13.07.2015 17:51:00

Wiener Börse (Schluss) 2 - ATX nach Griechenland-Deal klar im Plus

Die Wiener Börse hat am Montag gestützt von der Einigung der Gläubiger mit Griechenland klar im Plus geschlossen. Der ATX stieg 48,6 Punkte oder 1,97 Prozent auf 2.513,35 Einheiten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +1,11 Prozent, DAX/Frankfurt +1,55 Prozent, FTSE/London +0,88 Prozent und CAC-40/Paris +2,05 Prozent.

Nachdem die Einigung am Griechenland-Krisengipfel kurz vor Eröffnung bekannt wurde, tendierte die Wiener Börse ebenso wie ihre übrigen europäischen Pendants den gesamten Handelstag über klar im Plus. Dabei drohte der 17-stündige Verhandlungsmarathon bereits zu kippen. Das Resultat ist ein drastisches: Ein Privatisierungsfonds mit einem Volumen von 50 Mrd. Euro soll griechisches Staatsvermögen veräußern. Die Erlöse sollen dazu dienen, Schulden Griechenlands zu vermindern und die Banken zu rekapitalisieren. Der Fonds war das letzte strittige Thema auf dem Gipfel gewesen.

"Hart", nannte der griechische Premier Tsipras das Ergebnis. Sein vergangene Woche zurückgetretener Finanzminister Yanis Varoufakis wird da deutlicher: "Ein neuer Vertrag von Versailles", nannte er den Deal im australischen Radio. Jedenfalls steht die noch junge Regierung Griechenlands nun vor einer Zerreißprobe: Das Parlament muss bis Mittwoch (15. Juli) zentrale Gesetzesvorhaben verabschieden. Die vollständige Verabschiedung dieser Sparmaßnahmen werde dann durch die drei Institutionen (EU, IWF und EZB) überprüft. Erst dann könnten die nationalen Parlamente ihnen zustimmen, darunter ist auch der Deutsche Bundestag.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hält den Druck auf Griechenland aufrecht. Die Höchstgrenze für ELA-Notkredite sei nicht verändert worden, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag mit Bezug auf eine mit der Sache vertraute Person. Damit liegen die Hilfen, die von der griechischen Zentralbank gewährt werden und vom EZB-Rat genehmigt werden müssen, weiter bei knapp 90 Mrd. Euro. Seit dem griechischen Referendum über zusätzliche Sparmaßnahmen sind sie nicht mehr angehoben worden.

An der Wiener Börse zeigten sich unter anderem Semperit (plus 5,87 Prozent) obenauf. Während die Aktien der Erste Group (plus 2,98 Prozent) unter den größten Gewinnern tendierten, gaben die Papiere der Raiffeisen Bank International im Verlauf ihre klaren Kursgewinne großteils ab und notierten nur noch um 0,11 Prozent höher.

Lenzing legten 1,31 Prozent auf 66,49 Euro zu. Die Raiffeisen-Analysten haben ihre Kaufempfehlung für die Aktien des Faserherstellers gestrichen und raten nun neutral zu "Hold". Das Kursziel wurde unterdessen von 65,5 Euro auf 67 Euro erhöht.

Auch Immofinanz verteuerten sich um 2,47 Prozent. Der Konzern mustert weiter aus. In den vergangenen Wochen seien mehrere Wiener Immobilien verkauft worden, darunter ein Wohnimmobilienpaket und das letzte Hotel im Bestand, das Hotel Leonardo am Gürtel mit 204 Zimmern, teilte der Immobilienkonzern am Montag mit. Der Transaktionserlös liege bei knapp 100 Mio. Euro und damit "deutlich über den Buchwerten der Immobilien".

(Forts.) emu/mad

ISIN AT0000999982

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Indizes in diesem Artikel

ATX 4 108,52 0,66%