09.10.2009 18:10:28

Wochenrückblick KW 41

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - In der abgelaufenen Woche haben sich die Weltbörsen freundlich entwickelt. Der Dax gewann 4,4 Prozent. Der Dow Jones STOXX 50 zeigt in der Wochenbilanz ein Plus von etwa 3 Prozent. Der japanische Nikkei-Index hat die Woche mit einem Aufschlag von 2,9 Prozent abgeschlossen. In den USA konnte der Dow Jones seit dem letzten Handelstag der vorangegangenen Woche bisher rund 3,5 Prozent zulegen.

In Deutschland konnte der DAX am Montag mit einem Aufschlag von knapp 0,8 Prozent schließen. Volkswagen gewannen 4 Prozent. Presseangaben zufolge will Porsche seine Pkw-Palette gemeinsam mit VW verbreitern. Demnach seien ein neues preiswerteres Einstiegsmodell unterhalb des Boxsters sowie ein kompakter Geländewagen denkbar. Die Deutsche Bank wies nach zwischenzeitlichen Verlusten am Ende Zugewinne aus. Einem Medienbericht zufolge beschleunigt das Geldhaus die Übernahme der Privatbank Sal. Oppenheim. Demnach werde die Deutsche Bank noch in diesem Monat die Mehrheit an der Privatbank übernehmen. Dabei werde die Großbank voraussichtlich eine Zwei-Drittel-Mehrheit bekommen, höchstens aber 75 Prozent. Bislang galt eine Beteiligung von bis zu 45 Prozent als wahrscheinlich. Einem Medienbericht zufolge erreicht der Konsumgüterkonzern Henkel die Einsparungen aus der Übernahme des US-Konkurrenten National Starch. In diesem Jahr erwarte das Unternehmen aus der Integration bereits Einsparungen von 150 Mio. Euro. Insgesamt erwarte Henkel aus der Integration von National Starch Einsparungen in Höhe von 250 Mio. Euro. Damit sei man mit den für dieses Jahr anvisierten Einsparungen von 150 Mio. Euro nach Aussage des Henkel-Chef Kasper Rorsted bei der Hebung von Synergien weiter als geplant. Am Dienstag hat der Pharmakonzern Bayer (+2,6 Prozent) positive Studiendaten einer klinischen Phase-III-Studie mit der neuen Verhütungspille Qlaira präsentiert. Wie die Deutsche Telekom (+1,8 Prozent) mitteilte, haben ihre Großkundentochter T-Systems und der amerikanische Software-Konzern Microsoft einen Vertrag geschlossen, um gemeinsam Business Software für Unternehmen mit mehr als 5.000 Nutzern aus dem Netz anzubieten. SAP blieben mit +0,1 Prozent weit hinter dem Gesamtmarkt zurück. Presseangaben zufolge sieht der amerikanische IT-Dienstleister Rimini Street eine stark steigende Nachfrage nach seinen Angeboten. Man führe "zahlreiche Gespräche mit deutschen Unternehmen, die SAP einsetzen". Laut Analysten sei Rimini in der Regel um die Hälfte günstiger als Oracle oder SAP. Sollte das Geschäft um alternative Wartungsangebote tatsächlich in Gang kommen, könnte dies für SAP und Oracle weitreichende Folgen haben. Am Mittwoch hat der Nutzfahrzeug- und Maschinenbaukonzern MAN (+1,1 Prozent) von den zuständigen Behörden grünes Licht für eine Beteiligung an dem in Hongkong ansässigen Nutzfahrzeughersteller Sinotruk erhalten. Im Zuge der Mitte Juli dieses Jahres vereinbarten Transaktion werde MAN mit 25 Prozent plus einer Aktie direkt am führenden chinesischen Hersteller von schweren Lkw beteiligt sein. Die Transaktionssumme beläuft sich auf 560 Mio. Euro. Einem Pressebericht zufolge will die nordrhein-westfälische Linkspartei mit dem Ziel eines "radikalen Politikwechsels" in den Landtagswahlkampf 2010 gehen. Eine Kernforderung sei die Entprivatisierung zentraler Bereiche öffentlicher Versorgung. Ganz oben auf der Verstaatlichungsliste stehen laut dem Bericht dabei die beiden Energieversorger E.ON (-1,3 Prozent) und RWE (-0,1 Prozent). Der Autobauer BMW (-0,8 Prozent) konnte im September erstmals wieder in diesem Jahr ein leichtes Absatzplus vorweisen. Wie Daimler (-0,7 Prozent) erklärte, musste die Sparte Mercedes-Benz Cars im September einen Absatzrückgang von 6,5 Prozent ausweisen. Bei METRO (-3,2 