29.04.2018 18:43:42

WOCHENENDÜBERBLICK/28. und 29. April 2018

T-Mobile US und Sprint fusionieren

T-Mobile US und ihr Wettbewerber Sprint schließen sich zusammen. Wie die Deutsche Telekom mitteilte, soll die Fusion im Wege eines Aktientausches erfolgen. Vorgesehen ist, dass T-Mobile US alle Sprint-Anteile übernimmt. Für jeweils 9,75 Sprint-Anteile erhalten deren Aktionäre im Gegenzug eine neue T-Mobile-Aktie. Der Deal enthält keine Barkomponente.

Merkel spricht mit Marcon und May über Handelsstreit und Iran-Abkommen

Nach ihrem Besuch in Washington hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron und der britischen Premierministerin Theresa May über den drohenden Handelskrieg mit den USA und die Zukunft des internationalen Atomabkommens mit dem Iran beraten. Wie Regierungssprecher Steffen Seibert mitteilte, telefonierte Merkel am Samstag mit Macron, der kurz vor ihr US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus besucht hatte, und am Sonntag mit May.

Russland ebnet Weg für Fortum-Einstieg bei Uniper

Der finnische Stromkonzern Fortum hat ein wesentliches Hindernis für den Einstieg bei dem Energieversorger Uniper überwunden. Die russische Kommission für ausländische Investitionen hat Fortum die Erlaubnis erteilt, bis zu 50 Prozent an Uniper zu kaufen, wie die Finnen mitteilten.

T-Systems bekommt Fünfjahres-Großauftrag aus Brandenburg

T-Systems hat einen Auftrag im hohen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich vom Bundesland Brandenburg erhalten. Wie die Deutsche Telekom mitteilte, stellt sie die Infrastruktur und die Komponenten fürs Telefonieren und das Weitverkehrsnetz der Landesverwaltung zur Verfügung. Der Vertrag wurde für fünf Jahre geschlossen und kann auf acht Jahre verlängert werden.

DGB fordert von Bundesregierung mehr Mut in der Sozialpolitik

Zum Maifeiertag hat der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) von der Bundesregierung mehr Mut bei der Umsetzung einer besseren Sozialpolitik gefordert. Die Pläne der Koalition etwa in der Pflege oder bei der Beschäftigung von Langzeitarbeitlosen könnten "nur der erste Schritt sein", heißt es in einem am Sonntag veröffentlichten Aufruf des DGB zum 1. Mai. "Sie muss mutiger werden."

Kabelanbietern droht Zwangsöffnung für Internet-Wettbewerber

Kabelanbieter müssen künftig möglicherweise Internet-Wettbewerber auf ihre Leitungen lassen. Die Bundesnetzagentur prüft gegenwärtig eine Zwangsöffnung des Fernsehkabels für Konkurrenten, wie der Präsident der Netzagentur, Jochen Homann, im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sagte. "Die Kabelanbieter sollten sich ihrer Sache nicht zu sicher sein", warnte er.

IfW-Präsident fordert radikale Reform des Sozialstaats

Der Präsident des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel, Dennis J. Snower, hat sich für eine radikale Reform des Sozialstaats ausgesprochen. Ungerechtigkeiten und der Arbeitsmarktbürokratie ließe sich entgegenwirken, "indem wir den Sozialstaat in heutiger Form längerfristig abschaffen", sagte Snower dem Tagesspiegel. Er schlägt vor, stattdessen Sozialkonten einzuführen.

Bundesbank sieht Wettbewerb im Zahlungsverkehr durch Apple & Co bedroht

Die Bundesbank befürchtet, dass US-Technologiekonzerne wie Google und Apple durch ihre Marktmacht den Wettbewerb im Zahlungsverkehr behindern könnten. "Außerhalb Deutschlands agieren Weltfirmen mit enormen Finanzmöglichkeiten, die auch in Deutschland tätig werden könnten", sagte Bundesbank-Vorstandsmitglied Carl-Ludwig Thiele dem Handelsblatt. Dadurch könnte sich die Struktur des Marktes "komplett verändern".

Merkel: Wollen bis 2025 Vollbeschäftigung erreichen

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat das Ziel bekräftigt, bis zum Jahr 2025 Vollbeschäftigung zu erreichen. "Im Augenblick haben wir die beste Arbeitsmarktsituation seit der deutschen Einheit", sagte Merkel am Samstag in ihrem neuen Podcast. Auch wenn es in Deutschland inzwischen weniger als 2,5 Millionen Arbeitslose gebe, dürfe sich keiner auf dieser Situation ausruhen.

Deutsche Industrie enttäuscht von Merkels Besuch bei Trump

Der Bundesverband der Deutschen Industrie hat sich enttäuscht über das Treffen von Angela Merkel mit US-Präsident Donald Trump gezeigt. "Ich bedaure, dass der Besuch der Bundeskanzlerin in Washington keine sichtbare Annäherung in den Streitpunkten zwischen Deutschland und den USA gebracht hat", sagte BDI-Präsident Dieter Kempf. "Auch wenn eine atmosphärische Verbesserung zwischen der Bundeskanzlerin und dem US-Präsidenten spürbar ist, hätte ich mir substanzielle Fortschritte gewünscht."

