Wiener Börse (Mittag) 2 - ATX im Mittagshandel moderat im Minus

Die europäischen Börsen tendierten unterdessen mehrheitlich im grünen Bereich. Im Frühhandel wurden als Belastungsfaktor am Markt unter anderem noch der am Montagnachmittag veröffentlichte ISM-Einkaufsmanagerindex für die US-Industrie genannt, der erstmals seit über drei Jahren unter die Wachstumsschwelle von 50 Punkten gesunken ist. Im Blickpunkt steht zudem weiterhin der Haushaltsstreit in den USA.

Der Ausstieg des Verbund aus der Türkei - Abgabe des 50-Prozent-Anteils am Energieunternehmen Enerjisa an E.ON und gleichzeitige Übernahme von weiteren Wasserkraftwerken in Deutschland - wurde an der Wiener Börse insbesondere im Vormittagshandel goutiert. Erste-Group-Analyst Christoph Schultes beurteilte den Deal in einer ersten Einschätzung als "sehr positiv". Im Verlauf gab die Aktie die meisten Zuschläge aber wieder ab und tendierte bis Mittag nur mehr 0,28 Prozent bei 17,68 Euro im Plus.

voestalpine grenzten unterdessen die Auftaktverluste etwas ein und tendierten um 0,14 Prozent schwächer bei 24,76 Euro. Beim oberösterreichischen Stahlerzeuger ist es infolge einer zweiprozentigen Kapitalerhöhung, die am 24. November ins Firmenbuch eingetragen wurde, zu geringfügigen Änderungen in der Eigentümerstruktur gekommen.

Unter den weiteren Schwergewichten zeigten sich Telekom Austria nach den kräftigen Vortagesverlusten mit einem Plus von 1,39 Prozent auf 4,96 Euro. Strabag zählten unterdessen mit einem Abschlag von 2,06 Prozent auf 20,26 Euro zu den schwächsten Werten auf der Kurstafel. Andritz verloren 1,80 Prozent auf 48,86 Euro. Wienerberger drehten im Verlauf ins Plus und zeigten sich zuletzt um 0,28 Prozent fester bei 6,45 Euro.

In einem freundlichen europäischen Bankensektor sanken Erste Group um 0,76 Prozent auf 22,08 Euro. Raiffeisen notierten unterdessen 0,90 Prozent fester bei 32,36 Euro. Auch der Ölsektor präsentierte sich in einem europäischen Branchenvergleich unter den größeren Gewinner. An der Wiener Börse erhöhten sich OMV nur leicht um 0,18 Prozent auf 27,35 Euro und SBO stiegen um 0,65 Prozent auf 80,02 Euro.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 10.10 Uhr bei 2.305,75 Punkten, das Tagestief lag zu Sitzungsbeginn bei 2.290,06 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,23 Prozent tiefer bei 1.125,02 Punkten. Im prime market zeigten sich 19 Titel mit höheren Kursen, 17 mit tieferen und keiner unverändert. In zwei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 1.976.529 (Vortag: 1.721.759) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 37,758 (36,91) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 144.835 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 6,42 Mio. Euro entspricht.

(Forts.) spe