Prozent) stand eine Meldung im Fokus, wonach die Otto Beisheim-Gruppe ihre Beteiligung an dem Einzelhandelskonzern reduziert hat. So hat der Großaktionär 5,2 Prozent der METRO-Anteile aus seinem Beteiligungsvermögen erfolgreich bei nationalen und internationalen institutionellen Investoren platziert. Im Rahmen von Kurssicherungsgeschäfte habe die Otto Beisheim-Gruppe die Möglichkeit, weitere 3,1 Prozent der METRO-Anteile an den Sicherungsgeber zu veräußern. Eigenen Angaben zufolge betrachtet man eine Beteiligung in Höhe von rund 10 Prozent an dem Einzelhandelskonzern als strategisch sinnvoll und ausreichend. Wie außerdem bekannt wurde, sind die Auftragseingänge der deutschen Industrie im August gegenüber dem Vormonat um 1,4 Prozent und damit stärker als erwartet gestiegen. Zudem leitet die EU-Kommission gegen Deutschland und acht weitere Mitgliedsländer ein Defizitverfahren ein. Da in Deutschland Defizit und Schuldenstand überhöht seien, soll das Strafverfahren Mitte November offiziell eröffnet werden. Im Dezember sollen dann die EU-Finanzminister darüber beraten. Am Donnerstag schlossen Volkswagen mit 1,2 Prozent im Plus. Einem Pressebericht zufolge bezeichnet der Fonds Norges Bank Investment Management (NBIM), der die Milliarden aus der Ölförderung Norwegens investiert, die Pläne des Wolfsburger Konzerns für die Übernahme von Porsche als inakzeptabel und behält sich rechtliche Schritte vor. Die Kritik des Fonds rücke die rechtlichen Risiken des VW-Plans in den Blickpunkt. Indes hat der Einzelhandelskonzern Douglas (+0,5 Prozent) seinen Nettoumsatz nach vorläufigen Zahlen im Geschäftsjahr 2008/09 um 2,2 Prozent auf 3,2 Mrd. Euro gesteigert. Wie das Statistische Bundesamt erklärte, ist die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe im August nach vorläufigen Berechnungen preis- und saisonbereinigt um 1,7 Prozent angestiegen. Im Vormonat war sie abwärts revidiert um 1,1 Prozent zurückgegangen. Zudem wurde bekannt, dass sich die deutsche Rohstahlproduktion im September kräftig reduziert hat. Am Freitag stand u.a. Volkswagen (-1,4 Prozent) im Fokus. Wie die Wolfsburger bekannt gaben, musste die Tochter AUDI im September einen Absatzrückgang von 6,8 Prozent ausweisen. Zudem wächst einem Medienbericht zufolge der Unmut der institutionellen Investoren an der geplanten Übernahme von Porsche durch VW. Demnach habe nach dem staatlichen norwegischen Pensionsfonds Norges Bank Investment Management auch Deutschlands größte deutsche Fondsgesellschaft DWS Investment mehr Transparenz eingefordert. Bei Daimler (+0,6 Prozent) dauert die Durststrecke auf dem Lkw-Markt in Nordamerika weiter an. Wie Spartenchef Martin Daum in einem Presseinterview sagte, habe man den Boden jetzt erreicht. Von einer Erholung sei man aber noch weit entfernt. Die nächste große Welle bei der Nachfrage erwarte Daum erst 2012. Einem weiteren Pressebericht zufolge haben die Stuttgarter zudem mit Qualitätsproblemen bei Mercedes zu kämpfen. Indes konnte die Deutsche Lufthansa (unverändert) ihre Verkehrszahlen im September 2009 verbessern. Beim Automobilzulieferer Continental kristallisieren sich laut einem Zeitungsbericht für die vakanten Vorstandsposten Favoriten heraus. Demnach sei Wolfgang Schäfer, der kaufmännische Geschäftsführer beim Konkurrenten Behr, der Wunschkandidat für das Amt des Finanzvorstandes. Für die Motoren- und Getriebesparte Powertrain wolle der Konzern den Getriebechef des US-Wettbewerbers Delphi, Ronald Pirtle, gewinnen. Laut vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes wies die Außenhandelsbilanz im August einen Überschuss von 8,1 Mrd. Euro aus, nachdem im Vorjahresmonat noch ein Aktivsaldo von 10,8 Mrd. Euro verzeichnet worden war. Wie zudem bekannt wurde, hat sich die Inflation in Deutschland im September nach endgültigen Angaben reduziert.

