Notenbankchef Mario Draghi sagte, dass die Zinspolitik im EZB-Rat "ausführlich diskutiert" worden sei. Die Märkte interpretierten die Worte in Richtung Zinssenkung. "Die realwirtschaftlichen Auswirkungen eines solchen Schritts dürften zwar sehr begrenzt sein. Dennoch wird die Notenbank diesen Trumpf ziehen wollen", sagte Analyst Mario Gruppe von der NordLB. Zudem senkte die EZB die Wachstumsprognosen für die Eurozone deutlich.
Die Anleihen profitierten zudem von der Regierungskrise in Italien. Die Risikoaufschläge von italienischen Staatspapieren stiegen deutlich an. Auch in Spanien und Portugal legten die Renditen zu. Die Partei des italienischen Ex-Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi hat der Regierung von Mario Monti im Parlament die Zustimmung verweigert und ihr damit die Grenzen aufgezeigt. Bei einer Abstimmung über ein Entwicklungsgesetz nahmen die Senatoren des PdL (Volk der Freiheit) Berlusconis am Donnerstag nicht teil oder sie enthielten sich/jsl/hbr