Dow Jones
05.02.2017 18:01:43
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WOCHENENDÜBERBLICK/4. und 5. Februar 2017
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires:
Trump scheitert erneut vor Gericht mit Einreiseverbot
US-Präsident Donald Trump hat im Zuge seiner erlassenen und hoch umstrittenen Einreisebeschränkung für Menschen aus bestimmten muslimischen Staaten eine weitere Schlappe kassiert. Der verhängte Einreisestopp bleibt vorerst ausgesetzt. Ein US-Berufungsgericht lehnte die sofortige Wiedereinsetzung des Einreiseverbots ab. Das US-Justizministerium hatte zuvor Einspruch gegen eine entsprechende richterliche Blockade des Trump-Dekrets eingereicht.
Teheran reagiert mit großangelegter Militärübung auf US-Sanktionen
Der Iran hat mit einer großangelegten Militärübung auf die jüngsten Strafmaßnahmen der USA reagiert. Mit der Übung solle die Bereitschaft des Iran verdeutlicht werden, auf die "Bedrohungen" und die "erniedrigenden Sanktionen" der USA zu reagieren, teilten die Revolutionsgarden mit. US-Verteidigungsminister James Mattis nannte Teheran derweil den "größten staatlichen Sponsor von Terrorismus".
SPD verringert Abstand zur Union auf 4 Prozentpunkte - Institut
Mit ihrem neuen Kanzlerkandidaten Martin Schulz ist der SPD der größte Sprung in der Wählergunst gelungen, den Emnid je gemessen hat. Im Sonntagstrend der BamS legt die SPD im Vergleich zur Vorwoche um sechs Punkte zu und erreicht nun 29 Prozent. Dies ist der höchste Wert seit mehr als vier Jahren. Damit verringert die SPD den Rückstand auf die Union binnen einer Woche von 14 auf 4 Prozentpunkte. CDU/CSU verlieren vier Punkte und kommen nun nur noch auf 33 Prozent.
Rumäniens Regierung nimmt Korruptionsdekret zurück
Die rumänische Regierung hat wie angekündigt das umstrittene Korruptionsdekret zurückgenommen. Gegen die Lockerung der bisherigen Anti-Korruptionsregeln hatten in den vergangenen Tagen hunderttausende Menschen demonstriert. Es waren die größten Massenkundgebungen seit Ende der kommunistischen Diktatur im Jahr 1989.
Politik kritisiert Höhe von Managerbezüge und -abfindungen
Die SPD plant nach der zwölf Millionen Euro schweren Abfindung an das ehemalige VW-Vorstandsmitglied Christine Hohmann-Dennhardt (SPD) gesetzlich gegen hohe Managerbezüge vorzugehen. SPD-Generalsekretärin Katarina Barley sagte der BamS, dass eine Begrenzung in letzter Konsequenz vom Gesetzgeber kommen müsse. Auch Politiker anderer Parteien kritisierten die hohen Boni und Abfindungen bei großen Konzernen. FDP und CSU forderten eine Rückzahlung der Millionen-Abfindung für Hohmann-Dennhardt.
Bundeswirtschaftsministerin Zypries hofft auf Scheitern Trumps
Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) setzt darauf, dass US-Präsident Donald Trump mit seiner Politik an innenpolitischen Widerständen scheitert. "Auch in Amerika wird der Präsident irgendwann die Erfahrung machen, dass er für seine Politik Mehrheiten im Parlament braucht", sagte sie der FAS. Niemand könne Fakten auf Dauer ignorieren.
Generalbundesanwalt kritisiert knappe Personaldecke
Mit einem dringenden Hilferuf hat sich Generalbundesanwalt Peter Frank laut Spiegel an die Justizminister der 16 Bundesländer gewandt. Aufgrund der Vielzahl von Terrorverfahren "sind die Grenzen der Leistungsfähigkeit der Bundesanwaltschaft erreicht", schreibt Frank in einem Brief an die Länderminister. Frank bittet die Minister "eindringlich", Staatsanwälte und Richter zur Unterstützung an die Bundesanwaltschaft zu entsenden.
EU-Handelskommissarin Malmström warnt Trump vor Handelskrieg
EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström hat US-Präsident Donald Trump gewarnt, einen internationalen Handelskrieg zu provozieren. "Ein echter Handelskrieg hätte dramatische Folgen für die Welt", sagte sie der WamS. "Ich hoffe, dass es nicht dazu kommen wird."
