Bill Miller |
08.07.2018 22:45:00
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Welchen Fehler Value-Investoren derzeit machen
Bill Miller: Es gibt einen besseren Weg als nach billigen Aktien zu suchen
Bill Millers Meinung dürfte unter den Value-Investoren viel Gewicht haben, immerhin ist es ihm 15 Jahre lang gelungen den S&P-Index zu schlagen. Ein Kunststück, das ihm bislang kein aktiver Investor nachmachen konnte. Und seiner Ansicht nach unterläuft vielen Value-Anlegern immer wieder der gleiche große Fehler: Sie setzen "Value", also zu Deutsch "Wert", mit einem niedrigen Aktienpreis gleich. Nur weil eine Aktie jedoch günstig zu erwerben sei, müsse das nicht bedeuten, dass hinter ihr auch wirklicher Wert stecke, eröffnete Miller "CNBC". Er selbst fokussiere sich bei seinem eigenen Fonds auf Unternehmen, die ihren Fokus auf hohe Renditen aus ihrem investierten Kapital und das Wachstum von freiem Cashflow sowie auf große Marktchancen konzentrierten. Anhand dieser Gesichtspunkte ließen sich unterbewertete Aktien leicht von jenen unterscheiden, die schlichtweg zu billig sind.
Grenzen von Wachstum und Wert verwischen zusehends
Die Value-Fonds, die vermeintlich auf Wachstumsaktien ausweichen, befinden sich jedoch in prominenter Gesellschaft. So hat nicht zuletzt auch der alteingesessene Value-Star-Investor Warren Buffett vor kurzem eine stattliche Summe von 46 Milliarden US-Dollar in Apple-Aktien investiert - kein Value-Papier im traditionellen Sinne. Bill Miller rief gegenüber "CNBC" jedoch auch zu einer etwas offeneren Haltung gegenüber Value-Titeln auf. Er selbst hat kürzlich bei Facebook-Aktien zugegriffen und das zu einer Zeit als der Datenskandal um das soziale Netzwerk gerade besonders hohe Wellen schlug und die Facebook-Titel zu einem Preis von 150 US-Dollar nahezu als Schnäppchen zu haben waren. Inzwischen notieren Facebook-Aktien wieder um 200 US-Dollar an der NASDAQ. Damit hat Bill Miller einen Gewinn von satten 30 Prozent innerhalb weniger Monate eingefahren.
Letztendlich rät Bill Miller allen Anlegern schlicht zur Gründlichkeit: "Wenn Leute Dinge kaufen, die sie nicht analysiert haben … wird das wahrscheinlich nicht gut enden," ist der berühmte Value-Investor überzeugt.
Redaktion finanzen.at
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