12.03.2021 16:32:00
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Österreichische Staatsanleihen im Späthandel uneinheitlich
In anderen Euroländern stiegen die Renditen vor dem Wochenende an. Und das, obwohl die EZB am Vortag angekündigt hatte, ihre Wertpapierkäufe übergangsweise deutlich beschleunigen zu wollen. Hintergrund ist der von den USA nach Europa gelangte Anstieg der Kapitalmarktzinsen. Als Auslöser gilt das gewaltige Konjunkturpaket der US-Regierung über 1,9 Billionen US-Dollar. Auch die Kurse von US-Staatsanleihen sind am Freitag deutlich gesunken.
Konjunkturdaten aus der Eurozone überraschten positiv und übten zusätzlichen Druck auf die Anleihekurse aus. Die Industrieproduktion im Währungsraum stieg im Jänner stärker als erwartet. Preisdaten aus Deutschland überraschten nicht, es wurden lediglich bereits bekannte Zahlen bestätigt.
Der Preisauftrieb auf Herstellerebene hat sich in den USA weiter verschärft, wurde am Nachmittag bekannt. Die Erzeugerpreise seien im Februar zum Vorjahresmonat um 2,8 Prozent gestiegen, teilte das Arbeitsministerium mit. Das ist der stärkste Zuwachs seit Oktober 2018. Analysten hatten im Schnitt einen Anstieg um 2,7 Prozent erwartet.
Zudem hat sich das Konsumklima in den USA im März deutlich aufgehellt. Die von der Universität Michigan erhobene Verbraucherstimmung stieg gegenüber dem Vormonat um 6,2 Punkte auf 83,0 Zähler. Das ist der höchste Stand seit einem Jahr. Analysten hatten im Schnitt mit einem geringeren Anstieg auf 78,5 Punkte gerechnet.
Renditen ausgewählter österreichischer Benchmark-Anleihen:
Laufzeit Aktuell Vortag Veränderung Spread (in Basispunkten) 2 Jahre -0,64 -0,63 -0,01 4 5 Jahre -0,49 -0,48 -0,01 12 10 Jahre -0,09 -0,10 +0,01 20 30 Jahre 0,49 0,46 +0,03 26
(Schluss) ger/ste