15.06.2017 18:17:42

XETRA-SCHLUSS/Falkenhafte US-Notenbank verschreckt die Anleger

   Von Manuel Priego-Thimmel

   FRANKFURT (Dow Jones)--Eine falkenhafte US-Notenbank hat am Donnerstag den deutschen Aktienmarkt belastet. Die Bank erhöhte den Leitzins wie erwartet um 25 Basispunkte und hielt sich trotz des zuletzt nachlassenden Inflationsdrucks zusätzliche Zinsschritte offen. Weiterhin wurden noch ein Zinsschritt im laufenden Jahr und drei weitere 2018 angedeutet. Zugleich nannte die Federal Reserve Details zur geplanten Bilanzkürzung, die möglicherweise noch 2017 beginnt.

   Der Dax verlor 0,9 Prozent auf 12.692 Punkte. Weiter unter Druck standen Technologiewerte. Der TecDax büßte 1,4 Prozent ein. Der Sektor gilt nicht nur als zinssensibel sondern auch als überbewertet. In einer jüngsten Umfrage von Bank of America-Merrill Lynch hatten einige Fondsmanager sogar vor einer Blase bei Internet-Aktien gewarnt. Zuvor hatte Goldman Sachs eine kritische Studie veröffentlicht.

   Auf Unternehmensseite war es an Fronleichnam wie erwartet ruhig. Im DAX gaben Deutsche Telekom nachrichtenlos um 2,4 Prozent nach. Zeitlich fiel der Rückgang mit dem Ende der Roaming-Gebühren in der EU zusammen. "Der Termin war allerdings längst bekannt, so dass das keine Rolle spielt", sagte ein Händler. Bei Lufthansa dürften Gewinnmitnahmen belastet haben; für die Aktie ging es 1,5 Prozent nach unten.

Verlängerte Wachstumsziele stützen Deutsche Börse Deutsche Börse gewannen gegen den Trend 0,8 Prozent auf 94,80 Euro. Die Aktie dürfte weiter von der Verlängerung der Wachstumsziele bis 2019 profitiert haben, die der Börsenbetreiber auf dem Investorentag in London am Vortag bekannt gegeben hatte. Die Börse strebt ein jährliches Wachstum der Erlöse von jährlich 5 bis 10 Prozent an. Mit dem Gewinn soll es um 10 bis 15 Prozent pro Jahr nach oben gehen. Bislang galten diese Ziele nur bis 2018. Die Analysten von RBC sollen zudem das Kursziel für die Aktie auf 105 Euro angehoben haben.

   Unter den Nebenwerten profitierten SHW von einem Übernahmeangebot. Der Chef des österreichischen Motorradherstellers KTM Industries, Stefan Pierer, hat ein Übernahmeangebot für den Autozulieferer vorgelegt. Pierer bietet über seine Pierer Industrie AG 35 Euro je SHW-Aktie. Das ist ein Aufschlag von rund 7 Prozent auf den Schlusskurs vom Mittwoch. "Das erscheint wenig", sagte ein Marktteilnehmer. Der Kurs stieg um 10,1 Prozent auf 36,05 Euro.

   Umgesetzt wurden im Xetra-Handel bei den DAX-Werten rund 123,6 (Vortag: 107,1) Millionen Aktien im Wert von rund 4,56 (Vortag: 4,16) Milliarden Euro. Es gab dabei 3 Kursgewinner und 27 -verlierer.

=== INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD DAX 12.691,81 -0,89% +10,55% DAX-Future 12.686,00 -1,10% +10,84% XDAX 12.685,01 -1,13% +10,81% MDAX 25.017,94 -1,13% +12,75% TecDAX 2.249,02 -1,38% +24,14% SDAX 11.077,74 -1,10% +16,37% zuletzt +/- Ticks Bund-Future 164,59 -84 === Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

   DJG/mpt/ros

   (END) Dow Jones Newswires

   June 15, 2017 11:47 ET (15:47 GMT)

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