16.10.2013 18:59:58
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WAZ: Ruhrbischof Overbeck sieht Schaden für Glaubwürdigkeit der Kirche durch Vorgänge in Limburg
Mit Blick auf die schwierige wirtschaftliche Entwicklung des Ruhrgebiets zeigte sich Bischof Overbeck tief besorgt. Zugleich forderte er ein Umdenken, wenn die Region "nicht dauerhaft abgehängt" werden soll. "Wir können nicht so tun, als müssten wir uns nicht verändern", sagte Overbeck. Auch die Tradition des Ruhrbischofs als Arbeiterbischof erklärte Overbeck für beendet. "Wir müssen uns vom klassischen Ruhrbischof als Mythos verabschieden", sagte er. Sich in der Berufsbezeichnung "auf Stände zu beziehen", sei nicht mehr zeitgemäß.
Das Ruhrbistum hat seit seinem ersten Bischof Franz Hengsbach den Ruf, sich stark für die Belange der Arbeitnehmer einzusetzen. Die Kirche habe "eine andere Rolle bekommen", betonte Bischof Overbeck. "Der Volkskatholizismus ist bis auf wenige Reste faktisch tot, und ich bin nicht mehr der Bischof der Bergarbeiter, die gibt es doch kaum noch", sagte er. "Ich weiß, dass die Bergbautradition noch sehr viel Kitt gibt, aber machen wir uns nichts vor: Der Kitt von Schalke ist größer." Overbeck kritisierte, im Ruhrgebiet sei versäumt worden, schon früh in Zukunftstechnologien zu investieren.
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