03.10.2010 18:00:31

WOCHENENDÜBERBLICK/2. und 3. Oktober 2010

-1 of 2- 03 Oct 2010 15:30:00 UTC  DJ WOCHENENDÜBERBLICK/2. und 3. Oktober 2010
Post will bei Neueinstellungen nur Mindestlohn zahlen - Focus

   Der CEO der Deutschen Post, Frank Appel, reagiert auf die Krise im Briefgeschäft und will Neueinstellungen nur noch zum Mindestlohn vornehmen. "Wir müssen die Flexibilität haben, die künftigen Mitarbeiter zu niedrigeren Konditionen zu beschäftigen wie bei unserer Düsseldorfer Tochter First Mail", sagte Appel im Interview mit dem "Focus". "Die zahlen den Mindestlohn von 9,80 EUR", während die Stammbelegschaft 11 bis 20 EUR verdiene. "Damit können wir schrittweise die Kosten senken, weil jedes Jahr 5% der Mitarbeiter ausscheiden", so Appel. Der Rückgang der Briefmengen mache die Sparmaßnahme nötig, sagte der CEO.

Hochtief-CEO hofft auf Unterstützung gegen ACS-Übernahme - WiWo

   Hochtief-CEO Herbert Lütkestratkötter hofft auf Unterstützung der Bundesregierung bei seinem Kampf gegen die Übernahme von Hochtief durch den spanischen Baukonzern ACS. "Wir gehen davon aus, dass Berlin ein Interesse daran hat, dass die deutsche Bauindustrie international wettbewerbsfähig bleibt. Hochtief ist der internationale Player in Deutschland", sagte Lütkestratkötter im Interview mit der "WirtschaftsWoche". Lütkestratkötter bestätigte trotz der Kosten, die durch die Maßnahmen zur Abwehr der geplanten ACS-Ubernahme entstünden, die angekündigten Geschäftszahlen. Auftragsbestand und Auftragseingang bei Hochtief würden demnach 2010 insgesamt leicht über dem Vorjahr liegen, die Umsatzerlöse auf Vorjahresniveau und der Gewinn etwas höher als im Jahr 2009.

SoFFin: Abspaltung von HRE-Risikopapieren erfolgreich verlaufen

   Die umfangreiche Abspaltung von nicht strategienotwendigen Geschäftsbereichen und Risikopositionen der Hypo Real Estate-Gruppe (HRE) auf die Abwicklungsanstalt der HRE, die FMS Wertmanagement, ist erfolgreich verlaufen. Dies teilte die Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) am Sonntag mit. Es seien Vermögenswerte im Nominalwert von rund 173 Mrd EUR übertragen worden. Zudem seien Derivate übertragen worden, die überwiegend der Absicherung der Vermögenswerte gegen Zinsrisiken dienten.

Jenoptik verkauft Weltraumgeschäft

   Jenoptik verkauft im Zuge der Konsolidierung des europäischen Weltraummarktes sämtliche Geschäftsanteile ihrer Tochtergesellschaft Jena-Optronik GmbH, die das Weltraumgeschäft des Konzerns betreibt, an einen global führenden Anbieter in der Luft- und Raumfahrt. Dies teilte das Unternehmen am Sonntag ad hoc mit. Es seien Einigung über alle wesentlichen Vertragsbestandteile erzielt und der Vertrag unterzeichnet worden. Der Vollzug des Verkaufs stehe unter anderem noch unter der Bedingung der Zustimmung zuständiger Kartellbehörden. Die zufließenden Mittel sollen dazu dienen, die internationale Präsenz, vor allem in Nordamerika und Asien, auszubauen und durch ausgewählte Großprojekte und gezielte kleinere Akquisitionen die Profitabilität des Konzerns zu erhöhen.

Erneuter Wechsel im Porsche-Vorstand - Spiegel

   Bei Porsche steht nach einem Bericht des "Spiegel" der nächste Vorstandswechsel an. Der bisherige Entwicklungschef Wolfgang Dürheimer werde Chef der VW-Konzernmarken Bentley und Bugatti. Damit sei der komplette Vorstand der Sportwagenfirma ausgetauscht, seit die Übernahme des VW-Konzerns im vergangenen Jahr scheiterte und die Wolfsburger im Gegenzug Porsche übernahmen, heißt es in dem Bericht weiter. Nachfolger Dürheimers werde Motorenentwickler Wolfgang Hatz. Ein Porsche-Sprecher wollte den Bericht auf Nachfrage von Dow Jones Newswires nicht kommentieren.

SAP: Oracle "rennt technologisch in die falsche Richtung" - Focus

   SAP-Vorstandssprecher Jim Hagemann Snabe hat deutliche Kritik am US-Mitbewerber Oracle geübt. "Oracle rennt technologisch in die völlig falsche Richtung", so Snabe in einem Interview mit dem "Focus". Hintergrund sei die Akquisition des Hardware-Herstellers Sun durch Oracle. Oracle versuche, alles zu integrieren, so Snabe. "Das ist ein Rückschritt." Software-Unternehmen wie SAP oder Oracle bräuchten keine eigene Hardware, weil die Rechenleistung zunehmend von Dienstleistern aus dem Internet komme. Oracle wolle andere ausschließen, SAP hingegen eine offene Plattform, auf deren Basis auch Menschen außerhalb von SAP Software-Lösungen entwickeln und anbinden könnten.

