FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutsche Bundesanleihen sind am Mittwoch gefallen. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future sank bis zum späten Nachmittag um 0,30 Prozent auf 134,26 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg auf 2,29 Prozent.

Belastet wurden die Anleihen am Nachmittag durch robuste Konjunkturdaten aus den USA. So sind die Einzelhandelsumsätze im Dezember stärker als erwartet gestiegen. Die Industrieproduktion legte leicht zu, während Experten eine Stagnation erwartet hatten. Zudem verbesserte sich im Januar ein Frühindikator für den Immobilienmarkt.

EZB-Präsidentin Christine Lagarde dämpfte zudem Erwartungen auf eine rasche Zinssenkung. Sie verwies auf ein gewisses Maß an Unsicherheit und einige Frühindikatoren, die noch nicht das gewünschte Niveau erreicht hätten. "Es hilft unserem Kampf gegen die Inflation nicht, wenn die Erwartung so groß ist, dass sie im Vergleich zu dem, was wahrscheinlich passieren wird, viel zu hoch ist", sagte Lagarde dem Fernsehsender Bloomberg. Eine erste Zinssenkung im Sommer sei aber wahrscheinlich. Derzeit werden an den Finanzmärkten rund sechs Zinssenkungen von insgesamt 1,5 Prozentpunkten für 2024 erwartet, was viele Fachleute als überzogen ansehen./jsl/he