14.01.2022 18:01:00

Wiener Börse (Schluss) 2 - Baldige US-Leitzinserhöhungen belasten

Die Wiener Börse hat den Handel am Freitag schwächer beendet. Kurz nach Sitzungsbeginn war es zwar gegen den europäischen Trend nach oben gegangen, dann drehte der Leitindex ATX aber ins Minus und bewegte sich dort nahe der Nulllinie mit leichten Abschlägen seitwärts. Am Nachmittag fand der ATX dann seine Richtung und weitete die Kursverluste aus. Er ging um 0,36 Prozent tiefer auf 3.964,27 Punkten aus dem Handel. Der ATX Prime verlor 0,38 Prozent auf 1.985,97 Einheiten.

Das europäische Börsenumfeld hatten sich von Handelsstart an schwächer gezeigt. Die internationale Stimmung wurde von negativen Vorgaben aus den USA belastet. Dort hatten am Vortag vor allem Technologieaktien angesichts wohl bald steigender Zinsen Einbußen erlitten. Mehrere Mitglieder der US-Notenbank Fed hatten sich für eine zeitnahe Anhebung der Leitzinsen in den USA ausgesprochen. Damit wird eine schnellere geldpolitische Straffung immer wahrscheinlicher.

Die im Tagesverlauf veröffentlichten US-Konjunkturdaten enttäuschten überwiegend. Im US-Einzelhandel sind Umsätze im Dezember deutlich stärker als erwartet gefallen. Die Industrieproduktion ist im Dezember ebenfalls überraschend geschrumpft.

Zudem wurde bekannt, dass das Konsumklima in den USA im Jänner auf den niedrigsten Stand seit mehr als zehn Jahren gefallen ist. Die Beurteilung der aktuellen Lage und die künftigen Erwartungen der befragten Konsumenten verschlechterten sich. Der Preisauftrieb von in die USA importierten Gütern hat sich im Dezember stärker als erwartet abgeschwächt. Die Importpreise beeinflussen die Verbraucherpreise, an denen die Fed ihre Geldpolitik ausrichtet.

Zahlen aus der Eurozone lieferten keine nachhaltigen Kursimpulse. In Wien blieb die Meldungslage den ganzen Tag über mager, einige Analystenstimmen sorgten aber für etwas Bewegung bei Einzelwerten. So hat die Erste Group das Kursziel für die Aktien des Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann von 39,00 auf 42,50 Euro angehoben und die Einschätzung "Accumulate" bestätigt. Die Titel schlossen um 2,92 Prozent fester auf 37,00 Euro.

Außerdem hat die Deutsche Bank das Kursziel für die Aktien der Strabag von 35,00 auf 45,00 Euro angehoben, die Papiere werden weiterhin mit "Buy" empfohlen. Die Titel des Baukonzerns reagierten mit Zugewinnen von 1,46 Prozent auf 38,35 Euro. Auch die Kaufempfehlung der Deutsche Bank für Wienerberger bleibt aufrecht, das Kursziel wurde von 40,00 auf 42,00 Euro erhöht. Die Papiere verbilligten sich um 1,03 Prozent auf 32,74 Euro.

Unter den im ATX schwer gewichteten Papieren kletterten Verbund mit plus 3,21 Prozent an die Spitze der Kursgewinner im prime market. OMV legten 0,19 Prozent zu, etwas deutlicher fiel der Zugewinn bei der BAWAG (plus 0,75 Prozent) aus. Abwärts ging es bei anderen Bankwerten: Raiffeisen Bank International büßten 0,70 Prozent ein, Erste Group schlossen mit einem Abschlag von 0,79 Prozent. voestalpine rutschten um 2,35 Prozent nach unten.

kat/ste

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