In den USA konnten am Montag Aktien der Blackstone Group um 1,8 Prozent zulegen. Presseangaben zufolge steht die Private-Equity-Gesellschaft kurz vor der Übernahme der Themenparks des weltgrößten Brauereikonzerns Anheuser-Busch InBev. Wie das "Wall Street Journal" bereits am Freitag berichtete, könnte der Kaufpreis für die Sparte Busch Entertainment, die zehn US-Parks umfasst, bei 2,5 bis 3 Mrd. Dollar liegen. Laut einem weiteren Pressebericht ist ein US-Konsortium an der schwedischen Marke Volvo des Automobilherstellers Ford Motor (+3 Prozent) interessiert. Wie die "Financial Times" am Sonntag berichtete, konkurriert das Konsortium dabei mit dem chinesischen Unternehmen Geely Automotive Holdings, die bereits im vergangenen Monat Interesse an der Übernahme der verlustträchtigen Ford-Tochter angemeldet hat. Wie der Softdrink-Hersteller PepsiCo (-0,1 Prozent) mitteilte, wird er nach der Übernahme der beiden Abfüllunternehmen Pepsi Bottling Group (+0,1 Prozent) und PepsiAmericas (+0,5 Prozent) eine neue Konzernsparte in diesem Segment schaffen. Indes hat sich der Netzwerkausrüster Brocade (+18,7 Prozent) einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge zum Verkauf gestellt. Der Technologiekonzern IBM (+0,6 Prozent) ist mit der Bank of America über den Kauf der wichtigsten operativen Bestandteile von Wilshire Credit übereingekommen. Dazu zählt auch das Hypothekendienstleistungsgeschäft. Wie das Institut for Supply Management (ISM) mitteilte, haben sich die Geschäftsaktivitäten des Dienstleistungssektors im September 2009 leicht verbessert. Am Dienstag wurde bekannt, das die Pepsi Bottling Group (+0,2 Prozent) im dritten Quartal ihr Ergebnis steigern konnte. Dabei kletterte der Nettogewinn um 10 Prozent, während der Umsatz um 5 Prozent zurückging. Für das Gesamtjahr rechnet das Abfüllunternehmen mit einem EPS am oberen Ende der bisher prognostizierten Spanne. Der Flugzeughersteller Boeing (-0,2 Prozent) erwartet für das dritte Quartal negative Einmaleffekte von rund 1 Mrd. Dollar vor Steuern im Zusammenhang mit höher als erwartet ausgefallenen Produktionskosten für das Frachtflugzeug Boeing 747-8. Nach Einschätzung des Konzerns wird das neue Frachtflugzeug Anfang kommenden Jahres seinen ersten Flug absolvieren. Die ersten Auslieferungen der Boeing 747-8 sind für das vierte Quartal 2010 geplant. Indes brach das Papier von St. Jude Medical nach der Gewinnwarnung des Medizintechnikkonzerns um 13 Prozent ein. Darüber hinaus gab der Automobilzulieferer Delphi bekannt, dass er nach fast vier Jahren den Gläubigerschutz verlassen hat. Nachbörslich meldete die Schnellrestaurantkette YUM! Brands, dass sie ihren Gewinn um 18 Prozent gesteigert und die Erwartungen auf bereinigter Basis klar geschlagen hat. Wie ferner in der Presse zu lesen war, wollen einige arabische Staaten offenbar den US-Dollar als Währung für den internationalen Ölhandel ersetzen. Anstelle der US-Leitwährung solle eine neue Kunstwährung für den internationalen Ölhandel geschaffen werden. Diese setze sich aus einem Währungskorb zusammen, zu dem u.a. der Chinesische Yuan, der Euro, Gold und eine neu zu schaffenden Währung der arabischen Golf-Staaten