26.02.2013 14:37:00

Wiener Börse (Nachmittag) 2 - ATX weiter in der Verlustzone

Der heimische Aktienmarkt lag am Dienstagnachmittag zwar weiter klar in der Verlustzone, konnte jedoch die Abgaben leicht eindämmen. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.403,89 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 40,25 Punkten bzw. 1,65 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -1,54 Prozent, FTSE/London -1,28 Prozent und CAC-40/Paris -1,95 Prozent.

Weiter steht die Verarbeitung des italienischen Wahlergebnisses im Mittelpunkt des Handelstages. Die Zinsen für zehnjährige italienische Staatsanleihen sprangen auf den höchsten Wert seit November, für heute begebene Anleihen sechsmonatiger Laufzeit musste das Land ebenfalls deutlich mehr zahlen. In den Hintergrund der heutigen Agenda rücken wohl die anstehenden US-Konjunkturdaten, darunter der S&P Case Shiller-Häuserpreisindex. In den USA steht zudem die Anhörung des US-Notenbankchefs Ben Bernanke vor dem Bankenausschuss des US-Senats bevor.

Europaweit sorgte der italienische Wahlausgang für tiefrote Aktienmärkte, in Mailand ging es dabei vor allem für die Banken bergab. Dieser Trend spiegelte sich auch im heimischen Aktienmarkt wider, wo Erste Group um 2,63 Prozent auf 23,10 Euro und Raiffeisen um 3,15 Prozent auf 28,78 Euro nachgaben. Schwächste Aktie war indessen jene von Kapsch TrafficCom, die um 3,91 Prozent auf 36,85 Euro fiel. Der Mautsystem-Anbieter präsentiert morgen, Mittwoch, seine Halbjahres-Bilanz 2012/13. voestalpine zeigten sich ebenfalls schwach und verbilligten sich um 1,94 Prozent auf 25,34 Euro.

Die Papiere von Wienerberger schwächten sich um 2,65 Prozent auf 7,49 Euro ab. Im Frühhandel straften die Anleger den Baustoffkonzern in Reaktion auf die Jahresbilanz 2012 noch mit einem Minus von rund fünf Prozent ab, die Aktie konnte jedoch bis Mittag etwas an Terrain gutmachen. Die schwache Konjunktur in Europa und die hohen Restrukturierungskosten hatte beim Ziegelhersteller das Ergebnis nach Steuern mit 40,5 Mio. Euro ins Minus gezogen - im Jahr davor war noch ein Gewinn von 39,4 Mio. Euro erzielt worden.

Telekom Austria tendierten mit minus 1,82 Prozent bei 4,91 Euro. Zuvor hatten die Analysten der Berenberg Bank ihr Kursziel von 5,0 auf 4,5 Euro gekappt und ihr Votum "Sell" bestätigt. Zudem haben die Analysten der Raiffeisen Centrobank ihre Empfehlung für die Lenzing-Aktie von "Buy" auf "Hold" gesenkt und das Kursziel von 75,0 auf 77,0 Euro angehoben. Am Nachmittag rangierten Lenzing mit plus 0,22 Prozent bei 71,77 Euro unter den lediglich vier Kursgewinnern im prime market.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX zur Eröffnung bei 2.443,83 Punkten, das Tagestief lag nur wenige Minuten später bei 2.379,48 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 1,59 Prozent bei 1.180,66 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market vier Titel mit höheren Kursen, 31 mit tieferen und keiner unverändert. In drei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 3.449.235 (Vortag: 1.799.012) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 93,90 (61,19) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 511.498 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 23,62 Mio. Euro entspricht.

(Schluss) emu/ste

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