XETRA-SCHLUSS/Tsipras sorgt erneut für Turbulenzen

   Von Benjamin Krieger

   FRANKFURT (Dow Jones)--Nach zwei starken Börsentagen ist am Mittwoch wieder Vorsicht angesagt gewesen. Am Vormittag ließ Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras laut Bloomberg verlauten, die Gläubiger hätten die jüngsten Reformvorschläge Athens nicht akzeptiert. Der Dax brach daraufhin in kürzester Zeit um 150 Punkte ein. Am Nachmittag erholten sich die Kurse wieder und der DAX ging mit einem Abschlag von 0,6 Prozent auf 11.471 Punkte aus dem Handel.

   Holger Fahrinkrug von Meriten Investment sagte mit Blick auf die Verhandlungen in Brüssel, Athens Reformvorschläge müssten zwar noch "modifiziert und unterfüttert" werden. Ihr ökonomischer Nutzen werde auch danach noch "zweifelhaft" bleiben. "Aber solch technische Kriterien werden nicht über den Verbleib Griechenlands im Euro oder gar der EU entscheiden. Am Ende entscheidet in der EU die Politik", sagte der Volkswirt.

   RWE waren mit einem Plus von 2 Prozent größter Kursgewinner im DAX. Medien hatten berichtet, Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel lasse die Klimaabgabe fallen. Das entlastete die Stromversorger finanziell. Gabriel sagte später, am 1. Juli werde über die Abgabe entschieden. NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) und CDU-Energieexperte Michael Fuchs bestätigten jedoch das Aus für die Klimaabgabe.

   Belastet wurde der DAX nicht nur vom Thema Griechenland, sondern auch von den Kursverlusten der Automobilbranche. Goldman Sachs hatte die Kursziele für BMW, Continental, Daimler und VW gesenkt. Das ließ die Aktien zwischen 0,8 und 1,3 Prozent nachgeben.

   Unter den Nebenwerten verloren LEG 1,7 Prozent. Die Immobiliengesellschaft hatte eine Kapitalerhöhung um 1,2 Millionen neue Aktien abgeschlossen. Die neuen Titel wurden gut 6 Prozent unter Vortagesschluss platziert. Der hohe Abschlag lastete am Mittwoch auf der Aktie. SMA Solar profitierten von einer Hochstufung durch Warburg und verteuerten sich um 2,7 Prozent.

   DJG/bek/flf

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   June 24, 2015 12:02 ET (16:02 GMT)

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