ATX
08.11.2024 18:09:00
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Wiener Börse (Schluss) - ATX geht leichter ins Wochenende
Der Wiener Aktienmarkt hat am Freitag mit Kursverlusten in einem ebenfalls schwächeren europäischen Börsenumfeld geschlossen. Der heimische Leitindex ATX fiel um 0,28 Prozent auf 3.550,16 Einheiten. Der breiter gefasste ATX Prime verlor 0,34 Prozent auf 1.769,33 Zähler.
Auf Wochensicht blieb dem ATX ein Plus von 0,6 Prozent - und diese Woche verlief ereignisreich. Am Mittwoch hatte der Wahlsieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl mit der Aussicht auf protektionistische Maßnahmen durch die USA die Kurse belastet, am Donnerstag konnten sich die Märkte dann wieder erholen. Außerdem fiel an diesem Tag nach Börsenschluss in Europa die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed - diese hatte ihren Leitzins um 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Bankvolkswirte hatten dies überwiegend erwartet.
Zum Wochenausklang überraschten Zahlen aus den USA: Dort hat sich die Stimmung der Verbraucher im November stärker als erwartet aufgehellt. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima stieg zum Vormonat um 2,5 Punkte auf 73,0 Punkte. Volkswirte hatten mit 71,0 Punkten gerechnet. Die US-Amerikaner bewerten ihre Lage zwar etwas schlechter als im Oktober, schauen aber optimistischer auf die Aussichten für die nächsten Monate.
Am heimischen Aktienmarkt verlief das Geschäft am Freitag ruhig, auch die Berichtssaison legte eine Pause ein. Neuigkeiten gab es von Palfinger. Der Kranhersteller plant einen zweiten Produktionsstandort in Slowenien. Das Unternehmen, das bereits ein Werk in Maribor betreibt, soll bis zu 70 Mio. Euro in eine neue Produktionsstätte in der Kleinstadt Ormož im Nordosten des Landes investieren. Palfinger-Aktien schlossen um 1 Prozent fester.
Von Analystenseite kam eine Meldung zu Lenzing: Die Berenberg Bank hat ihr Kursziel für die Aktien nach den jüngsten Ergebnissen zum dritten Quartal von 34,0 auf 32,0 Euro gesenkt. Die Bewertung "Hold" wurde beibehalten. Die Papiere des Faserherstellers rutschten um 4,6 Prozent auf 30,30 Euro ab.
Bei den Bankaktien ging es mehrheitlich nach unten, Erste Group allerdings konnten ein kleines Plus von 0,1 Prozent ins Wochenende mitnehmen. BAWAG fielen hingegen 0,4 Prozent, Raiffeisen Bank International noch deutlichere 1,7 Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) drängt Insidern zufolge die Raiffeisen Bank International (RBI) und die Bank-Austria-Mutter UniCredit dazu, zusätzliches Kapital als Puffer gegen potenzielle Risiken aus ihrem Russland-Geschäft vorzuhalten. Das sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.
Ölwerte mussten Einbußen hinnehmen. Die Papieren der OMV schlossen um 0,6 Prozent tiefer, Schoeller-Bleckmann verringerten sich um 2,1 Prozent. Versorgeraktien legten dagegen zu. Verbund und EVN kletterten je 0,4 Prozent.
kat/ste
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