03.02.2015 22:32:59
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Weser-Kurier: Zur Studie über Schwarzarbeit schreibt Maren Beneke:
Bremen (ots) - Da ist es ja endlich, das nächste Problem mit dem
Mindestlohn. Tatsächlich ist die letzte größere Debatte auch schon
über eine Woche alt. Und nun kommt also eine Studie daher, die
behauptet, der Mindestlohn würde dafür sorgen, dass die
Schattenwirtschaft 2015 erstmals seit langem nicht zurückgehen wird.
Wohlgemerkt: Die Untersuchung gibt einen Ausblick darauf, was in
diesem Jahr passiert. Sie ist also nicht mehr als ein Blick in die
Glaskugel. Und das, obwohl der Mindestlohn erst vor gut fünf Wochen
eingeführt wurde. Ein Schelm, wer sich Böses dabei denkt, wenn er
hört, dass zu den Firmenmitgliedern der Studien-Autoren, dem Tübinger
Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung, unter anderem Konzerne
wie Daimler oder Bosch gehören. Und im ureigenstem Interesse der
Industrie mit ihren Unternehmen liegt es, gegen den kostenintensiven
Mindestlohn zu schießen. Umso erstaunlicher ist aber, dass selbst
Vertreter aus der Bremer Wirtschaft es aktuell für viel zu früh
halten, schon über konkrete Auswirkungen des Mindestlohns zu
sprechen. Fest steht: Wenn es einen direkten Zusammenhang gibt, dann
darf die öffentliche Diskussion nicht fehlen. Aber bevor man ein
Gesetz verteufelt, das nun einmal beschlossene Sache ist, sollte man
seine Folgen beobachten - wenigstens ein Jahr lang.
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