gehören solle. Am Mittwoch meldete der Netzwerkausrüster Ciena, dass er mit der kanadischen Nortel Networks Corp. ein Abkommen geschlossen hat, das die Übernahme nahezu sämtlicher Ethernet-Assets der Nortel-Sparte Metro Ethernet Networks (MEN) für insgesamt rund 521 Mio. Dollar vorsieht. Dabei erhält Nortel im Rahmen der Transaktion 390 Mio. Dollar in bar sowie zehn Millionen Ciena-Aktien im Wert von rund 131 Mio. Dollar. Daneben hat die Private-Equity-Gesellschaft Blackstone (+0,3 Prozent) den Kauf des Unterhaltungszweigs des weltgrößten Brauereikonzerns Anheuser-Busch InBev bekannt gegeben. Der Autobauer General Motors erklärte, dass er in den vergangenen 90 Tagen bei seinem Restrukturierungsprozess deutliche Fortschritte gemacht hat. Der Saatgut- und Agrarchemiekonzern Monsanto (-1,4 Prozent) verbuchte aufgrund von Restrukturierungsaufwendungen im vierten Geschäftsquartal einen höheren Verlust. Auf bereinigter Basis wurden die Erwartungen jedoch übertroffen. Nachbörslich eröffnete Alcoa mit seinen Zahlen zum dritten Quartal die Berichtssaison. Dabei hat der Aluminiumhersteller überraschend einen Gewinn ausgewiesen und trotz rückläufiger Umsätze die Erwartungen geschlagen. Wie die US-Notenbank Fed mitteilte, ist das Volumen der US-Verbraucherkredite im August um 5,8 Prozent zurückgegangen. Am Donnerstag meldete der Softdrink-Konzern PepsiCo (-1,3 Prozent), dass sein Gewinn im dritten Quartal trotz leicht rückläufiger Umsätze um 9 Prozent gestiegen ist, was zum Teil mit Kostensenkungen zusammenhängt. Die Erwartungen wurden damit übertroffen. Zudem wurde der Jahresausblick bestätigt. Der weltgrößte Buchhändler Barnes & Noble (-11 Prozent) veröffentlichte ein Business Update und gab einen Ausblick für sein neues Geschäftsjahr 2010 als Folge der Übernahme der Barnes & Noble College Booksellers Inc., die zum 30. September 2009 abgeschlossen wurde. Der Chip-Produzent AMD (+0,5 Prozent) meldete, dass er Thomas Seifert zum Senior Vice President und CFO bestellt hat. Wie das US-Handelsministerium bekannt gab, wiesen die Lagerbestände in den US-amerikanischen Industrie- und Handelsunternehmen im August 2009 einen Rückgang aus. Darüber hinaus werden die USA laut einer Schätzung des Haushaltsbüros des Kongress (CBO) aufgrund ihrer Maßnahmen zur Stabilisierung der Wirtschaft im Haushaltsjahr 2008/2009 (per Ende September) voraussichtlich ein Rekorddefizit verbuchen. Am Freitag meldete der Ölkonzern Occidental Petroleum, dass er die Phibro LLC, die Öl- und Gashandelssparte der Citigroup, für 250 Mio. Dollar übernehmen wird. Die Transaktion wird voraussichtlich bis Jahresende abgeschlossen, hieß es. Daneben gab der Haushaltswarenhersteller Kimberly-Clark bekannt, dass er für rund 324 Mio. Dollar das Healthcare-Unternehmen I-Flow übernehmen wird. Wie das US-Handelsministerium mitteilte, hat sich das Defizit beim Handel mit Waren und Dienstleistungen im August 2009 verringert. So hat sich das Handelsbilanzdefizit um 3,5 Prozent auf 30,7 Mrd. Dollar reduziert, wogegen Volkswirte einen Zuwachs auf 33,0 Mrd. Dollar prognostiziert hatten. Für Juli war ein Passivsaldo von revidiert 31,9 Mrd. (32,0 Mrd.) Dollar ausgewiesen worden.

