ATX
07.02.2024 18:31:00
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Wiener Börse (Schluss) 2 - ATX 1,4 % im Minus, voest unter Druck
Diese hatte sich in einem Interview mit der "Financial Times" erneut gegen schnelle Zinssenkungen ausgesprochen und damit den Zinssenkungsfantasien der Märkte einen weiteren Dämpfer verpasst. Impulsgebende Konjunkturdaten gab es hingegen am Mittwoch kaum, für größere Ausschläge bei einzelnen Aktien sorgte lediglich die Berichtssaison.
An der Wiener Börse verloren die Aktien der voestalpine nach Meldung von Quartalszahlen 5,3 Prozent auf 25,90 Euro. Der Gewinn des Stahlkonzerns hat sich in den ersten drei Quartalen 2023/24 gegenüber dem Vergleichszeitraum im Jahr davor von 864 Mio. auf 431 Mio. Euro halbiert. Der Umsatz sank um 8,8 Prozent auf 12,4 Mrd. Euro.
Laut den Analysten der Erste Group und der Baader Bank waren die Zahlen im Rahmen der eigenen und der Markterwartungen ausgefallen. Die Baader-Analysten erwarten eine Aufhellung des Umfelds für Stahlaktien und belassen ihre Kaufempfehlung "buy" für die voest-Aktien vorerst unverändert.
Auch die Erste-Analysten sehen die gemeldeten Zahlen "neutral" für den Aktienkurs. Mit dem dritten Quartal 2023/24 dürfte die Ergebnisentwicklung des Stahlkonzerns vorerst einen Boden gefunden haben und sich im vierten Quartal erholen, schreiben die Erste-Analysten. Auch die Bestätigung des Geschäftsausblicks durch die voestalpine sei erwartet worden.
Die Analysten bleiben daher vorerst bei ihrer Aktieneinstufung "neutral" und ihrem Kursziel von 30,5 Euro. Weitere Informationen könnte nun der im Tagesverlauf noch anstehende Conference Call des Stahlkonzerns liefern.
Insgesamt gab es an der Wiener Börse am Mittwoch nur wenig Bewegung. Bei höherem Volumen gesucht waren Wienerberger-Aktien und fanden sich mit einem Plus von 2,6 Prozent an der Spitze im prime market. Strabag-Aktien legten 1,4 Prozent zu, nachdem der Baukonzern am Vortag seinen Gewinnausblick für das Geschäftsjahr 2023 angehoben hat.
Unter den größeren Verlierern fanden sich Semperit mit einem Minus von 2,8 Prozent. Warimpex-Aktien verloren bei geringen Umsätzen 4,0 Prozent.
Schwach zeigten sich die Bankwerte BAWAG (minus 3,6 Prozent), Erste Group (minus 2,1 Prozent) und Raiffeisen Bank International (minus 1,2 Prozent). Auch an anderen Börsen gaben Finanzwerte nach. Händler nannten als Begründung für eine getrübte Branchenstimmung neue Turbulenzen bei Regionalbanken in den USA.
mik/sto
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