Siemens steht offenbar vor Großauftrag von Eurostar - AFP

   Der Betreiber des Eurotunnels favorisiert bei einer anstehenden Beschaffung neuer Hochgeschwindigkeitszüge offenbar ein Produkt des Siemens-Konzerns. Die Betreiber-Gesellschaft Eurostar erwäge, einen Auftrag mit einem Volumen von bis zu 600 Mio EUR an das Münchner Unternehmen zu vergeben, berichtete die Nachrichtenagentur AFP am späten Freitagabend unter Verweis auf mit den Vorgängen vertraute Kreise in London. Die Hochgeschwindigkeitszüge von Siemens sollen demnach einem Konkurrenzprodukt des französischen Mitbewerbers Alstom vorgezogen werden. Sowohl Eurostar als auch Alstom wollten sich zu den Vorgängen nicht äußern, so AFP. Ein Siemens-Sprecher wollte den Bericht am Sonntag auf Anfrage von Dow Jones Newswires nicht kommentieren.

Griechenland verlangt von Siemens 2 Mrd EUR Schadenersatz - SZ

   Siemens soll nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) wegen des Schmiergeldskandals zwei Mrd EUR Schadenersatz an Griechenland zahlen. Das verlangt der Vorsitzende eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses in Athen, der die Korruptionsfälle von Siemens im Land aufklären soll. Ausschusschef Iosif Valyrakis fordert die griechische Regierung und die Justiz in einem der "SZ" vorliegenden Schreiben an das Finanz- und das Justizministerium sowie an die Staatsanwaltschaft und das Oberlandesgericht in Athen auf, gegen Siemens vorzugehen und diese Summe geltend zu machen. Ein Siemens-Sprecher erklärte auf Anfrage von Dow Jones Newswires: "Wir haben in der Vergangenheit alles zur Aufklärung beigetragen was das Unternehmen konnte und wir sind weiterhin vollumfänglich kooperativ".

Software AG will Beratungsgeschäft ausbauen - Euro am Sonntag

   Die Software AG will den Beratungsbereich deutlich stärken. Wir suchen derzeit weltweit zusätzlich rund 150 hochqualifizierte Consultants", sagte der für das weltweite Integrations- und Projekt-Beratungsgeschäft zuständige Bereichsvorstand Ivo Totev gegenüber der "Euro am Sonntag". "Die neuen Stellen sollen bis März nächsten Jahres besetzt sein", fügte er hinzu. Derzeit beschäftigt das Unternehmen aus Darmstadt im Bereich Integrations- und Projekt-Beratungsgeschäft 1.700 Consultants.

UniCredit-CEO prüft mögliche Verkäufe von Aktivitäten - Zeitung

   UniCredit prüft nach Aussage seines neuen CEO Federico Ghizzoni den Verkauf von Aktivitäten in Ländern, wo das Unternehmen über keine signifikante Präsenz verfüge. Gegenüber der italienischen Zeitung "Il Sole 24 Ore" sagte Ghizzoni zudem, er sehe aufgrund der neuen Bestimmungen von "Basel II" keinen Grund für eine Aussetzung der Dividendenzahlungen. Diese stellten für einige Großaktionäre eine wichtige Einnahmequelle dar. An der Deutschland-Strategie will UniCredit dagegen festhalten. Deutschland ist und bleibt für uns ein Schlüsselmarkt", so Ghizzoni gegenüber der "Süddeutschen Zeitung".

Goldman Sachs bietet für RBS-Immobilien-Kredite - Zeitung

   Goldman Sachs befindet sich in Gesprächen mit Royal Bank of Scotland (RBS) bezüglich einer Übernahme eines Portfolios von Immobilienkrediten im Volumen von 3 Mrd GBP. Dies berichtet die "Sunday Times" ohne Angabe von Quellen. Gebote könnten zudem auch von den US-Investoren Lone Star und Blackstone kommen, heißt es in dem Bericht weiter. Die ersten Gebote werden in den kommenden beiden Wochen erwartet. Ein RBS-Sprecher wollte den Bericht nicht kommentieren. Bei Goldman Sachs war niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.