In Europa gab der britische Versicherer Aviva (-0,3 Prozent) am Montag bekannt, dass er beabsichtigt, mit dem IPO-Prozess für seine niederländische Versicherungssparte Delta Lloyd N.V. fortzufahren. Den Angaben zufolge ist eine Notierung von Delta Lloyd an der Euronext Amsterdam geplant. Die Erstnotiz solle im November abgeschlossen sein. Aviva verkauft im Rahmen des Börsengangs eine Minderheitsbeteiligung an Delta Lloyd, hieß es. Presseangaben zufolge wird der Stahlkonzern ArcelorMittal (+1,1 Prozent) möglicherweise von einem milliardenschweren Investitionsvorhaben in Indien Abstand nehmen. In einem Presseinterview verwies Vorstandschef Lakshmi Mittal zur Begründung auf die schleppenden Verhandlungen über die Übernahme der zum Bau der beiden geplanten Stahlwerke benötigten Grundstücke. Die norwegische Telefongesellschaft Telenor meldete indes, dass sie und Altimo, die Telekomsparte der russischen Alfa Group, ein Abkommen geschlossen haben, das die Zusammenlegung ihrer gemeinsamen Assets in VimpelCom und Kyivstar vorsieht, um einen führenden Mobilfunkbetreiber in den Emerging Markets zu schaffen. Nach vorläufigen Angaben des Statistikamtes Eurostat lag das Absatzvolumen im europäischen Einzelhandel im August unter dem Vormonatsniveau. Am Dienstag verkündete Tesco, der größte Einzelhandelskonzern in Großbritannien, dass er seinen Gewinn im ersten Halbjahr nur geringfügig gesteigert hat, was mit höheren Finanzierungskosten als Folge von Akquisitionen und einer schwachen wirtschaftlichen Entwicklung in Europa zusammenhängt. Die Großbank Société Générale (+3 Prozent) hat indes eine Kapitalerhöhung angekündigt. Demnach sollen im Zuge der Kapitalmaßnahme neue Anteilsscheine im Gesamtwert von 4,8 Mrd. Euro ausgegeben werden. Mitunter werde man die neuen Mittel zur Rückzahlung der in Zusammenhang mit der internationalen Finanzkrise in Anspruch genommenen staatlichen Beihilfen im Gesamtwert von 3,4 Mrd. Euro verwenden. Zudem werde man die noch ausstehenden 20 Prozent an der Bankgesellschaft Credit du Nord vom belgischen Staatsfinanzierer Dexia erwerben. Der britische Versicherer Aviva gab bekannt, dass er einige Änderungen im Senior Management vornehmen und eine neue Organisationsstruktur für sein UK-Geschäft schaffen wird. Am Mittwoch legten Julius Bär um 3,3 Prozent zu. Das Unternehmen erwirbt die ING Bank (Suisse) S.A., eine vollständige Tochter des niederländischen Allfinanzkonzerns ING Groep (+0,6 