EU-Kommission bereitet weiter Strafmaßnahmen für den Fall von US-Zöllen vor

Die EU-Kommission bereitet sich auch nach dem Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Washington weiter darauf vor, auf mögliche US-Zölle auf Stahl und Aluminium mit Strafmaßnahmen zu reagieren. EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström machte gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung deutlich, sie setze jedoch zugleich auf Verhandlungen: "Im Augenblick liegt unsere Priorität bei einem Dialog auf hoher Ebene."

Scholz: Berlin und Paris arbeiten hart an Plänen für Eurozonen-Reform

Deutschland und Frankreich haben ihren Willen bekräftigt, bis Juni gemeinsame Pläne für eine Reform der Eurozone vorzulegen. "Wir arbeiten wirklich sehr hart daran, Lösungen zu finden, und das werden wir", sagte Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) beim Treffen mit seinen EU-Kollegen in Sofia. Um die Währungsunion zu stärken, sei es "absolut notwendig", dass Deutschland und Frankreich voran gingen.

Gegenwind für Macrons Pläne zu Steuer auf Internet-Konzerne

Die Pläne von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zur stärkeren Besteuerung von Digitalkonzernen wie Google und Facebook stoßen in der EU auf Widerstand: Beim Treffen der EU-Finanzminister in Sofia meldeten mehrere Länder Bedenken gegen einen europäischen Alleingang an. Luxemburg warnte auch vor einer Verschärfung des Handelsstreits mit US-Präsident Donald Trump. Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) schwieg in der Ministerrunde zu dem Thema.

OMV beteiligt sich an Ölfeldern in Abu Dhabi

Der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV hat den Zuschlag für einen Anteil von 20 Prozent an Offshore-Konzessionen für zwei Ölfelder in Abu Dhabi erhalten. Der vereinbarte Beteiligungsbetrag beläuft sich den Angaben zufolge auf 1,5 Milliarden US-Dollar, die Vertragsdauer beträgt 40 Jahre.

Luxemburg warnt bei Digitalsteuer vor "Eskalation" im Handelsstreit mit Trump

Luxemburg hat wegen der EU-Pläne zur stärkeren Besteuerung von Digitalkonzernen wie Google oder Facebook vor einer Verschärfung des Handelsstreits mit den USA gewarnt. Luxemburgs Finanzminister Pierre Gramegna forderte beim Treffen mit seinen EU-Kollegen am Samstag im bulgarischen Sofia, "schnell mit den Amerikanern" über die Steuerfrage zu sprechen. Sonst könne dies angesichts der aktuellen "Handelskriegsrhetorik" zu "einer Eskalation führen mit Amerika".

Einzelhändler Sainsbury verhandelt über Fusion mit Walmart-Tochter Asda

In Großbritannien steht offenbar die Megafusion zweier Supermarktketten bevor. Wie mit der Angelegenheit vertraute Personen berichteten, befindet sich die US-Einzelhandelskette Walmart in fortgeschrittenen Verhandlungen über den Verkauf einer Mehrheit an ihrer britischen Tochter Asda an deren Wettbewerber Sainsbury. Die britische Supermarktkette Sainsbury bestätigte die Gespräche.

US-Richter stoppt Xerox-Übernahme durch Fujifilm vorerst

Die geplante Übernahme des Drucker- und Kopiergeräteherstellers Xerox durch Fujifilm liegt zunächst auf Eis. Ein US-Richter stoppte die Transaktion vorerst mit der Begründung, der Xerox-CEO Jeff Jacobson sei bei den Verhandlungen von massivem Eigeninteresse geleitet gewesen, und habe dieses über das Wohl der Aktionäre gestellt.

Trump: Treffen mit Kim voraussichtlich in den kommenden vier Wochen

Das geplante Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un soll nach Trumps Worten bereits in den kommenden drei bis vier Wochen stattfinden. Er gehe davon aus, dass es "ein sehr wichtiges Treffen" werde: "Wir werden der Welt einen großen Gefallen tun", sagte Trump am Samstagabend.

Südkorea: Nordkorea sagt Schließung von Atomtestgelände im Mai zu

Nordkorea hat nach südkoreanischen Angaben die Schließung seines Atomtestgeländes im Mai zugesichert. Zudem habe der nordkoreanische Staatschefs Kim Jong Un bei seinem Treffen mit Südkoreas Präsident Moon Jae In angekündigt, internationale Atomexperten sollten die Auflösung des Testgeländes vor Ort überprüfen können, sagte Moons Sprecher am Sonntag.

Trump über Atomabkommen mit dem Iran weiter unentschieden

In der Frage des Atomabkommens mit dem Iran hat US-Präsident Donald Trump nach Angaben seines Nationalen Sicherheitsberaters John Bolton noch keine Entscheidung getroffen. Bolton sagte am Sonntag im US-Fernsehsender Fox, derzeit prüfe Trump den Vorschlag des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, Verhandlungen über ein erweitertes neues Abkommen mit Teheran zu führen.

Neuer US-Außenminister kritisiert bei Besuch in Saudi-Arabien den Iran

US-Außenminister Mike Pompeo hat bei einem Besuch in Saudi-Arabien den Iran scharf kritisiert. Teheran unterstütze in Stellvertreterkonflikten wie im Jemen "Milizen und Terrorgruppen", sagte er bei einer Pressekonferenz. Pompeo warf Teheran zudem vor, die Huthi-Rebellen im Jemen mit Waffen auszurüsten und Cyberangriffe zu starten.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

April 29, 2018 12:44 ET (16:44 GMT)

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!