ATX aber unter Druck 17.12.2014 13:39:00

Wiener Börse sammelt 2014 viel frisches Kapital ein

Geopolitische Krisen brachten den Leitindex ATX aber unter Druck. Der Aktienumsatz legte um ein Fünftel zu. Per 15. Dezember 2014 betrug die Marktkapitalisierung 77,08 Milliarden Euro. Für 2015 gibt sich die Börse optimistisch. Einen Rückblick auf ein "bewegtes Jahr" zieht die Wiener Börse heute Mittwoch in einer Aussendung: Während die Entwicklung in der ersten Jahreshälfte nach oben zeigte, zogen geopolitische Krisen seit Mitte des Jahres den ATX kräftig nach unten. Der Leitindex liegt von Jänner bis einschließlich 16. Dezember 2014 mit 18,4 Prozent im Minus (inkl. Dividenden minus 16,36 Prozent).

Nach Erreichen des Jahreshochs am 15. Jänner 2.729 Punkten verlor der ATX im März sein Plus wieder. Zinssenkungen der EZB Anfang Juni und Anfang September stützten den ATX nur kurz. Mitte Oktober erreicht der ATX mit 2.032 seinen bisherigen Jahrestiefststand.

Die Kursentwicklung war in der zweiten Jahreshälfte für viele börsenotierten Unternehmen rückläufig. Zwei wichtige Branchen, Banken und Öl- und Gas, litten unter den geopolitischen Krisenherden in Russland, Ukraine und Nahost. Unter den größten Verlierern seit Jahresbeginn sind Raiffeisen Bank International (RBI) (-56 Prozent), OMV (-40,9 Prozent), Immofinanz (-26,1 Prozent) und die Erste Group (-25,4 Prozent) zu finden.

Demgegenüber legten einzelne Werte, die im ATX aufgrund kleinerer Streubesitzkapitalisierung geringer gewichtet sind, stark zu: Die performancestärksten Titel waren per 16. Dezember Zumtobel (+51,6 Prozent), Flughafen Wien (+29 Prozent), Lenzing (+2,37 Prozent) sowie CA Immo und die Post.

"Für kommendes Jahr bin ich vorsichtig optimistisch. Niedrige Energiekosten, eine exportfördernde Euro-Entwicklung, ein höheres Wachstum der Ostkernmärkte und die erwartete leichte Konjunkturverbesserung sollten den Kapitalmarkt 2015 positiv beeinflussen," so Börsevorstand Birgit Kuras. Die Wiener Börse hofft auch auf steuerliche Erleichterungen für Investments an der Börse.

Highlights im Börsenjahr 2014 waren fünf große Kapitalerhöhungen: Raiffeisen Bank International, Porr, FACC, BKS Bank und Telekom Austria haben insgesamt rund 4 Mrd. Euro frisches Kapital aufgenommen.

Der Baukonzern Porr wir ab 22. Dezember 2014 in den prime market aufgenommen. Den drei Neunotierungen (FACC, Buwog und PIAG Immobilien) stehen zwei Abgänge vom Kurszettel im geregelten Markt (A-Tec und Century Casinos) gegenüber.

Besonders im Fokus standen 2014 die Corporate Bonds: Mit 37 neuen Unternehmensanleihen gab es heuer ein Rekordvolumen von über 7,2 Mrd. Euro. Jeweils die Hälfte des Volumens entfiel dabei auf inländische (3,61 Mrd. Euro) bzw. ausländische Unternehmen (3,57 Mrd. Euro).

Die Umsatzaktivität bei Aktien war im Schnitt um 22 Prozent höher als im Vorjahr. Insgesamt belief sich das Handelsvolumen an der Wiener Börse bei Beteiligungswerten per 12. Dezember auf 45,32 Mrd. Euro. In derselben Vorjahresperiode waren es 37,27 Mrd. Euro. Die aktivsten Handelsteilnehmer waren Raiffeisen Centrobank, Deutsche Bank, Erste Group Bank, Morgan Stanley & Co und Merrill Lynch International.

gru/ggr

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