25.04.2013 20:17:59

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Mindestlohn

Bielefeld (ots) - Der Verstoß gegen Mindestlöhne ist kein Kavaliersdelikt. Menschen werden ausgebeutet, damit windige Firmenbosse ihre Gewinne maximieren können. Das ist kriminell. Die Bundesregierung sollte alles daran setzen, Kontrollen zu verschärfen. Sonst werden die Bemühungen von Gewerkschaft und Arbeitgeberverbänden, faire Löhne auszuhandeln, unterlaufen. Mindestlohn ist und bleibt ein Reizwort - das hat die Debatte gestern im Bundestag gezeigt. Dass die Mehrzahl der Bürger in Deutschland für einen gesetzlichen Mindestlohn ist, überrascht kaum. Niemand sollte für einen Hungerlohn arbeiten müssen. Oft zitiertes Beispiel ist die Frisörbranche: Im Osten werden zum Teil nur drei Euro pro Stunde gezahlt. Wer soll davon leben? Und doch ist es schwierig, das Thema für alle Arbeiten über einen Kamm zu scheren. Die Forderung etwa der Linken nach einem gesetzlichen Mindestlohn könnte zur Folge haben, dass Tausende Jobs wegfallen, weil sie schlicht zu teuer wären. 8,50 Euro - aber arbeitslos! Das darf nicht die Alternative sein. Und die Bürger müssen bereit sein, für bessere Arbeitsentgelte höhere Preise zu zahlen.

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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Nachrichtenleiter Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261

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