NEW YORK (dpa-AFX) - Die Kurse von US-Staatsanleihen sind am Montag nach schwächer als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten gestiegen. Zweijährige Anleihen zogen um 2/32 Punkte auf 99 26/32 Punkte an. Sie rentierten mit 0,60 Prozent. Fünfjährige Anleihen gewannen 6/32 Punkte auf 98 19/32 Punkte und rentierten mit 1,54 Prozent. Richtungweisende zehnjährige Anleihen rückten um 14/32 Punkte auf 99 14/32 Punkte vor. Ihre Rendite betrug 2,06 Prozent. Longbonds mit einer Laufzeit von dreißig Jahren stiegen um 1 8/32 Punkte auf 96 27/32 Punkte. Sie rentierten mit 2,65 Prozent.
Die Blicke richteten sich unter anderem auf Daten vom US-Immobilienmarkt. Dort war die Verkaufszahl bestehender Häuser zum Jahresbeginn überraschend stark gesunken.
Zudem warten die Anleger mit Spannung auf die Anhörung von US-Notenbankchefin Janet Yellen vor den beiden Häusern des US-Kongresses, die an diesem Dienstag starten wird. Erst jüngst hatte die US-Notenbank Fed Hinweise auf eine möglicherweise spätere Zinswende gegeben. Viele Mitglieder hätten auf wachsende Risiken aus dem Ausland für die US-Wirtschaft verwiesen, hatte es in einem Protokoll zur Sitzung des geldpolitischen Ausschusses (FOMC) vom 27. und 28. Januar geheißen. Dies spreche dafür, den Leitzins für eine längere Zeit niedrig zu halten.
Die Akteure an den Finanzmärkten behielten aber auch den Schuldenstreit mit Griechenland im Auge, kommentierte ein Anleihen-Experte die Kursgewinne. So nimmt das Feilschen zwischen Athen und den Geldgebern kein Ende. Zwar wollte die griechische Regierung eine überzeugende Reformenliste möglichst rasch vorlegen. Doch nun soll das Papier erst am Dienstag offiziell den Europartner übergeben werden. Athener Politiker glauben aber, das einer weiteren Verlängerung der dringend benötigten EU-Finanzhilfen nicht mehr viel im Wege steht. Alles hängt nun davon ab, ob der Brief mit Spar- und Reforminhalten überzeugen kann, den Athen in Brüssel präsentiert./mis/he