ATX
02.06.2015 17:52:00
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Wiener Börse (Schluss) 2 - Kursgewinne in Öl- und Bankwerten stützen
An Europas Börsen ging es mehrheitlich bergab. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,16 Prozent, DAX/Frankfurt -0,92 Prozent, FTSE/London -0,30 Prozent und CAC-40/Paris -0,38 Prozent.
Belastet zeigten sich die Märkte von der Unsicherheit rund um Griechenland. Derzeit schwanken die Anleger zwischen Bangen um eine Pleite Griechenlands und Hoffnung auf eine baldige Einigung. Die Geldgeber des Landes dürften nach monatelangem Streit nun auf einen Durchbruch drängen: Ein Entwurf für eine neue Hilfs- und Reformvereinbarung mit der Regierung in Athen sei fast fertig, hieß es am Dienstag am Rande der Verhandlungen.
Griechenland benötigt jedoch dringend neue Mittel: Im Juni werden Überweisungen an den Internationalen Währungsfonds (IWF) von insgesamt rund 1,5 Mrd. Euro fällig. Nach Angaben des griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras habe Athen den internationalen Geldgebern bereits einen Lösungsvorschlag übermittelt. Die EU-Kommission wollte den 40-Seiten-Plan aber nicht kommentieren.
Im ATX sorgten unter anderem Ölwerte für klare Unterstützung. OMV zogen mit plus 3,91 Prozent auf 26,43 Euro an die Spitze im heimischen Index. Gleich dahinter rangierten Schoeller-Bleckmann (SBO) mit plus 3,72 Prozent auf 61,89 Euro. Beide Papiere folgten damit dem festeren europäischen Branchentrend. Auch für die Preise für die Ölsorten Brent und WTI ging es - gestützt von einem schwachen US-Dollar - am Dienstag wieder merklich bergauf.
Daneben zogen Bankwerte nach ihren gestrigen Kursverlusten wieder deutlich nach oben: Erste Group stiegen um 1,66 Prozent auf 26,40 Euro und Raiffeisen gewannen 1,46 Prozent auf 13,90 Euro. Am Montag hatte noch die Nachricht belastet, dass das Finanzmarktstabilitätsgremium (FMSG) den wichtigsten österreichischen Finanzhäusern künftig strengere Kapitalvorgaben vorschreibt.
Das Schlusslicht im Wiener prime market bildeten indessen Do&Co-Aktien mit minus 3,63 Prozent auf 79,31 Euro, obwohl das Cateringunternehmen im Geschäftsjahr 2015 sein Konzernergebnis um etwa ein Drittel auf 34,9 Mio. Euro steigern konnte. Angesichts der guten Ergebnisse soll zudem die Dividende von 0,85 auf 1,20 Euro je Anteilsschein angehoben werden: Zu der Basisausschüttung von 0,85 Euro addiert sich eine Sonderdividende von 0,35 Euro. Am Montag, im Vorfeld der Zahlenveröffentlichung, schlossen die Papiere noch um gut fünf Prozent fester.
Am morgigen Mittwoch stehen die Jahreszahlen der voestalpine auf der Agenda. Von der APA befragte Analysten erwarten Zuwächse beim operativen Ergebnis sowie beim Nettogewinn des Stahlkonzerns. Unterm Strich rechnen die Analysten mit 511,7 Mio. Euro Gewinn, das wäre ein Plus von 14 Prozent zum Vorjahr. voestalpine schlossen um 0,89 Prozent fester bei 38,35 Euro.
(Forts.) bel
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