Prozent). Der Kaufpreis beträgt 520 Mio. Schweizer Franken (CHF) einschließlich Überschusskapital von 170 Mio. CHF. Wie die drittgrößte britische Supermarktkette J. Sainsbury (-3,3 Prozent) meldete, hat sich ihr Umsatzwachstum im zweiten Quartal verlangsamt, was auf eine sich abschwächende Inflation bei Lebensmittelpreisen zurückzuführen ist. Daneben hat die spanische Banco Santander (-1 Prozent) den Börsengang ihrer brasilianischen Tochter erfolgreich abgeschlossen und wird in diesem Zusammenhang einen positiven Einmaleffekt von 1,43 Mrd. Euro ausweisen. Das europäische Statistikamt Eurostat hat seine zweite Schätzung zum Bruttoinlandsprodukt für das zweite Quartal präsentiert. Demnach verringerte sich das BIP in der Eurozone (EZ16) gegenüber dem Vorquartal um 0,2 Prozent und in der gesamten Europäischen Union (EU27) um 0,3 Prozent. Im ersten Quartal 2009 war das BIP noch um 2,5 bzw. 2,4 Prozent geschrumpft. Am Donnerstag verloren Lloyds 1,4 Prozent. Presseangaben zufolge zieht die Großbank eine Kapitalerhöhung im Volumen von rund 15 Mrd. Britischen Pfund (GBP) in Betracht. Demnach halte Lloyds zurzeit Ausschau nach Investoren für die Bezugsrechtsemission. Die Regierung, die 43,5 Prozent der Lloyds-Anteile hält, wolle an der Kapitalerhöhung teilnehmen und weitere 6,5 Mrd. GBP in das Kreditinstitut stecken. Der Geldpolitische Rat der Europäischen Zentralbank hat auf seiner turnusmäßigen Sitzung beschlossen, das Zinsniveau unverändert zu lassen. Der zentrale 2-Wochen-Refi-Mindestbietungssatz, zu dem sich die Geschäftsbanken refinanzieren, bleibt damit bei 1,00 Prozent. Marktbeobachter hatten aufgrund der anhaltenden Unsicherheit über die konjunkturellen Aussichten bereits im Vorfeld diese Entscheidung erwartet. Wie prognostiziert hat auch die Bank of England das Zinsniveau bestätigt. Am Freitag hat Telefonica (-0,2 Prozent), die zweitgrößte europäische Telefongesellschaft, ihre Gewinnprognose für das nächste Geschäftsjahr nach unten korrigiert. Demnach rechnen die Spanier für 2010 nun mit einem Gewinn von nur noch 2,10 Euro pro Aktie, nach bisher erwarteten 2,30 Euro pro Aktie. Die Dividende in 2010 soll dagegen nun 1,40 Euro pro Aktie betragen, was einer Zunahme um knapp 22 Prozent zum Vorjahr entspräche. Zuletzt hatte man noch eine Dividende von lediglich 1,15 Euro pro Aktie in Aussicht gestellt. In 2012 sollen dann mindestens 1,75 Euro pro Anteilsschein an die Aktionäre ausgeschüttet werden.