Merkel setzt auf mehr Freihandel zwischen EU und Südamerika
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) setzt auf mehr Freihandel zwischen der EU und südamerikanischen Staaten. In ihrer wöchentlichen Videobotschaft sagte Merkel, sie sei "sehr erfreut" über das Interesse der Länder des südamerikanischen Wirtschaftsblocks Mercosur an einem Freihandelsabkommen. Zwar dürften Verhandlungen vor allem im Bereich der landwirtschaftlichen Exporte schwierig werden. "Aber wichtig wäre jetzt erstmal, überhaupt wieder ins Gespräch zu kommen. Und daran arbeiten wir", sagte Merkel.
Wirtschaftshistoriker warnt vor Währungskrieg wegen Trump
Die Angriffe der neuen US-Regierung unter Präsident Donald Trump auf die Handelspolitik anderer Länder können schon bald einen neuen globalen Währungskrieg auslösen. Trump treibe die Welt in einen "Teufelskreis von Währungskrieg und Protektionismus", sagte der renommierte britische Wirtschaftshistoriker Harold James der WamS. Am Ende stünden ein Abwertungswettlauf und Protektionismus wie zuletzt in den 30er-Jahren.
Wirtschaftsweise hält Trumps Deregulierungspläne für gefährlich
Die Wirtschaftsweise Isabel Schnabel hält die Pläne von US-Präsident Donald Trump, die Finanzmärkte zu entfesseln, für gefährlich. "Donald Trump kann den Dodd-Frank-Act nicht von heute auf morgen zurückdrehen. Aber das Dekret leitet eine Wende ein hin zu einer Deregulierung der Finanzmärkte und zu einer Abkehr vom Prinzip der internationalen Kooperation im Bereich der Finanzmarktregulierung", sagte Schnabel der WamS. Auf internationaler Ebene werde der Regulierungsprozess nun ins Stocken geraten.
Arbeitgeberfunktionär Kirchhoff will nicht vor Trump kuschen
Arbeitgeberfunktionär und Unternehmer Arndt Kirchhoff sieht "ein bisschen verwirrt", aber gelassen auf das Verhalten des neuen US-Präsidenten. "Die Amerikaner brauchen uns", sagte Kirchhoff dem Tagesspiegel. "Wenn Trump sein Land auf Vordermann bringen will, dann braucht er dafür den deutschen Maschinenbau und die Elektroindustrie", sagte er. Er habe sich "gewundert, wie die drei großen amerikanischen Autohersteller auf den Druck reagiert haben nach dem Motto 'Pfötchen hoch'. Wir haben das so nicht gemacht", sagte Kirchhoff.
Ifo/Fuest warnt vor Trump und mahnt Reformen in Deutschland an
Der Präsident des Ifo-Instituts, Clemens Fuest, sieht in der Politik des neuen US-Präsidenten Donald Trump eine große Gefahr für das deutsche Wirtschaftsmodell. "Unsere über Jahrzehnte gewachsene internationale Handelsordnung, die stark auf Regeln und völkerrechtlichen Verträgen beruht, steht auf dem Spiel. Der Weg von einem regelbasierten System hin zu einem, wo es nur kurzfristig kündbare, bilaterale Deals gibt, ist eine große Gefahr für das deutsche Wirtschaftsmodell", sagte Fuest im Gespräch mit dem Handelsblatt.
Deutscher Mittelstand für Beibehaltung des Bargeldes
Der deutsche Mittelstand lehnt Pläne nach Abschaffung des Bargeldes ab. "Bargeld muss bleiben! Eine Obergrenze für Bargeldgeschäfte wäre der erste Schritt auf dem Schleichweg zur völligen Abschaffung von Scheinen und Münzen. Das ist mit uns nicht zu machen. In einer Unternehmerumfrage unseres Verbandes lehnen neun von zehn Mittelständlern die Abschaffung des Bargeldes ganz klar ab", sagt Mario Ohoven, Präsident des BVMW.
Experten sagen Massensterben im Einzelhandel voraus - Zeitung
Das Beratungsunternehmen Oliver Wyman sagt ein Beben im deutschen Einzelhandel voraus. In zehn bis 15 Jahren werde jedes zweite Filialunternehmen vom Markt verschwunden sein, heißt es in einem Branchenreport, aus dem die WamS zitiert. Der Rest werde aufgekauft, fusioniert oder geschlossen.
Energetische Gebäudesanierung kommt nur schleppend voran - Zeitung
Die energetische Sanierung des Gebäudebestands in Deutschland kommt laut Berliner Zeitung weiterhin nur im schleppend voran. Das geht aus einer neuen Untersuchung der Dena hervor. Demnach ist es der Bundesregierung bisher nicht gelungen, wie geplant die Sanierungsrate von derzeit ein auf zwei Prozent pro Jahr zu verdoppeln.
