, fiel sie zunächst bis auf 1,3720 USD zurück. "Mit dem Bruch der Unterstützungen bei 1,3676 USD und 1,3650 USD hat sich die Talfahrt dann nochmals verschärft", sagte der Marktteilnehmer, der damit rechnet, dass in der kommenden Woche die wichtige Unterstützung bei 1,3480 USD getestet werden könnten. Sollte diese fallen, müsse mit einer anhaltenden Schwächephase gerechnet werden, hieß es weiter.
Die schwedische Krone hat unterdessen zum Euro kräftig angezogen und ein 15-Monatshoch erreicht. Auslöser der Stärke war die Aussage der schwedischen Zentralbank, früher als bisher mit steigenden Zinsen zu rechnen. Der Konjunkturaufschwung stehe nun auf festerer Grundlage. Daher gebe es gute Gründe, eine erste Zinserhöhung früher als noch im Dezember 2009 geschätzt vorzunehmen. Den Leitzins beließ die Riksbank auf dem Rekordtief von 0,25%. Der Euro hat daraufhin von Kursen um 10 SEK auf aktuell 9,91 SEK nachgegeben.
Die Feinunze Gold wurde am Vormittag zum Fixing mit 1.079,50 USD festgestellt, am Nachmittag dann mit 1.076,25 USD.
=== Europa Europa Europa (17.35) (12.19) (8.05) EUR/USD 1,3637 1,3730 1,3782 USD/JPY 89,78 89,70 89,94 EUR/JPY 122,44 123,13 123,98 EUR/GBP 0,8714 0,8808 0,8822 EUR/CHF 1,4662 1,4670 1,4664 === DJG/mif/flf Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de (END) Dow Jones NewswiresFebruary 11, 2010 11:40 ET (16:40 GMT)
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