Bundesregierung will Gehälter bei angeschlagenen Banken deckeln

   Die Bundesregierung will gegen hohe Boni für Manager staatlich gestützter Banken vorgehen, aber keine allgemeine Deckelung der Gehälter einführen. Die schwarz-gelbe Koalition prüfe eine Regelung, wonach künftig Bonuszahlungen gekürzt werden können, wie das Bundesfinanzministerium am Samstag mitteilte. Es ist offenbar aber nicht geplant, die Gehaltsobergrenze von 500.000 EUR pro Jahr auch auf die Ebenen unter dem Vorstand auszuweiten. Das Finanzministerium wies zugleich einen Bericht der "Süddeutschen Zeitung" zurück, wonach eine Gehaltsobergrenze von 500.000 EUR für alle Mitarbeiter von staatlich gestützten Instituten geplant sei.

BMF: Entwurf zu Steuervereinfachung im Januar

   Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble wird im Januar 2011 einen Gesetzentwurf zur Steuervereinfachung vorlegen. Das kündigte sein Sprecher Michael Offer am Wochenende an. "In enger Abstimmung mit den Ländern und den Koalitionsfraktionen wird BMF im Januar einen Gesetzesentwurf mit Steuervereinfachungsvorschlägen vorlegen", teilte er mit. Ursprünglich sei die Vorlage von Eckpunkten zu den Steuervereinfachungen im Herbst dieses Jahres geplant gewesen. "Stattdessen wird es jetzt den fertigen Gesetzentwurf im Januar 2011 geben," kündigte Offer an. Die Vereinfachung des teilweise sehr komplexen Steuerrechts sei ein wichtiges Anliegen des Bundesfinanzministers. Die "Bild"-Zeitung hatte in ihrer Samstagausgabe berichtet, das BMF werde seine dies bezüglichen Vorschläge erst im Februar 2011 statt Ende 2010 vorlegen.

BOJ könnte weitere geldpolitische Lockerungen beschließen - Kreise

   (MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

   October 03, 2010 11:30 ET (15:30 GMT)

   Copyright (c) 2010 Dow Jones & Company, Inc.- - 11 30 AM EDT 10-03-10

-2 of 2- 03 Oct 2010 15:30:00 UTC  DJ WOCHENENDÜBERBLICK/2. und 3. Oktober 2010 -2-

   Die Bank of Japan (BoJ) wird wahrscheinlich schon bei ihrem zweitägigen Treffen am Montag und Dienstag weitere Schritte zur geldpolitischen Lockerung beschließen, hieß es am Samstag aus mit den Vorgängen vertrauten Quellen. Hintergrund seien die wachsenden Risiken einer konjunkturellen Abkühlung und der stark gestiegene Yen. Die BoJ wird ihre Entscheidung am Dienstag im Anschluss an das Treffen bekannt geben. Laut einem Bericht der japanischen Zeitung "Nikkei" vom Samstag prüfen zudem die japanische Regierung und die Regierungspartei ein Konjunkturpaket über rund 4,8 Bill JPY (rund 58 Mrd USD) als Teil eines Ergänzugshaushalts für 2010. Das Paket soll in der kommenden Woche der Opposition vorgelegt werden.

China hilft wirtschaftlich schwachem Griechenland mit Investitionen

   China will dem wirtschaftlich schwer angeschlagenen Griechenland unter die Arme greifen. Der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao und sein griechischer Kollege Giorgos Papandreou unterzeichneten am Samstag im Athen zwei Rahmenabkommen über den Ausbau chinesischer Investitionen und über einen häufigeren kulturellen Austausch beider Länder. Wen kündigte bei seinem Besuch in Athen zudem die Einrichtung eines Hilfsfonds in Höhe von 5 Mrd USD (gut 3,6 Mrd EUR) für die griechische Handelsmarine an. Damit sollen griechische Reedereien chinesische Schiffe kaufen können. China sicherte dem Land außerdem den Kauf griechischer Staatsanleihen zu.

USA mahnen Europareisende nach Terrordrohungen zur Vorsicht

   Die US-Regierung hat ihre Bürger nach den jüngsten Terrordrohungen zur Vorsicht bei Europa-Reisen gemahnt. Das Außenamt in Washington gab am Sonntag einen Reisehinweis heraus, in dem vor "potenziellen Terroranschlägen" gewarnt wird. US-Bürger sollten an öffentlichen Plätzen vorsichtig sein.

London warnt Reisende vor Terrorgefahr in Deutschland und Frankreich

   Die britische Regierung warnt in ihren Reisehinweisen für Deutschland und Frankreich vor einer "hohen Bedrohung" durch terroristische Anschläge. Die Reisehinweise für Deutschland und Frankreich seien "aktualisiert" worden, sagte eine Sprecherin des Außenministeriums in London am Sonntag. Wie in "anderen großen europäischen Ländern", sei die Gefahr eines Terroranschlags in den beiden EU-Ländern derzeit groß. Zuvor hatte die US-Regierung ihre Bürger zur Vorsicht bei Europa-Reisen gemahnt.

DJG/ros (END) Dow Jones Newswires

   October 03, 2010 11:30 ET (15:30 GMT)

   Copyright (c) 2010 Dow Jones & Company, Inc.- - 11 30 AM EDT 10-03-10

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Indizes in diesem Artikel

Dow Jones 44 722,06 -0,31%