Beschaffungsvorstand Martens soll bei Audi Abgasskandal aufarbeiten
Die Volkswagen-Tochter Audi hat ihren Beschaffungsvorstand Bernd Martens mit der Aufarbeitung des Dieselskandals betraut, wie der Autohersteller der Automobilwoche bestätigte. Seit Herbst leitet Martens im Auftrag des Vorstands die "Diesel-Task-Force".
BMW ruft 230.000 Fahrzeuge mit Airbag-Problemen in den USA zurück
BMW ruft in den USA über 230.000 Fahrzeuge in die Werkstätten. Es geht mal wieder um Probleme und mögliche Funktionsstörungen von Airbags aus der Produktion des japanischen Herstellers Takata. Der deutsche Automobilkonzern spricht von einem kleinem Prozentsatz der nun zurückgerufenen Fahrzeuge, die möglicherweise betroffen sein könnten und mit Airbagmodulen von Takata ausgestattet seien. Es geht um Bauteile, die bereits einmal getauscht worden sind.
Degussa verbucht Rekordumsatz mit Gold
Der Goldhändler Degussa hat im vergangenen Jahr mit Edelmetallen einen Rekordumsatz von 1,9 Milliarden Euro verbucht. Kunden kauften 2016 allein 42 Tonnen Gold. Das zeigen Zahlen, die dem Tagesspiegel vorliegen. "2016 war für uns ein Rekordjahr", sagte Degussa-Chef Wolfgang Wrzesniok-Roßbach. "Und das, obwohl wir keine neue Niederlassung aufgemacht haben." Nach der Wahl von US-Präsident Donald Trump seien die Goldkurse zwar zunächst gefallen. Doch die deutschen Anleger hätten das genutzt, um sich mit dem Edelmetall einzudecken.
Bei Nemetschek stehen 200 Mio EUR für Akquisitionen bereit
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
February 05, 2017 11:31 ET (16:31 GMT)
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Die Nemetschek SE steht derzeit vor der Übernahme von bis zu einem Dutzend Unternehmen mit Sitz in den USA, Europa und in Asien. "Wir wollen unser Lösungsportfolio technologisch wie international ausweiten", sagte der Vorstandsvorsitzende Patrik Heider im Gespräch mit Euro am Sonntag. Aktuell stünden rund 200 Millionen Euro für Akquisitionen zur Verfügung.
Salzgitter zeigt sich für 2017 etwas optimistischer
Der Vorstandsvorsitzende von Salzgitter, Heinz Jörg Fuhrmann, äußert sich etwas optimistischer zum Geschäftsverlauf. Im Zuge steigender Stahlpreise sei in diesem Jahr für Salzgitter ein nochmals höherer Vorsteuergewinn in dreistelliger Millionenhöhe möglich, sagte der Manager der BöZ. Im November hatte der Konzern für das laufende Jahr einen Vorsteuergewinn von 30 bis 60 Millionen Euro in Aussicht gestellt.
Großkunde fordert 11,9 Mio EUR Schadenersatz von VW - Zeitung
Die Fischmanufaktur Deutsche See verklagt laut BamS VW wegen der Abgasmanipulationen bei Dieselfahrzeugen auf Schadenersatz in Höhe von 11,9 Millionen Euro. Der Fischhändler habe eine entsprechende Klage gegen VW und seine Leasingtochter beim Landgericht Braunschweig eingereicht. Ein VW-Sprecher sagte, man nehme den Bericht zur Kenntnis, äußere sich aber nicht dazu.
Unicredit einigt sich in Italien über Abbau von 3.900 Stellen
Unicredit wird auf dem italienischen Heimatmarkt 3.900 Stellen abbauen. Der Finanzkonzern teilte mit, sich mit den Gewerkschaften über den entsprechenden Personalabbau verständigt zu haben. Die Stellenstreichungen seien Teil des Restrukturierungsplans "Transform 2019". Die Verhandlungen mit den Gewerkschaften in Italien, Deutschland und Österreich seien damit abgeschlossen, so die Bank weiter. Bereits im Dezember 2016 hatte die Bank den Abbau von insgesamt 14.000 Stellen bis 2019 angekündigt.
EU besteht auf Milliarden-Nachzahlungen von Apple
Die EU beharrt darauf, dass Apple in Irland 13 Milliarden Euro Steuern nachzahlt. Eine Sprecherin der EU-Kommission sagte BamS: "Apple muss die Beihilfe den Steuerzahlern zurückzahlen." Irland hatte den US-Technologiegiganten jahrelang minimal besteuert und weigert sich bislang, die Steuern einzutreiben. Eine entsprechende Frist ließ Irland diese Woche verstreichen.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
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