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13.02.2023 18:17:00
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Wiener Börse (Schluss) 2 - BAWAG-Aktie nach Zahlen 4,7 % im Minus
Der Handel an Europas Börsen verlief zum Wochenauftakt ruhig. Marktbewegende Konjunkturdaten gab es keine. Viele Anleger dürften zudem die am Dienstag anstehende Veröffentlichung wichtiger US-Inflationsdaten abwarten, hieß es. Von den Daten erhoffen Börsianer Hinweise auf die kommenden Schritte der US-Notenbank Fed.
Unter Druck kamen in Wien nach Vorlage von Zahlen BAWAG-Aktien und waren mit einem Minus von 4,7 Prozent das Schlusslicht im prime market. Die bereits im dritten Quartal 2022 verbuchte vollständige Abschreibung der Forderung gegen die Stadt Linz lastet auf dem Jahresergebnis der Bank.
Inklusive der Abschreibung blieb 2022 unterm Strich ein Gewinn von 318 Mio. Euro übrig, bereinigt um die Abschreibung waren es laut vorläufigen Ergebnissen 509 Mio. Im Jahr 2021 hatte die Bank einen Überschuss von 480 Mio. Euro geschrieben.
Die Zahlen zum Nettoergebnis und Zinsertrag haben die Markterwartungen verfehlt, schrieben die Analysten der Erste Group in einer ersten Reaktion. Der Ausblick und die angekündigte Dividende haben hingegen positiv überrascht, so die Experten.
Für die Aktionäre will das BAWAG-Management bei der im März geplanten Hauptversammlung eine höhere Dividende von 3,70 Euro je Aktie vorschlagen. Die Dividende übertrifft damit sowohl die Erste-Prognose von 3,48 als auch die Konsensus-Schätzung von 3,37 Euro je Aktie.
Abseits der BAWAG hielten sich die meisten Kursbewegungen im prime market in engen Grenzen. Größere Abgaben gab es in den beiden Aktien aus der Ölbranche: Titel des Ölfeldzulieferers Schoeller-Bleckmann verloren 1,5 Prozent. Aktien des Ölkonzerns OMV fielen um 1,3 Prozent. Stark gesucht waren Semperit Holding und gewannen 6,1 Prozent. Fest zeigten sich auch UBM mit einem Plus von 5,9 Prozent.
Wichtige Impulse für die Börsen dürften nun die US-Inflationsdaten am Dienstag bringen. "Wir erwarten, dass die Gesamt- und Kerninflation in den USA im Jänner um 0,5 Prozent bzw. 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat steigen, die Gesamtrate aber erneut sinken wird, und zwar auf 6,2 Prozent im Jahresvergleich", schreiben die Analysten der UniCredit. Auch die Helaba-Analysten erwarten eine weitere Abschwächung der Jahresteuerungsrate. Gesunkene Großhandelspreise dürften dabei die höheren Benzinpreise ausgeglichen haben.
Für Bewegung könnten im weiteren Wochenverlauf auch Zahlen zur US-Industrieproduktion und den Einzelhandelsumsätzen bringen. Die Zahlen dürften zwar Anstiege zeigen, aber die kursierenden Zinsängste nicht erhöhen, schreiben die Helaba-Analysten.
mik/ste
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