03.09.2025 15:09:00

Wiener Wirtschaftskammer lehnt Ortstaxenerhöhung ab

--------------------------------------------------------------------- AKTUALISIERUNGS-HINWEIS Neu: Reaktion Hotelvereinigung (Untertitel, letzter Absatz) ---------------------------------------------------------------------

Der Wiener Wirtschaftskammerpräsident Walter Ruck spricht sich gegen die Erhöhung der Ortstaxe in der Bundeshauptstadt aus. Deren Funktion sei es, den Wiener Tourismusverband zu finanzieren, nicht "Budgetlücken" zu stopfen, argumentierte er am Mittwoch. Aktuell beträgt die Taxe 3,2 Prozent, sie soll per Dezember auf 8,5 Prozent steigen. Finanzstadträtin Barbara Novak (SPÖ) hatte die Maßnahme unter anderem mit anfallenden Kosten für die städtische Infrastruktur begründet.

Wien Tourismus verfüge für heuer über ein Budget von 33,4 Millionen Euro, die Einnahmen der Stadt Wien aus der Ortstaxe wiederum seien vergangenes Jahr bei 42 Mio. Euro gelegen, so Ruck in einer Aussendung. "Für den Tourismus werden die geplanten Mehreinnahmen also offenbar nicht verwendet."

Außerdem würden die Einnahmen aus der Ortstaxe ohnehin steigen, weil die Inflationsentwicklung bei der Berechnung eingepreist sei. "Steigen die Zimmerpreise, steigen auch die Einnahmen aus der Ortstaxe. Die Inflationsanpassung erfolgt also automatisch und permanent und ist nicht extra notwendig", so Ruck.

Hotelvereinigung fürchtet "Fiasko"

Kritik kam neuerlich von der Österreichischen Hotelvereinigung (ÖHV). Sie fürchtet "einen unvorstellbaren Aufwand hinter den Kulissen". Außerdem sei unklar, was ab Dezember konkret gelte. So gebe keine Information über die neue "Schlüsselzahl" zur Berechnung der Ortstaxe, wer bei bereits abgeschlossenen Verträgen die Kosten übernehme oder - "noch komplizierter" - wenn bereits bezahlt wurde, "im schlimmsten Fall" über eine Plattform. "Die großen Buchungsportale lassen die Hotels anlaufen. Das wird zum Fiasko", so ÖHV-Präsident Walter Veit.

tpo/mac/bel/phs

WEB https://www.wko.at/oe/news/pressestelle-wkoe

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!