In Asien hat der japanische Automobilhersteller Mazda (-6 Prozent) am Montag seinen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr angehoben. Den weiteren Angaben zufolge plant der Konzern eine Kapitalerhöhung mit einem Volumen von bis zu 95,9 Mrd. JPY. Das Brokerage-Unternehmen Nomura (+10 Prozent) will durch die Ende September angekündigte Kapitalerhöhung bis zu 454,4 Mrd. JPY einnehmen. Wie der Konzern mitteilte, wurde der Preis für die bis zu 800 Millionen Aktien, die in Japan und in Übersee angeboten werden, auf 568 JPY je Anteilsschein festgelegt. Am Dienstag gab der zweitgrößte japanische Einzelhandelskonzern Aeon (-2 Prozent) nach Börsenschluss bekannt, dass er im ersten Halbjahr erneut einen Verlust erwirtschaftet hat, was mit rückläufigen Verbraucherausgaben, der angeschlagenen US-Sparte Talbots und einer Sonderbelastung bei der Kredittochter Aeon Credit Service zusammenhängt. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Konzern unverändert mit einem Nettogewinn von 7,5 bis 15 Mrd. JPY. Wie der südkoreanische Technologiekonzern Samsung (-0,3 Prozent) mitteilte, sieht er für das dritte Quartal einen operativen Gewinn oberhalb der durchschnittlichen Analystenschätzung. Am Mittwoch ist der Index der japanischen Frühindikatoren im August angezogen. So kletterte der Index auf 83,3 Punkte. Hierbei handelt es bereits sich um den sechsten Zuwachs in Folge. Für Juli wurde der Index von vorläufig 83,0 auf 82,5 Punkte nach unten revidiert. Am Donnerstag verloren Fast Retailing gut 2 Prozent. Der größte Anbieter von Casual Wear in Japan konnte im abgelaufenen Fiskaljahr dank der starken Entwicklung der Uniqlo-Kette Umsatz und Ergebnis deutlich steigern. Für das laufende Geschäftsjahr werden weitere Zuwachsraten in Aussicht gestellt. Wie das Finanzministerium mitteilte, ist der japanische Leistungsbilanzüberschuss im August 2009 gestiegen. Am Freitag gab die japanische Regierung bekannt, dass die Auftragseingänge im Maschinenbau im August leicht gestiegen sind. In der Kernberechnung (bereinigt um Kraftwerksanlagen und Schiffbau) kletterten die Auftragseingänge im Vormonatsvergleich saisonbereinigt um 0,5 Prozent. Davor waren sie im Juli um 9,3 Prozent geschrumpft. Gegenüber dem Vorjahresmonat gaben die Auftragseingänge um 26,5 Prozent nach. Darüber hinaus hat der indische Software-Konzern Infosys (-1,5 Prozent) im zweiten Quartal bei rückläufigen Umsatzerlösen weniger verdient.

Auf der Unternehmensseite stehen nächste Woche u.a. Zahlen von Charles Schwab Corp., Philips Electronics N.V., Audiovox Corp., CSX Corp., Intel Corp., Johnson & Johnson, Abbott Laboratories, ASML Holdings N.V., JPMorgan Chase & Co., Xilinx Inc., Advanced Micro Devices Inc., Baxter International Inc., Carrefour S.A., Citigroup Inc., Goldman Sachs Group Inc., Google Inc., International Business Machines Corp., Nokia Corp., Safeway Inc., Southwest Airlines Co., McClatchy Co., Bank of America Corp., General Electric Co., Halliburton Co. und Mattel Inc. an.

Auf der Konjunkturseite werden nächste Woche in Deutschland die Großhandelspreise (September) und die ZEW Konjunkturerwartung (Oktober) gemeldet. Ansonsten stehen u.a. die OECD-Arbeitsmarktdaten, der US-Staatshaushalt, das japanische Verbrauchervertrauen, die EU-Industrieproduktion, der US-Einzelhandelsumsatz, die US-amerikanischen Ein- und Ausfuhrpreise, die US-Lagerbestände, die ACEA Kfz-Neuzulassungen, die EU-Inflation, die US-Verbraucherpreise, der NY Empire State Index und der Philadelphia Fed Index zur Veröffentlichung an.

In dieser Woche hat sich der Ölpreis (Light Crude) an der NYMEX erhöht und notiert derzeit knapp über der Marke von 72 Dollar pro Barrel. Der Goldpreis stieg deutlich an und wird derzeit mit 1.050 Dollar je Feinunze gehandelt. Der Euro konnte das hohe Niveau von Ende letzter Woche halten und steht derzeit bei gut 1,47 Dollar.

Indexstände (09.10., 17.57 Uhr) DAX: 5.711,88 TecDAX: 760,65 Dow Jones STOXX 50: 2.440,59 Nikkei 225: 10.016,39 Dow Jones: 9.823,67 Nasdaq Composite: 2.133,46 (09.10.2009/ac/n/m)

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Indizes in diesem Artikel

DAX 19 416,99 0,81%
Dow Jones 44 722,06 -0,31%
NASDAQ Comp. 19 060,48 -0,60%
STOXX 50 4 291,91 0,40%
NIKKEI 225 38 349,06 0,56%