03.03.2025 18:06:00

Wiener Börse (Schluss) - ATX etwas höher in freundlichem Umfeld

--------------------------------------------------------------------- AKTUALISIERUNGS-HINWEIS Neu: Branchen und Einzelwerte ergänzt. ---------------------------------------------------------------------

Der Wiener Aktienmarkt hat am Montag etwas höher geschlossen. Nach einer zwischenzeitlich stärkeren Erholung mit einem Tageshoch bei 4.212 Punkten büßte der ATX im späteren Verlauf jedoch spürbar an Dynamik ein. Zum Sitzungsende stand der Leitindex 0,21 Prozent im Plus auf 4.156,69 Punkten. Für den ATX Prime ging es 0,37 Prozent auf 2.079,77 Zähler hoch. Im europäischen Umfeld erreichten einige Indizes, angetrieben von einem Run auf Rüstungsaktien, wieder neue Rekordstände.

Im Fokus standen die gestiegenen Spannungen zwischen den USA und der Ukraine, verdeutlicht durch den Eklat im Weißen Haus mit dem Abbruch des Treffens zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj am Freitagabend. Die Auswirkungen des Streits dürften auch in Wien von Bedeutung sein, denn in den Hoffnungen auf ein baldiges Ende des Kriegs in der Ukraine sehen Marktbeobachter einen wichtigen Treiber für die starke ATX-Entwicklung der vergangenen Wochen.

Dies zeigte sich bei den Aktien der in Russland vertretenen Bank RBI, die entgegen dem Branchentrend 1,9 Prozent einbüßten. Seit Jahresbeginn haben sie sich dennoch um über ein Viertel verteuert. Anteilsscheine der Branchenkollegin Erste Group erholten sich inzwischen um 1,7 Prozent vom Kursrutsch am Freitag.

Laut Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets ist ein Rückzug der USA aus der Unterstützung der Ukraine noch wahrscheinlicher geworden, weshalb Europa einen größeren Teil der Last tragen müsse. "Die Rüstungsunternehmen werden sich in den nächsten Jahren nicht über Aufträge sorgen müssen und so zählen diese Aktien zu den absoluten Favoriten der Anleger", kommentierte Stanzl. Verwiesen wurde diesbezüglich auf Überlegungen für ein neues Rüstungs-Sondervermögen in Deutschland.

Stark gesucht waren vor diesem Hintergrund europäische Rüstungswerte. In Wien legten Frequentis, Anbieter von Kommunikationssystemen auch für die militärische Flugsicherung, um 6,4 Prozent zu.

Positive Impulse kamen auch von Konjunkturdaten. Inflationszahlen aus der Eurozone lagen leicht über den Erwartungen, dürften jedoch nach Ansicht von Ökonomen die EZB nicht von einer Zinssenkung bei ihrer Sitzung am Donnerstag abbringen. Inzwischen verbesserte sich die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone im Februar unerwartet. Zuvor hatten bereits chinesische Stimmungsdaten positiv überrascht.

voestalpine knüpften mit plus vier Prozent an die seit Mitte Jänner laufende Erholung an. Gestützt haben dürfte nicht zuletzt die gute Stimmung im europäischen Automobilsektor. Angesichts drohender CO2-Strafen will EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen den Autobauern mehr Zeit einräumen, um EU-Vorgaben einzuhalten. Anteile am Automobilzulieferer Polytec stiegen um acht Prozent.

Unter den weiteren Einzelwerten richten sich die Blicke auf Jahresergebnisse des Flughafen Wien. Die vorläufigen Zahlen würden leicht über ihren eigenen sowie den Markterwartungen liegen, kommentierte Erste-Analystin Vladimira Urbankova. Sie hebt auch die gute Buchungssituation für den Sommer 2025 hervor. Die Aktien gewannen 1,1 Prozent.

EVN büßten Ex-Dividende 6,8 Prozent ein. Den Dividendenabschlag hinausgerechnet verloren die Papiere immer noch knapp drei Prozent. Europaweit schwächelten angesichts steigender Anleiherenditen zinssensible Versorger- und Immobilienwerte. CA Immobilien und UBM verloren bis zu 2,5 Prozent.

spa/ste

ISIN AT0000999982

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Indizes in diesem Artikel

ATX 4 156,69 0,21%