06.02.2015 21:47:58
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Weser-Kurier: Über Flüchtlings-Probleme in Bremen schreibt Alexander Tietz:
Bremen (ots) - In Bremer Stadtteil Strom machen sich die Anwohner
Sorgen. Viele von ihnen fühlen sich nicht mehr sicher. Junge
Flüchtlinge, die in einem maroden Hotel untergebracht sind, sorgen
regelmäßig für Einsätze der Polizei. Die Bedenken der Anwohner mit
Fremdenfeindlichkeit gleichzusetzen, wäre falsch. Wenn man um die
eigene Sicherheit besorgt ist, braucht es keine Rechtfertigung. Die
Sorgen sind da. Doch genauso, wie man die Ängste der Menschen in
Strom nachvollziehen muss, muss man sich auch in die Lage von
Flüchtlingen hineinversetzen, die nicht volljährig sind, größtenteils
in kriminelle Verhältnisse sozialisiert wurden, ohne Familie in einer
fremden Stadt leben und von einer maroden Unterkunft in die nächste
geschickt werden. Die jungen Flüchtlinge hängen wie eine
bedauernswerte Marionette an der Hand der Sozialbehörde, die mit
zwielichtigen Betreibern kooperiert und billigend eine mangelnde
pädagogische Betreuung der Jugendlichen in Kauf nimmt. Das zeigt, wie
verzweifelt die Sozialsenatorin ist. Böser Wille sollte ihr nicht
unterstellt werden - es fehlt schlicht die Alternative. Trotzdem darf
die Frage gestellt sein, warum Anja Stahmann angesichts der
Unterbringungsnot dem Vorschlag des Bürgermeisters nach einer
geschlossenen Unterbringung bislang wenig abgewinnen kann.
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