ATX
14.06.2016 10:18:00
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Wiener Börse (Eröffnung) - Brexit-Sorgen drücken ATX ins Minus
Auch an den europäischen Leitbörsen gab er erneut Kursverluste zu beobachten. Bereits seit Mitte der vergangenen Woche überschatten die Sorgen um den sogenannten "Brexit", über den am 23. Juni abgestimmt wird, das Börsensentiment. Jüngsten Umfrageergebnissen zufolge könnte ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Brexit-Gegnern und -Befürwortern werden.
Vor dem Referendum stehen aber noch einige wichtige Notenbankentscheidungen auf der Agenda und sorgen ebenfalls für Unsicherheit unter den Anlegern. Am morgigen Mittwoch startet die US-Notenbank Fed den Reigen der Zinsentscheidungen, gefolgt von den Notenbanken in Japan und Großbritannien am Donnerstag.
Belastend hinzu kommen die anhaltenden Sorgen um eine weltweite Konjunkturschwäche. Neue Hinweise auf den Zustand der Weltwirtschaft könnten heute die Daten zu den britischen Verbraucherpreisen, zur Industrieproduktion in der Eurozone sowie zu den Importpreisen und Einzelhandelsumsätzen in den USA liefern. Neue Unternehmensnachrichten blieben indessen sehr dünn gesät.
Vor den Hintergrund eines wieder unter 50 Dollar gesunkenen Brent-Ölpreises waren Werte aus dem Ölsektor europaweit unter Druck. In Wien schlossen sich Schoeller-Bleckmann mit minus 1,25 Prozent auf 56,73 Euro dem negativen Trend an, OMV verbuchten indessen lediglich ein knappes Minus von 0,02 Prozent auf 24,68 Euro.
Gesucht waren dagegen voestalpine, die Titel führten mit plus 1,65 Prozent auf 30,26 Euro die Liste der Kursgewinner im ATX an. Zum Wochenstart waren die Papiere trotz positiver Unternehmensnachrichten noch um mehr als fünf Prozent abgesackt. Der Stahlkonzern hat für sein neues Werk in Texas, das demnächst anlaufen wird, einen weiteren Großkunden gefunden. Ab 2017 wird der US-Stahlhersteller Big River Steel jährlich bis zu 240.000 Tonnen Eisenschwamm abnehmen, hatte die voestalpine am Montag mitgeteilt.
Belastet wurde der ATX im Frühhandel von den Kursverlusten in Andritz (minus 1,61 Prozent auf 40,67 Euro) und Schoeller-Bleckmann (minus 1,72 Prozent auf 56,46 Euro). Größter Kursverlierer waren indessen Strabag mit minus 3,21 Prozent auf 27,10 Euro.
Der ATX Prime notierte bei 1.100,97 Zählern und damit um 0,32 Prozent oder 3,53 Punkte tiefer. Im prime market zeigten sich neun Titel mit höheren Kursen, 26 mit tieferen und keiner unverändert. In sechs Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 930.794 (Vortag: 970.735) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 23,69 (26,65) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.
(Schluss) bel/emu
ISIN AT0000999982
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